Intuition und Wissenschaft: Interdisziplinäre Perspektiven . Herausgeberteam: Sonja Maria Bachhiesl, Christian Bachhiesl, Stefan Köchel

Diskurs PA4 Topoi A-Z  > I
Intuition & Wissenschaft
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Online-Publikation: Februar 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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420 Seiten, 22.2 x 14 cm; Broschur;  ISBN-13: 978-3958321434; EUR 49,90 
Dieser Titel ist auch im Verlag Humanities Online als E-Book erhältlich: http://www.humanities-online.de
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; http://www.velbrueck-wissenschaft.de

Inhalt
Wissenschaft setzt, folgt man dem Theologen Heinrich Schmidinger, als Minimalqualifikationen rationale Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit voraus. Damit ist sie an Methoden gebunden, die jenseits des subjektiven Überzeugtseins operieren und ihre Glaubwürdigkeit darin zum Ausdruck bringen, dass sie verallgemeinerbar sind. Intuition, ein höchst persönlicher und im Grunde irrationaler Erkenntnismodus, hält diesen wissenschaftlichen Kriterien nicht stand. Und dennoch stößt man sowohl in den Geistes- als auch in den Naturwissenschaften immer wieder auf Formen intuitiven Erkennens.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster fachlicher Herkunft – von der Wissenschafts- und Ideengeschichte sowie der Philosophie und Epistemologie über die Rechts-, Musik und Literaturwissenschaften bis zur Medizin und Naturwissenschaft – gehen im vorliegenden Band dem spannungsreichen Verhältnis von Intuition und Wissenschaft nach. Drei Fragestellungen stehen dabei im Zentrum der Beiträge:
1) Welche Rolle spielt Intuition im Entwicklungsgang der einzelnen Wissenschaften, was kann aus wissenschaftshistorischer und epistemologischer, also externer Perspektive zur Intuition in den Wissenschaften gesagt werden?
2) Wie positionieren sich einzelne Wissensfelder und Wissenschaftsdisziplinen zur Intuition? Welche Definitionen bieten sie an? Wie sieht die interne Perspektive aus, gibt es eine »angewandte Intuition« in den Wissenschaften?
3) Kann Intuition eine Rolle als Bindeglied zwischen wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Erkenntnisformen und Vorstellungswelten spielen?

Herausgeberteam und 18 Mitwirkende
Sonja Maria Bachhiesl
ist promovierte Juristin und Philosophin. Sie war langjährige Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zivilrecht und war am Hans Gross Kriminalmuseum der Karl-Franzens-Universität Graz tätig.
Christian Bachhiesl
 ist Historiker, Althistoriker und Jurist und habilitierte im Fach der Wissenschaftsgeschichte und der Historischen Epistemologie. Er ist Kustos und Kurator des Hans Gross Kriminalmuseums, Stellvertretender Leiter der Universitätsmuseen der Karl-Franzens-Universität Graz, Lektor am Institut für Geschichte und am Institut für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie der Karl-Franzens-Universität Graz.
Stefan Köchel
 ist promovierter Philosoph. Er arbeitet am Hans Gross Kriminalmuseum der Karl-Franzens-Universität Graz sowie als Lektor am Institut für Philosophie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

Fazit
Das Diskursbuch "Intuition und Wissenschaft" vom Herausgeberteam: Sonja Maria Bachhiesl, Christian Bachhiesl, Stefan Köchel, zusammen mit 18 AutorInnen umkreisen transdisziplinär die Fluchttopoi der präsentierten interdisziplinären Perspektiven in herausragender und umfassender Weise.
So wurde besprechend versucht auf die inhaltlich vorgestellten drei Fragefelder (ad 1-3) direkt einzugehen.
ad 1)
Die Intuition pendelt 'im Entwicklungsgang der einzelnen Wissenschaften' zwischen Anschaulichem, Common Sense, hand/elndem Denken (z,B. entfesseltem Schreibstil Spengler < Ulrich..), Reflexion, Künstlerisch-naturwissenschaflich-Rationalem, Psychopathologischem, Pflichtenkollisionen (Jaspers, J.v.Schirach), freier Beweiswürdigung (im Strafverfahren, Koller), und Irrationaler Strafrechtsbegründung (mit gesundem Volksempfinden, Galler - hochaktuell > AfD, Pegida..) und schliesslich einer spirituell-intuitiven Philosophie (K. Hemmerle's Trinitarische Ontologie* < Körner).
*) Trinität
oder Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit  (lateinisch trinitas; altgriechisch τριάς Trias ‚Dreizahl‘, ‚Dreiheit‘) bezeichnet in der christlichen Theologie die Wesenseinheit Gottes in drei Personen oder Hypostasen, nicht drei Substanzen. Diese werden „Vater“ (Gott der Vater, Gott Vater oder Gottvater), „Sohn“ (Jesus Christus, Sohn Gottes oder Gott Sohn) und „Heiliger Geist“ (Geist Gottes) genannt. Damit wird zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflösbare Einheit ausgedrückt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dreifaltigkeit
http://www.klaus-hemmerle.de/
Ontologie
(altgriechisch ὄν ón, deutsch ‚seiend‘, Partizip Präsens zu εἶναι eĩnai ‚sein‘, und -logie (aus λόγος lógos „Lehre“, „Wissenschaft“)) ist eine Disziplin der theoretischen Philosophie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ontologie
ad 2)
Es gibt eine »angewandte Intuition« nicht nur in den Wissenschaften (> Common sense, Sehen, freie Beweiswürdigung, irrationale Strafrechtsbegründung, spirituelle Philosophie) sondern auch in den Künsten (> Common sense, Sehen, Farbverständnis, Illusion, Mienenspiel)
ad 3)
 In ihren geradezu panoramatischen Diskursfeldern "Intuition und Wissenschaft": Interdisziplinäre Perspektiven hat das Herausgeberteam: Sonja Maria Bachhiesl, Christian Bachhiesl, Stefan Köchel, zusammen mit dem 18-köpfigen AutorInnen, transdisziplinäre Perspektiven zwischen wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Erkenntnisformen und Vorstellungswelten entfaltet (3)
Quintessenz: Das Diskursbuch "Intuition und Wissenschaft" zeigt eine aussergewöhnliche Offenheit und panaromatische Weite, so dass die einzelnen Fluchtpunkt-Topoi (dank dem AutorInnenteam) der Betrachtungsweisen in den Texten, einschliesslich des symbolischen Verstehens und dem Entbergen von  Erkenntnissen für den zukünftigen Diskurs  unentbehrlich sind. m+w.p18-2
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