Die populistische Vernunft . Ernesto Laclau
Diskurs Platon Akademie 4.0 > PA4 Diskurse 2022 EU-Demokratien . Natur : Kultur II
Vernunft - Populistisch . E. Laclau
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Online-Publikation: Februar 2023 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Die populistische Vernunft . Ernesto Laclau >>
332 Seiten, 23,5/15,5 cm, 566 g, Taschenbuch, ISBN 978-3-7092-0405-4, 40,00 €
Originaltitel:On Populist Reason . Übersetzer Boris Kränzel
Passagen Verlag mehr als 25 Jahre, Wien;http ://www.passagen.at; http://www.iwm.at/
Charakteristika
> Reihe herausgegeben von Peter Engelmann
> Ernesto Laclau (*1935 - † 2014)
Bestimmung und Positionierung des Begriffs Populismus
Obwohl die neuen autoritären Regime alle Merkmale totalitärer Herrschaft aufweisen, muss die Analyse heute
erweitert werden. Neben der Totalitarismustheorie von Hannah Arendt gehört heute eine Theorie des
Populismus in unsere Toolbox für die Analyse der neuen gesellschaftlichen Entwicklungen.
Statt Populismus als Schlagwort zu benutzen, mit dem man auf den politischen Gegner eindrischt, wie es heute
weit verbreitet ist, versucht Laclau, eine historische und systematische Erklärung des > Populismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Ernesto_Laclau
> Populismus - Hier und Jetzt
Peter Engelmann's brillante Vorausschau zu seinem Passagen Verlagsprogramm 2020 zum Populismus
https://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-0/pa4-diskurse-1995-2020/id-2020-europa-und-das-
selbst/populismus-hier-jetzt-p-engelmann.html
> 2020 EU-Demokratien & SELBST
https://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-0/pa4-diskurse-1995-2020/id-2020-eu-demokratien-
selbst.html
Inhalt
Laclaus zentraler Gegenstand ist die Konstruktion popularer Identitäten und die Entstehung des ‚Volkes‘ als
kollektiven Akteurs. Durch eine kritische Lektüre der bestehenden Theorien zum Populismus zeigt er, dass
jede politische Theorie, die glaubt, den Populismus als verächtliches Randphänomen ignorieren zu dürfen,
ihren Gegenstand – die Politik und das Politische – als solchen verfehlt. Zahlreiche Konzepte (Logik der
Äquivalenz, leerer Signifikant, Hegemonie etc.), die in anderen Arbeiten grundgelegt sind, werden hier in
Anwendung gebracht. Indem Laclau die theoretische Analyse mit einer Vielzahl empirischer Verweise aus
einem breiten historischen und geografischen Spektrum verknüpft, weist er die empirische Brauchbarkeit
seiner Begriffe nach und verleiht ihnen im selben Zuge ein schärferes Profil. Laclaus in Kürze zu einem
modernen Klassiker avanciertes Buch ist unverzichtbar für jeden Versuch, die Politik und das Politische zu
denken und die Besonderheiten unserer politischen Gegenwart zu verstehen.
Autor
Ernesto Laclau (1935-2014) war Professor für Politische Theorie an der University of Essex.
(* 6. Oktober 1935 in Buenos Aires; † 13. April 2014 in Sevilla) war ein politischer Theoretiker aus
Argentinien, Professor für Politische Theorie an der Universität Essex und Begründer der Essex School. Er
rechnete sich selbst dem Postmarxismus zu und vertrat theoretische Positionen des Poststrukturalismus sowie
des Post-Fundationalismus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ernesto_Laclau
Fazit mit Quintessenz
Ernesto Laclau, Professor für Politische Theorie und sich selbst dem Postmarxismus zuzählt, hat sich den
beinahe modisch-aktuellen Begriff 'Populismus' grundlegend und überaus tiefgreifend in seiner umfassenden
Untersuchung zugewandt.
Dabei ist es Laclau gelungen diesen inflationär verwendeten Begriff als eine politische Strategie zur Konstruktion
einer Gesellschaft neu zu definieren, die darauf beruht - wie es C. Mouffe in seinem Vorwort äussert - mit der
Mobilisierung des Widerstands eines 'Underdogs' gegen die 'Mächtigen', des 'Volkes gegen das 'Establishments
zu handeln. Populismus ist daher weder eine Ideologie noch ein politisches Regime und verträgt sich mit einer
Vielzahl an rechtlichen und institutionellen Formen. Dieser Ansatz lässt sich daher als postmarxistisch
qualifizieren.
Quintessenz dieser wertvollen und grundlegenden Klärung -dank dieser transdisziplinären Untersuchung
- , dass 'nur durch die Konstruktion eines anderen 'Volkes' - eines Kollektivwillen (einem kollektiven SELBST,
<k.>) hervorgebracht durch die Mobilisierung der Leidenschaft für Gleichheit (von verschiedenartigen
Anderen..<k.>) und soziale Gerechtigkeit- ist es möglich, gegen die fremdenfeindliche Politik des Rechts-
Populismus anzugehen', Laclau, Mouffe, (1) und wie wir vom m+w.p22-4.
1) Dazu weitere Diskurs-Quellen folgender Persönlichkeiten
- Chantal Mouffe
(* 17. Juni 1943 in Charleroi) ist eine belgische Politikwissenschaftlerin und Professorin für Politische
Theorie an der University of Westminster in London.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chantal_Mouffe
- Le Bon
Gustave Le Bon (* 7. Mai 1841 in Nogent-le-Rotrou; † 13. Dezember 1931 in Paris) war ein französischer
Mediziner, Anthropologe, Psychologe, Soziologe und Erfinder. Er gilt als einer der Begründer der
Massenpsychologie, eines Teilgebiets der Sozialpsychologie
https://de.wikipedia.org/wiki/Gustave_Le_Bon
- Hippolite Taines
Hippolyte Adolphe Taine (* 21. April 1828 in Vouziers; † 5. März 1893 in Paris) war ein französischer
Philosoph, Historiker und Kritiker.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hippolyte_Taine
- Sigmund Freud
- Karl Marx
- Jürgen Habermas
Für Habermas bilden kommunikative Interaktionen, in denen rationale Geltungsgründe erhoben und
anerkannt werden, die Grundlage für die Handlungskoordinierung vergesellschafteter Individuen, deren
Handlungsräume durch den Dualismus von System und Lebenswelt bestimmt werden
.https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Habermas
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