Hans-Peter Waldhoff : Eros und Thanathos als Triebkräfte des Denkens . Psychoanalytische und erkenntniskritische Perspektiven
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Eros & Thanatos - Denken
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http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-pa4/pa4-aktuell/aesthetik-g-simmels-i-meyer.html
Online-Publikation: September 2017im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Hans-Peter Waldhoff : Eros und Thanathos als Triebkräfte des Denkens . Psychoanalytische und erkenntniskritische Perspektiven >>
132 Seiten, br., ISBN 978-3-95832-137-3 ; EUR 24,90
Dieser Titel ist auch im Verlag Humanities Online als E-Book erhältlich: http://www.humanities-online.de
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; http://www.velbrueck-wissenschaft.de;
Einleitung »
In modernen, vermeintlich aufgeklärten Gesellschaften neigen die Menschen zur
Verleugnung sowohl ihrer Zerstörungslust als auch ihrer eigenen Vergänglichkeit.
Das solcherart Verdrängte, so die These des vorliegenden Buches, kehrt in Form
einer starken, unbewusst abtötenden Tendenz (G. Devereux) wieder. Diese zeitigt im
Alltags- wie im Denken der modernen Wissenschaften destruktive Folgen, die in
ihrer Konsequenz bis zur Auslöschung des eigenen oder des Lebens anderer
reichen können.
Die Studie erkundet diesen abtötenden Denkstil sowie die Wechselwirkungen, die er
mit Herrschaftstechniken und Terrorismus eingeht, und zieht dazu Beispiele aus
unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus der Literatur heran.
http://www.velbrueck-wissenschaft.de/pdfs/Kurzinfo%20Waldhoff.pdf
Autor
Hans-Peter Waldhoff hat Soziologie, Politikwissenschaften und Sozialpsychologie in Göttingen, Paris, Bielefeld und Hannover studiert und in Soziologie promoviert und habilitiert.
Er hat in diesen Fächern und in Geschichte eine weit gefächerte Lehrerfahrung an Schulen, Volkshochschulen, Fachhochschulen, Polizei-akademien und Universitäten in Hannover, Berlin, Freiburg, Zug und Luzern erworben. Weitere Habilitation in Sozialpsychologie an der Leibniz Universität Hannover.
http://www.gigos.de/wir-ueber-uns/91-hans-peter-waldhoff.html/
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Fazit
Sozialpsychologe Hans-Peter Waldhoff zielt überaus gekonnt in seinem Diskursbuch "Eros und Thanathos als Triebkräfte des Denkens" auf die psychoanalytischen und erkenntniskritischen Perspektiven, die sich zwischen Leben, Tod und dem Denken erkennen lassen.
Dabei steht sowohl die Zerstörungslust (Eros (1), Dionysos. Tarnungen des Todes, 1) als auch ihrer eigenen Vergänglichkeit (Thanatos 2) im Zentrum seiner umsichtigen wie treffenden Betrachtungsweisen, wie: ..abtötendes Denken, seelenlose Psychologie, pathologische Faszination, zum Zerreissen geeignete Angelegenheiten im Denken und Handeln ...
Aber auch die Hinweise von der Liebe zur Welt, das Primat des Lebens durch Einbeziehung des Todes, ein Modell zur Pluralität bis zur Psycho- und Soziogenese, um Denkräume zu schaffen. Sein Schlusswort heisst folgerichtig und nachvollziehbar : 'Womit man leben kann'. m+w.p17-10
1)
Eros (Philosophie)
Der Ausdruck Eros (altgriechisch ἔρως érōs [/ěrɔːs/]) kann im Deutschen unter anderem mit „Liebe“ oder „Begehren“ wiedergegeben werden. Er bezeichnet in der antiken griechischen Literatur und in der philosophischen Tradition eine unterschiedlich definierte und beschriebene Form starken Begehrens oder Verlangens, das den Menschen wie eine übermenschliche Macht zu ergreifen scheint und daher mythisch auf die Einwirkung der Gottheit Eros zurückgeführt wurde. In der Philosophie werden seit der Antike die Fragen erörtert, wie ein vom Eros angetriebenes Streben im Einzelfall ethisch zu beurteilen ist, welche Rolle es in der Ontologie und in religiösen Zusammenhängen als motivierender Faktor bei der Wahrheitssuche spielen kann und auf welche Objekte es sich im Rahmen einer hierarchischen Wertordnung richten soll.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eros_(Philosophie)
Dionysos (griechisch Διόνυσος, latinisiert Dionysus) ist in der griechischen Götterwelt ein Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit, des Wahnsinns und der Ekstase (vgl. die Dionysien). Er wurde von den Griechen und Römern wegen des Lärmes, den sein Gefolge veranstaltete, auch noch Bromios (Lärmer), Bakchos oder Bacchus (Rufer) genannt. Er wurde oft mit Iakchos gleichgesetzt und ist der jüngste der großen griechischen Götter. In der Literatur und Poesie wird er auch oft als Lysios und als Lyäus (griechisch: λυαῖος), der Sorgenbrecher, bezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dionysos
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-pa4.html
2)
Thanatos (Mythologie)
Hypnos und Thanatos betten Sarpedon (griechische Lekythos, ca. 440 v. Chr.)
Thanatos (griechisch θάνατος für „Tod“) ist ein Totengott oder ein Daimon in der griechischen Mythologie, ihm entspricht Mors der römischen Mythologie.[1] Thanatos wird in der römischen Mythologie auch als Letum[2] und Letus[3] bezeichnet. Letum wohnt am Eingang des Tartaros.[4] Mors befindet sich halb in der Welt der Sterblichen, halb im Reich der Toten. Beide stellen den Übergang ins Totenreich dar. Thanatos ist der Gott des sanften Todes und ist darum häufig zusammen mit seinem Bruder Hypnos, dem Gott des Schlafes, abgebildet. Ihre Schwester ist Ker, die Göttin des gewaltsamen Todes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Thanatos_(Mythologie)
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Ein Stimmkonzert über Leben, Tod und Denken . . . . . . 9
1. Denkende Lebensfreude . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2. Wie kommt das Nichtdenken in die Welt? . . . . . . . . . 17
3. Im symbolischen Universum leben . . . . . . . . . . . . . 18
4. Erfahrungen, Begegnungen, Verdichtungen . . . . . . . . 20
5. »Scheintod im Denken« . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
6. Pluralistisches Denken gegen abtötendes Denken . . . . . 27
7. Abtötendes Denken in den modernen Wissenschaften . . . 31
8. Psychologie als »seelenlose Wissenschaft« . . . . . . . . . . 40
9. »Geburt und Grab ein ewiges Meer« . . . . . . . . . . . . 44
10. Kosmische Universalwissenschaft und Todestrieb . . . . . . 46
11. Die Liebe zur Welt als ganz andere Erkenntnishaltung . . . 52
12. Pathologische Faszination am wissenschaftlich-technischen Töten . . . . . . . . . . . . . 55
13. Das plurale Bezugsgewebe menschlicher Angelegenheiten und seine Zerreißung im Denken und Handeln . . . . . . 59
14. Verringerung der Kontraste bei Vergrößerung der Spielarten und umgekehrt . . . . . . . . . . . . . . . 61
15. »Du sollst dem Tod keine Herrschaft einräumen über Deine Gedanken« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
16. Primat des Lebens durch Einbeziehung des Todes . . . . . 72
17. Ein Modell der Pluralität innerer und äußerer Stimmen . . 78
18. Tarnungen des Todes und »Terror-Management« . . . . . . 80
19. Wir Lebenden und Toten . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
20. Todes- und Lebenstrieb in der Entstehung menschlicher Sprache und bewussten Seins . . . . . . . . 95
21. Zur Verhäuslichung von Leben und Tod . . . . . . . . . . 96
22. Ist lebenssteigernder Nahtod denkbar? . . . . . . . . . . . 100
23. Denkräume gestalten: Überlegungen zur Soziogenese und Psychogenese des Denkens in praktischer Absicht . ..102
24. Womit man leben kann . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127
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