Jürgen Mittelstraß : Die Kunst, die Liebe und Europa . Philosophische Seitenblicke

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Kunst - Liebe - Europa
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Online-Publikation: September 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Jürgen Mittelstraß : Die Kunst, die Liebe und Europa . Philosophische Seitenblicke >>
238 S., broschiert; ISBN 978-3-95832-127-4; 39,90 EUR
Dieser Titel ist auch im Verlag Humanities Online als E-Book erhältlich: http://www.humanities-online.de
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; http://www.velbrueck-wissenschaft.de

Inhalt
Wo ist der Mensch wirklich frei? In der Kunst.
Wo ist er der Welt und sich selbst am nächsten? In der Liebe.
Wo liegt die Sehnsucht des europäischen Menschen? In Europa.
Dies sind die Themen,
um die es in diesem Buch geht. Aus einer philosophischen Perspektive, die gelehrtes Wissen mit
lebensweltlicher Erfahrung, die Welt der Wissenschaft mit der des Alltags verbindet.
Eine Philosophie nicht über den Wolken, wo sie meist, weltfremd und den Göttern nahe,
vermutet wird, sondern eine Philosophie unter den Wolken, wo unsere Werke und unsere
Probleme, aber auch unsere Träume, unser Glück und unsere Sehnsüchte siedeln.
In seinen philosophischen Seitenblicken schlägt der Autor einen großen Bogen von der
Kunst über die Liebe bis nach Europa und eröffnet so den Blick auf verschiedene Facetten
der abendländischen Kultur. Von Leonardos Welt über Platons Gedanken über die Liebe
bis zur Frage nach dem Verhältnis von Kunst, Kultur und Kommerz begleiten wir den
Autor auf seinen Gedankenreisen durch den westlichen Kulturraum.
»Es ist ein schönes und im höchsten Maße inspirierendes Buch, was uns Jürgen Mittelstraß
hier vorlegt.« kulturbuchtipps.de

Autor
Jürgen Mittelstraß (* 11. Oktober 1936 in Düsseldorf) ist ein deutscher Philosoph mit dem Schwerpunkt Wissenschaftstheorie. Er ist Herausgeber der Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie.

Kunst und Wissen (Auszüge)
oder: die künstlerischen Dinge und der Kopf
> Bilder von Sais mischen sich in die Antwort ein.“30 Wer denkt da nicht an den letzten Teil des Gedichts „Reisen“::
„ach, vergeblich das Fahren!
Spät erst erfahren Sie sich:
bleiben und stille bewahren
das sich umgrenzende Ich.“
> Bilder, Gedanken und Dinge:
Die Kunst entwickelt Anpassungsstrategien,
erzeugt rhythmische Zeitgeist-Eruptionen, die
sich dem allgemeinen Wellengang unserer Zivilisation dicht
anschließen. (…) Die Kunst ist ganz bei sich und vollzieht
gleichzeitig eine innige Versöhnung mit ihrer Gesellschaft.“
> Schlußbemerkung ..
Max Ernst hatte darauf hingewiesen, daß die ‚modernste
Kunst‘, gemeint ist der moderne Kunstbetrieb, offenbar dazu
führe, vom ‚geschäftlichen Standpunkt‘ her beurteilt zu werden....
Die Frage ist, ob hier eine Hegelsche Form der Versöhnung
– die Vermittlung von Idee und Realität – wirklich die angemessene
Beschreibung ist. Gemeint ist wohl eher die Versöhnung
der Kunst mit dem Geld bzw. die Transformation eines
ausgezeichneten Teiles unserer Kultur in den Markt. Bleibt nur
zu hoffen, daß dies in Sachen Kunst und Wissen, der Erweiterung
eines sinnlich organisierten Weltwissens und der Welt,
nicht das letzte Wort ist.
http://www.velbrueck-wissenschaft.de/pdf_ausfuehrlich/127-4_Mittelstrass%20Info.pdf
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Autor
Jürgen Mittelstraß (* 11. Oktober 1936 in Düsseldorf) ist ein deutscher Philosoph mit dem Schwerpunkt Wissenschaftstheorie. Er ist Herausgeber der Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie.
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Mittelstra%C3%9F


Fazit
Der markante Philosoph Mittelstrass gewährt uns einen panoramatischen Blick von der Kunst über die Liebe bis nach Europa und der abendländischen Kultur. Von Platons Gedanken über die Liebe bis Leonardo, und der Beziehung zwischen Kunst, Kultur und Kapitalismus, hintergründig und schmunzelnd zugleich.
Einer der trefflichsten Sätze, im Diskursbuch von Jürgen Mittelstraß "Die Kunst, die Liebe und Europa" mit seinen 'philosophischen Seitenblicken' stellt er an den Schluss der 'Lebensformen': Die Zukunft gehört vielmehr dem, der sie macht.'
Und setzt aber noch hinzu dass 'Werbung oder: Lizenz zum Lügen' bedeutet: Keine werbefreien Räume, prostituierende Buntmacher, verführende Lügen, Auffinden des unmündigen Bürgers im Heute von Europa … und als Antwort führt  Mittelstrass den Leser aufmunternd zu dessen eigenen Urteilskraft. Das ist gut so. m+w.p17-10

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Inhaltsfolge
Vorwort 8
I Bilder, Gedanken und Dinge
1. Kunst und Wissen oder: die künstlerischen Dinge und
der Kopf 12
2. Kunst und Recht oder: von der Kunst im Recht zum
Recht als Kunst 37
3. Kultur und Kommerz oder: über zwei Welten, die sich
näherkommen 65
4. Bauen als Kulturleistung 84
5. Leonardo und die Leonardo-Welt oder: der universale
Mensch als Weltbaumeister 107
II Lebensformen
6. Platon, die Liebe und was daraus wurde 134
7. Jugendwahn und Altersangst oder: zur Ordnung und
Unordnung der Lebensformen 153
8. Europa erfinden – über die europäische Idee, die europäische
Kultur und die Geisteswissenschaften 181
9. Was kommt? oder: über die Kunst im Umgang mit prognostischen
Neigungen 204
10. Werbung oder: die Lizenz zum Lügen 215
Bildverzeichnis 221
Nachweise 228
Personenregister 229
Sachregister 235

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