Fabian Scheidler: Das Ende der Megamaschine . Geschichte einer scheiternden Zivilisation
Diskurs PA4
F. Scheider: Ende der Megamaschine
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Online-Publikation: Mai 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
272 Seiten, br., bebildert, ISBN 978-3-85371-384-6, 19,90 Euro, E-Book erhältlich bei: Amazon, iTunes, Kobo, Ciando, Thalia, Weltbild, u.a.
Promedia Verlag, Wien; http://www.promediashop.at; http://www.verlag-promedia.de;
Inhalt
Warum schreitet die ökologische Zerstörung des Planeten trotz unzähliger Klimagipfel ungebremst voran? Warum hungern mehr Menschen als je zuvor auf der Erde, obwohl noch nie so ungeheure Reichtümer angehäuft wurden wie heute? Warum erweisen sich die globalen Eliten als unfähig, die Richtung zu ändern, obwohl ihr Kurs in einen planetaren Crash führt?
Der Berliner Autor und Journalist Fabian Scheidler legt in seinem Buch „Das Ende der Megamaschine“ die Wurzeln der Zerstörungskräfte frei, die heute die menschliche Zukunft infrage stellen. In einer Spurensuche durch fünf Jahrtausende führt das Buch zu den Ursprüngen ökonomischer, militärischer und ideologischer Macht. Der Autor erzählt die Vorgeschichte und Genese des modernen Weltsystems, das Mensch und Natur einer radikalen Ausbeutung unterwirft. Dabei demontiert er Fortschrittsmythen der westlichen Zivilisation und zeigt, wie die Logik der endlosen Geldvermehrung von Anfang an menschliche Gesellschaften und Ökosysteme verwüstet hat. So entsteht eine faszinierende Gegengeschichte unserer Zivilisation.
Das Buch schöpft aus einer Vielzahl von Quellen, von der Anthropologie und Geschichtswissenschaft über die Chaosforschung bis zur Populärkultur. Es verändert eingefahrene Sichtweisen, indem es Verbindungen quer durch Zeiten, Räume und Denktraditionen herstellt. Die Kenntnis der historischen Zusammenhänge bildet die Grundlage dafür, neue Möglichkeiten für eine notwendige zivilisatorische Wende zu entdecken.
Wer verstehen will, warum wir menschheitsgeschichtlich in eine Sackgasse geraten sind und wie wir aus ihr wieder herauskommen können, der kommt an Fabian Scheidlers „Das Ende der Megamaschine“ nicht vorbei. Es ist ein Buch, das zum Handeln einlädt und Möglichkeiten eröffnet, gemeinsam einen Ausgang aus der gefühlten Ohnmacht zu finden.
Der Autor
Fabian Scheidler, geboren 1968, studierte Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin und Theaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/M. Seit 2001 arbeitet er als freischaffender Autor für Printmedien, Fernsehen, Theater und Oper. 2009 gründete er mit David Goeßmann das unabhängige Fernsehmagazin Kontext TV, das regelmäßig Sendungen zu Fragen globaler Gerechtigkeit produziert. Zahlreiche Vorträge zu Globalisierungsthemen bei Kongressen von Attac, Deutsche Welle, Greenpeace, Evangelische Akademie u. a. Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus (2009). Programmkoordinator für das Attac-Bankentribunal in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (2010). Als Dramaturg und Theaterautor arbeitete er viele Jahre für das Berliner Grips Theater. 2013 wurde seine Oper „Tod eines Bankers“ (Musik: Andreas Kersting) am Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz uraufgeführt.
Fazit
Wer die eine 'gefühlten Ohnmacht' kennenlernen oder sogar ihr nahe steht, der sollte das zum Diskurs anregenden Buch von Fabian Scheidler: "Das Ende der Megamaschine" unbedingt durchforsten. Es geht - wie es auch heisst - um die Geschichte einer .- unserer - scheiternden Zivilisation' aber auch Kultur ?
Der Zwiespalt beginnt mit der 'Zeittafel A: Die vier Tyrannen (Metall, Markt, Ohn-/Macht)', in der ersten Zeile: um 9000 v. Chr.: 'Erste sesshafte Kulturen in Anatlien, Syrien und Palästina'.
Es geht also auch um Kultur-Parallelwelten innert der Zivilisation als Megamaschine (Mumford (1). Der Autor meint damt eine 'gesellschaftliche Organisationsform, die wie eine Maschine zu funktionieren scheint'.
Diese Megamaschine stösst nun - im 21..Jhdt. - in eine systemimmanente (seit 4 Jhzt.) eine ökonomisch-strukturelle Krise und diese begleitend , in einen biosphärisch-planetarischen Konflikt, der in eine Entgrenzung dieser Maschine, mit einer bis an noch nicht dagewesener Vernichtungskraft ausgestattet ist. Ist das ein Intermezzo, fragt der Autor abschliessen? Auch wir wissen es nicht, es bleibt uns mit offenes Visier zum Diskurs anzutreten: Zivilisaton oder/und Kultur. m-w.p15-5