Fotini Ladaki: Im Labyrinth der Seele . Oder: Die Seele als Kathedrale des Teufels


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Labyrinthe.- Seele / Selbst . F. Ladaki
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Online-Publikation: Oktober 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Fotini Ladaki: Im Labyrinth der Seele . Oder: Die Seele als Kathedrale des Teufels >>
Reihe Passagen Philosophie, Peter Engelmann Hg.: 136 Seiten, 208 x 128 mm, Broschur, ISBN 9783709204313, 15,30 EUR
Passagen Verlag mehr als 25 Jahre, Wien; http://www.passagen.at; http://www.iwm.at/

Charakteristika
> Wenn das Unbewusste das Labyrinth der Seele ist, in dem der Minotaurus unserer Traumata lauert, dann ist ein Entrinnen nur möglich, indem wir die Sprache zum Faden der Ariadne machen. Freud hat den Faden der Sprache aufgegriffen und ist ihm wie kaum ein Zweiter gefolgt. F. Ladaki

Inhalt
Wie das Über-Ich die Instanz des Gewissens, der Moral und unserer Wertvorstellungen ist, so ist das Es ein dunkler Ort, an dem böse und antisoziale Triebe, finstere Gedanken und Gefühle lauern und an dem man manchmal ein Leben lang verweilen muss, weil sich kein Ausweg aus dem Labyrinth auftut. Mit Freud kann daher behauptet werden, dass die unreflektierte Seite der menschlichen Seele eher der Kathedrale des Teufels als einem Gotteshaus ähnelt. Nur wer in der Lage ist, die teuflischen Anteile seiner Seele ins Göttliche zu übersetzen, erfährt seine individuelle Epiphanie – und es ward Licht.
Der Band beschließt – im Anschluss an „Die Geburt der Seele“ und „Der Maskenball der Seele“ – Fotini Ladakis Seelentrilogie.

Autorin
Fotini Ladaki, geboren 1952 in Griechenland, ist Psychoanalytikerin und freie Autorin.
Titel von Fotini Ladaki bei Passagen
- Im Labyrinth der Seele. Oder: Die Seele als Kathedrale des Teufels. 2020
- Der Maskenball der Seele. 2020
- Die Geburt der Seele. 2019
- Die Stimme Gottes in der Psychoanalyse oder Das Wunder der Seele. 2019
- Die Füchse von Athen. oder Hellas im Purgatorium des Kapitalismus. 2018
- Zeus' Avatare. 2016 [Autor]
- Die Lüge und der Krebs. Psychoanalytische Gedanken-Striche. 2015
- Freud kam nach Parl-Dora. 2012 [Autor]
- Weiß - die Nacht. Wer hat Angst vorm Judenfisch? 2010 [Autor]
- Lacan und sein Figaro. 2009 [Autor]

Fazit
Der psychoanalytische Blick von der hervorragenden und umfassenden Untersuchung "Im Labyrinth der Seele" von Fotini Ladaki, oder wie sie selbst sagt, auf und in das Selbst oder 'die Seele als Kathedrale des Teufels' ermöglicht eine Vielzahl von ver/irrenden Denkgängen mit 'Sprache als Faden der Ariadne' sich zurecht zu finden.
So findet die Autorin symbolisch Geordnetes, Symptome, Erotomanie (Liebeswahn), Verbrecherisches (als Anomie*), Aristokratisches (König Lear? als obdachlosen Bettler), Post-NS-Zeitliches, Sündenbockformen, sowie Unheimliches (S. Freud) wie Begehren (bei Leonardo d.V.)..
Und schliessllich die 'unzumutbare Wahrheit der Sprache‘ im Schrei vom Echo (Narziss: Zeus>Echo<Hera) im Echo-Retoure vom Fels (vom ersticktem Selbst im Geworfen Sein?). Dank Ladaki ist dieses kongeniale, ungeheuerliche Labyrinth-Narrativ erhellende Bewegtheit, sogar im rissigen Sinn-Fernen der Sprache.
m+w.p < k. >

*) Anomie
wurde von Émile Durkheim (1858–1917), der ihn den Schriften des Philosophen Jean-Marie Guyau entlehnt hatte, in die Soziologie eingeführt.[1] Der Rückgang von religiösen Normen und Werten führt nach Durkheim unweigerlich zu Störungen und zur Verringerung sozialer Ordnung..
https://de.wikipedia.org/wiki/Anomie
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