Feministischer Eigensinn in Wissenschaft und Politik
Diskurs PA4
In Arbeit : Emanzipation
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Online-Publikation: Juni 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< In Arbeit : Emanzipation : Feministischer Eigensinn in Wissenschaft und Politik . Tina Jung, Anja Lieb, Marie Reusch, Alexandra Scheele, Stefan Schoppengerd (Hrsg.) >>
268 Seiten, Broschur; ISBN: 978-3-89691-973-1; 29,90 €
Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster; http://www.dampfboot-verlag.de;
Inhalt
Der Band lotet Erträge und Perspektiven feministischer Gesellschaftskritik aus und fragt dabei nach den Konturen feministischen Eigensinns, wie er sich insbesondere in der Auseinandersetzung mit Arbeit, Demokratie und Geschlecht herausbildet. Dieses unabgeschlossene Projekt bedarf der theoretischen Selbstvergewisserung und empirischer Befunde ebenso wie der Reflexion über politische Strategien.
Fazit nach 3 Topoi gegliedert und vorangestellt.
In den Topoi I werden: Kritische Produktivität und Widerstreit – Perspektiven feministischer Theorie diskutiert
- Feministischer Blick auf Arbeit, Emanzipation und Utopie (Nickel / Negt )
-Zwischen Herrschaft und Emanzipation (Jung)
- Feminismus und Kapitalismuskritik (Haug)
In den Topoi II geht es um : Arbeit, Demokratie und Geschlecht
-Soziable Arbeit in Richtung Autonomie, Angewiesenheit, Emanzipation (Lepperhoff / Alexandra Scheele)
-Sorgearbeit im Wohlfahrtsstaat (Sarah Lillemeier / Claus Schäfer)
-Die Bedeutung von Arbeit unter prekären Bedingungen (Stolz-Willig)
Schliesslich wird in denTopoi III: Bewegte Arbeit im Praxisenwurf gewerkschaflich befragt
- Skizze eines phantastischen 6-h-Tarifvertragsentwurf (Kurz-Scherf)
und seine Praxis (Beerhorst)
- Sind Gewerkschaften Akteure emanzipatorischer Arbeitspolitik? (Beerhorst)
- Feminismus auf der Parkbank und ihr Hintergrund (Bendkowski / Schoppengerd)
- In Zeiten der Ungewissheit – Geschlechterverhältnisse in Bewegung? (Funder)
Quintessenz:
Funder trägt dazu bei indem sie eine kurze Bilanz zur Frauenbewegung und -bewegheit skizziert. Dabei geht um die essentiellen Fragen des 'UNGEFÄHREN' (1) von Unabhängigkeit, Abtreibung, Gewalt, Antifeminismus im Aufschwung .. wobei auch die Gewerkschaften eine unrühmliche Rolle spielen uns schliesslich um die Beschwörung des feministischen Eigensinns zum Branding ( (Kurz-Scherf (2): Hautbrandzeichen. Skarifizierung/ Ziernarben, Branding-marketing mit peripherem Impetus. Das Diskurbuch "In Arbeit" trägt auf wertvollste Weise zur Klärung des notwendigen 'Feministischen Eigensinns in Wissenschaft und Politik' unmittelbar bei. m+w.p15-6
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7
Teil I: Kritische Produktivität und Widerstreit – Perspektiven feministischer Theorie
Hildegard Maria Nickel
Geschlechterforschung, Gesellschaftskritik und ein feministischer Blick auf Arbeit 26
Oskar Negt
Zur Geschichte der Arbeit – Betrachtungen über unabgegoltene Fragen
des Zusammenhangs von Arbeit, Emanzipation und Utopie 38
Tina Jung
Zwischen Herrschaft und Emanzipation
Kritische Theorie, Feminismus und die Kritik der Moderne 53
Frigga Haug
Zum Verhältnis von Feminismus und Kapitalismuskritik –
ein Lernprozess 69
Teil II: Arbeit, Demokratie und Geschlecht
Birgit Sauer
Arbeit und Geschlechterdemokratie
Leerstellen und Lehrstellen der Politikwissenschaft 84
Julia Lepperhoff / Alexandra Scheele
Autonomie, Angewiesenheit, Emanzipation –
Soziable Arbeit als Leitbild zukunftsfähiger Arbeitsforschung 99
Diana Auth
Noch immer auf Kosten der Frauen? Sorgearbeit im Wohlfahrtsstaat 116
Sarah Lillemeier / Claus Schäfer
Die Verteilung von (Frauen)Zeit und (Frauen)Geld auf dem „Arbeits“‑Markt.
Bewegt sich die Gleichstellungs-Schnecke überhaupt? 132
Julia Graf / Clarissa Rudolph
Emanzipation durch (Erwerbs-)Arbeit?!
Die Bedeutung von Arbeit unter prekären Bedingungen 150
Brigitte Stolz-Willig
Prekarisierung der Arbeit, Gesundheit und Geschlecht 165
Maria Funder
In Zeiten der Ungewissheit – Geschlechterverhältnisse in Bewegung?
Zum Spannungsverhältnis von Wirtschaft und Geschlecht am Beispiel des Finanzsektors 181
Teil III: Bewegte Arbeit
Oder: Nur noch Utopien sind realistisch
Ingrid Kurz-Scherf
Der 6-Stunden-Tag – Skizze eines phantastischen Tarifvertragsentwurfs 200
Margareta Steinrücke
Der Kampf um den 6-Stundentag revisited – Bilanz und Perspektiven aus der Praxis 209
Joachim Beerhorst
Gewerkschaften als Akteure emanzipatorischer Arbeitspolitik? 224
Stefan Schoppengerd
Kein Ding. Klassen und ihre Kämpfe vor dem Hintergrund feministischer Kritik 241
Halina Bendkowski
Feminismus auf der Parkbank 257
Autorinnen und Autoren 266
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