JUBILÄUM Platon Akademie 4 30 Jahre : Demokratisch-Empathischer Diskurs
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Herzlichen Dank für Ihre stetes Interesse und Empathie liebe FreundInnen der PA4:
Kernaussagen und Besprechungen, die in diesen Jahren an der Akademie zu den Topoi vorgenommen wurden:
Besonderer Dank gilt dabei dem Paar Ulrike und Heribert Heere für ihre vertiefenden und fördernden Beiträge in all diesen drei Jahrzehnten:
Herauskristallisiert hat sich dabei der philosophisch-künstlerische Aussage-Kern u.a.:
Heeres Demokratischer Surrealismus
Ausgehend vom Demokratischen Surrealismus a la Breton und darüber hinaus
Das bretonische Demokratie-Bewusstsein ist im Kern:
offen informiert demokratisch liberal aufgeklärt tolerant, undogmatisch liberalistisch aufnahmebereit
repressionslos repressionsfrei ohne Zwang freisinnig, freigesinnt freigeistig freidenkend antiautoritär, freiheitsliebend, freisinnig und antifaschistisch..
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Die Gemälde, Aquarelle und Collagen des Münchner Künstlers Heribert Heere (*1948) sind Expeditionen in die ›künstlichen Paradiese‹ historischer und gegenwärtiger Schönheitsvorstellungen. Von der Antike bis in die Gegenwart liefern Gedichte, Mythen und Populärkultur die Motive, von denen er sich zu glamourösen, dämonischen, erotischen, philosophischen oder auch religiösen Exkursen über sämtliche Facetten des Schönen anregen lässt. Schönheit ist dabei für Heere ein utopisches Ereignis, das verheißungsvoll und strahlend sein kann, im selben Augenblick aber ebenso trügerisch und ernüchternd.
Marga+Walter zu Heeres Blickeffizienz: Sie hilft ihmund uns Betrachtende ^Die Welt zu notieren und neu montieren..2034
Heere verdaut uns gleichsam vor, was Sache ist, Schein+Sein, was life abläuft, genießbar, ja, genüsslich vorbereitet. Heere produziert also Blick-Kapseln. Regelmässig und in Maßen genossen führt diese Art der malerischen Philosophie und der philosophischen Malerei zu unserer ästhetischen Gesundung aus einer überbordenden und uns alle überflutenden Unwelt/Rat- & Rastlosigkeit, gerade weil Heere in seinen Bildern die all-tägliche und all-weltliche Überbordung überbordet (und sie nicht qua Nichts ins vermeintliche Abseits stellt).Vorarbeit ist undankbar und erschöpfend – doch der Stein ist ins Rollen gebracht (trotz Sisyphos...). Kreative Arbeit: Man wird erwischt, es ist nicht nur stärker als man selbst – es ist das Selbst.
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Aktuell beleuchtet Heere
Das Begriffsfeld Seele (das Selbst, k.) ausgehend von Galimberti kulturgeschichtlich
Umberto Galimberti Die Seele . Eine Kulturgeschichte der Aus dem Ital. von Ille Atem
INHALT
In einer wissenschaftlichen Zivilisation führt uns das Wort Seele zur Morgendämmerung unserer Geschichte zurück, als Religion und Philosophie einander das Wissen streitig machten. Die Psychologie, die auf der Grundlage des Begriffes ›Seele‹ entstanden ist, möchte sich schon seit langem von diesem Hintergrund emanzipieren, um zu den Wissenschaften gezählt zu werden und dadurch mit allen Rechten in ›unserer‹ Geschichte Einlass zu finden. Die Emanzipation erfolgt durch die Trennung vom Ursprung und dadurch mit dem Verlust der Schichtung der Bedeutungen, so dass das Wort Seele dermaßen unklar wird, dass es mit den verschiedensten Denksystemen kompatibel erscheint … «
Mit diesen Worten beginnt Galimberti seine umfassende Darstellung des Begriffs der Seele, seiner Geschichte und des begifflichen Verwirrspiels rund um diesen Begriff. Die Brennpunkte, um die dieses Thema kreist, liegen bei Platon – mit der Erfindung der Seele – und Nietzsche – der die Seele demaskiert und in eine dionysische und tänzerische Existenz freisetzt. Aber auch viele andere, von Homer über Plotin und die Gnosis, Schopenhauer und die Romantik, Freud und die Psychoanalyse, Husserl und die Phänomenologie bis zu Heidegger und zur Hermeneutik, haben sich einen Begriff von der Seele gemacht. So ergaben sich unzählige Bedeutungsvarianten und zahlreiche Missverständnisse. Galimbertis Reise durch die Disziplinen und seine linguistischen Wanderungen durch die historischen Epochen und Szenarien machen die Sinnverschiebungen deutlich.
Von Anfang an lässt Platon die Seele auf einem doppelten Register spielen, indem sie einerseits mit der Konstruktion der Vernunft und der Selbstbeherrschung konjugiert wird, andererseits mit dem Abgrund des Wahnsinns und der Auflösung des Individuums. Seit Platon hat dieses doppelte Register die Konstruktion von Wissen bestimmt. Auf theoretischer Ebene, mit den oszillierenden Meinungen, genauso wie praktisch, von den Abgründen der Leidenschaften bedrängt, wurde die Seele einmal hochgelobt, einmal verdammt. Doch jeder neue Begriff von Vernunft enthält seither heimliche Splitter von Wahnsinn.
Biographisches:
Umberto Galimberti ist Psychoanalytiker in Mailand und Professor für Geschichte der Philosophie an der Universität Venedig. Er veröffentlichte vor diesem Buch u.a.: Psichatria e fenomenologia (1979), Il corpo (1983), La terra senza il male (1984), Il gioco delle opinione (1989), Idee: il catalogo è questo (1992, 1999), Parole nomadi (1994) und Psiche e techne(1999).
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