Thomas Vesting: Gentleman, Manager, Homo Digitalis . Der Wandel der Rechtssubjektivität in der Moderne

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PA4 Diskurse (1995-2021) 2021 EU-Demokratien . Natur : Kultur
Gentleman - Manager - Homo Digitalis . T. Vesting
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Online-Publikation: Juni 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Thomas Vesting: Gentleman, Manager, Homo Digitalis . Der Wandel der Rechtssubjektivität in der Moderne >>
264 Seiten, 22.2 x 14 cm, Hardcover mit SU., ISBN 9783958322400, 34,90 €
Dieser Titel ist auch im Verlag Humanities Online als E-Book erhältlich:
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; http://www.velbrueck-wissenschaft.de/

Inhalt
Gentleman, Manager und Homo Digitalis verkörpern drei Ideale des modernen schöpferischen Menschen. Freiheitspraktiken sind Teil seiner Subjektivität: bei der Erschließung neuen Wissens, der Erfindung neuer Technologien, der Errichtung einer prosperierenden Wirtschaft oder der Schaffung neuer Formen der Soziabilität. Rechtssubjektivität hat daher zwei Seiten: die sichtbare Seite der »konstituierten« Rechte – die viel diskutierte Geschichte der Deklarationen der Menschen- und Bürgerrechte seit dem späten 18. Jahrhundert – sowie eine teilweise undurchschaubare und bislang weniger beachtete Seite von gesellschaftlichen Einrichtungen und Einsetzungsprozessen.
Auf diese »instituierte« Seite der Rechtssubjektivität kommt es Thomas Vesting an: Eine sich selbst erzeugende und sich selbst immer wieder verändernde Freiheit steht im Mittelpunkt einer Entwicklungsgeschichte der Rechtssubjektivität und ihrer kulturellen Formen in der Moderne.

Autor
Thomas Vesting ist Inhaber eines Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Rechtstheorie an der Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Sein Arbeitsschwerpunkt ist Recht und Theorie der Medien. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Die Medien des Rechts I–IV (2011–2015). Für die Übersetzung dieser vier Bände hat er 2015 den Preis zur Förderung der Übersetzung geisteswissenschaftlicher Werke durch Geisteswissenschaften International des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. erhalten.

Fazit
Es gibt zwei Seiten von Rechten, stellt der Rechtstheoretiker in seiner Untersuchung fest, einerseits die »konstituierten« Rechte – die sichtbare Seite mit der diskursiven Geschichte der Deklarationen der Menschen- und Bürgerrechte seit dem späten 18. Jahrhundert.. dazu die »instituierte« Seite der Rechtssubjektivität, die undurchschaubar und bislang weniger beachtete Seite mit "Gentleman, Manager und Homo Digitalis" verkörpern Ideale des modernen schöpferischen Menschen:
Eine eigene - sich immer wieder verändernde - Freiheit erzeugen...heisst: Nicht um die politisch-legale Herrschaft und ihren Typen (Staat, Rechtsbindung..), sondern um die 'Dynamik der transsubjektiven, kulturellen Bewegung' geht es im Buch Vestings - sondern um die Ideale des "Gentleman, Manager, Homo Digitalis" was die Frage für die wissensförmige, technologische und wirtschaftliche Dynamik gesellschaftlich vorangetrieben hat.
Die zu Recht herausfordernde Quintessenz der hervorragend erarbeiteten Studie des Autors lautet daher:
'Die Rechtssubjektivität in der Moderne kann die ver- / und zerstreuten institutionierende Macht nicht selber schaffen, weder sie sich aneignen noch diese beschränkt verinnerlichen. Dem ist durchwegs beizupflichten.
m+w.p21-7 < k. >
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