Olga Flor: Politik der Emotion . Aus der Reihe "Unruhe bewahren

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Politik der Emotion (O. Flor)
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Online-Publikation: März 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Olga Flor: Politik der Emotion . Aus der Reihe "Unruhe bewahren >>
88 Seiten,140 x 220mm;  Klappenbroschur; ISBN: 9783701734238; € 18,00
Residenz Verlag, A-3100 St. Pölten, http://www.residenzverlag.at

Charakteristika
> Ein engagiertes Plädoyer für eine Politik, die Fakten diskutiert und nicht Stimmungen instrumentalisiert

Inhalt
Mit intellektueller Präzision und Radikalität bezieht Olga Flor Position gegen jene populistische Stimmungsmache, die sich derzeit so gerne als Vertretung der gefühlten Mehrheitsmeinung eines schwammig definierten Volkskörpers ausgibt. Diese "Politik der Emotion" benutzt berechtigte Ängste, anstatt ihre realen Ursachen zu analysieren. Die zunehmende Unüberschaubarkeit der Ökonomie und die wachsende Informationsdichte dienen ihr als Nährboden, vereinfachte Schuldzuweisungen und "Bauchgefühle" sind ihr ideologisches Kapital. Dagegen setzt Olga Flor die Notwendigkeit eines öffentlichen Diskurses, der Widerspruch zulässt und vor der Komplexität der Fakten nicht zurückschreckt, der Aufklärung will und nicht Vernebelung von Tatsachen.

Autorin
Olga Flor, geboren 1968 in Wien, aufgewachsen in Wien, Köln und Graz. Studium der Physik, Arbeiten im Multimedia-Bereich. Seit 2004 freie Schriftstellerin. Romane, Kurzprosa, Essays, Theater- und Musiktheaterarbeiten. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt: Anton-Wildgans-Preis 2012, Outstanding Artist Award 2012, Veza-Canetti-Preis 2014. Zu ihren Romanen zählen „Kollateralschaden“ (2008), „Die Königin ist tot“ (2012), „Ich in Gelb“ (2015), im Herbst 2017 erscheint ihr Roman „Schwebungen“, im Januar 2018 ihr Essay „Politik der Emotion".

Fazit mit sinngemässen Inhaltsverlauf und Kernaussagen
1. Irrwitz
In Twittergewittern
Die unterdrückte Wahrheit
Neid
Biedermeierei!In-/out-Time
Das befreite Gefühl
Kanalisation
2. Witz
Aussenwelt
Heimwerk
Sprache
Was nun?
Dank
Market Demands
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Zwischen Irrwitz:
'Im postpermativen* Zeitalter zählt nicht die Performance (als Faktum), sondern ihre Perzeption' (Verhaltensspannung zwischen Seneca, Cicero,...Ahrendt >Trump)…
Und Witz,
zusammen mit demokratischen Diskurs, muss gesucht werden, sagt Flor und kommt in ihrer  hochaktuell unentbehrlichen Streitschrift von Olga Flor "Politik der Emotion" zum  Schluss, 'dass die Vermischung von Berichten mit Meinungen, Analysen und Behauptungen mit dem Ziel dem Publikum Sand in die Augen zu streuen und bewusste Lügen als Tatsachen zu verkaufen' sich die Lügen  vermehren diese Unfreiheit und Unfrieden verbreiten, und demokratisch schädigend wirken.
m+w.p18--3

* ) dauerhaft nachwirkend
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