Natur und Gender . Kritik eines Machbarkeitswahns. In Corona- und Klimakrisen . Christoph Türcke

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Online-Publikation: Januar 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Natur und Gender . Kritik eines Machbarkeitswahns. In Corona- und Klimakrisen . Christoph Türcke >>
233 S., Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-406-75729-7, 22,00 €
Verlag C. H. Beck; 80703 München; http://www.chbeck.de/

Inhalt
Corona und der Klimawandel nötigen zu einer elementaren Rückbesinnung auf die Natur. In einer brillanten Abhandlung zeigt der Philosoph Christoph Türcke, wie verhängnisvoll der Glaube ist, die Natur sei nichts als die Verfügungsmasse unserer Konstruktionen.
Konstruktivismus wie Dekonstruktivismus haben gleichermaßen den Glauben gefördert, die Natur sei nur das, was wir aus ihr machen. Sie sind pseudokritische Ableger eines High-Tech-Machbarkeitswahns. Gender gilt bereits als ein Konstrukt, für das es nur noch ein Kriterium gibt: persönliches Zugehörigkeitsempfinden. Dabei rückt aus dem Blickfeld, dass wir Menschen selbst bloß Naturwesen sind. Wenn wir die Natur – auch unsere eigene – nach Belieben zurechtkneten wollen und ihren Eigensinn ignorieren, schlägt sie umso heftiger auf uns zurück.

Autor
Christoph Türcke ist Professor em. für Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.

Fazit
mit Inhaltsfolge und als Denkbild-Impetus:
Die Quintessenz des Philosophen Christoph Türcke enthält in seinem brillanten Diskursbuch "Natur und Gender" eine profunde Kritik des gegenwärtigen Machbarkeits-.und des ausufernden Gender--Wahnsinns und -Verhaltens, im Blick auf die vom Menschen bisher ge- und zerstörte Natur. Das gleiche Verhalten erfährt die Menschheit aktuell in der immer deutlicher werdenden Corona- und Klimakrise. Diese Menetekels erfordern Umkehr, Insichgehen und Umdenken für den Pächter Mensch auf Erden.
Türcke plädiert schlieslich für eine deutliche Hingabe/Demut gegenüber der Eigentümerin Natur und fordert die Stimmenführerschaft im Kulturbereich sowie einen philosophisch-medizinisch-psychoanalytischen Impetus für des Menschen zukünftigen Überlebens. Dem ist voll zuzustimmen.
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Inhaltsfolge
Einleitung
I. Natur
Constructio – Creatio
Erfindung
Befragung
Ding an sich
Selbstorganisation
Flucht nach vorn
Einbildung
Eigensinn der Natur
Radikaler Konstruktivismus
Gehirnkonstruktion
Fehlkonstruktion
Diskursfetisch
Wahrheit
Dekonstruktion

II. Gender
Sex – Gender
Transfeminismus
Heteropoiesis
Exzeß
Perversion – Inversion
Bisexualität
Identifikation
Drittes Geschlecht
Kapital wird divers
Entpathologisierung
Transgender-Schwelle
Erregungsregime
Body modification
Cyborg
Beschneidung
Berührung der Extreme

Nachbemerkung
Dank
Literatur
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