Carsten Brosda : Die Kunst der Demokratie . Die Bedeutung der Kultur für eine offene Gesellschaft

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Kunst - Demokratie - Offenheit . C. Brosda
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Online-Publikation: Februar 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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HoCa - Sachbuch: 256 Seiten:; Pappband mit SU; ISBN:978-3-455-00840-1; 24,00 (D) 24,70 (A) 32,50 (CH)
Hoffmann und Campe, Hamburg; http://www.hoffmann-und-campe.de


Inhalt
»Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer.« Das sagte Willy Brandt 1992 in Bezug auf politische Gewissheiten, in einer Zeit, in der für viele der Sieg der Demokratie als ausgemacht galt. Doch ein Zustand darf eben niemals als erreicht und gesichert angesehen werden, sondern die Werte unserer Gemeinschaft müssen immer wieder aufs neue begründet werden. Das zeigen die aktuellen Entwicklungen deutlich. Carsten Brosda skizziert die zentrale Rolle von Kunst und Kultur, wenn es darum geht, Freiheiten zu sichern und als Gesellschaft ins Gespräch zu kommen. Kunst irritiert und inspiriert. Sie ist Motor unserer Demokratie und Grundlage von Kreativität und Innovation. Sie stiftet Sinn und begründet gesellschaftlichen Zusammenhang – auch wenn sie ihn in Frage stellt und gerade weil sie sich jeder konkreten Erwartung widersetzt. In diesem Paradox liegt eine Kraft, die wir unbedingt schützen müssen. Wir sind aktuell vielleicht mehr denn je seit Gründung der Bundesrepublik gefordert, die Freiheit der Kunst grundsätzlich zu sichern. Eine scharfe Analyse der kulturellen und politischen Aufgaben unserer Zeit und ein grundsätzliches und visionäres Buch über die Voraussetzungen für den Erhalt einer freien und diversen Gesellschaft.
 
Carsten Brosda
(* 3. Oktober 1974 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Politiker (SPD). Seit Februar 2017 ist er Senator der Hamburger Behörde für Kultur und Medien, zunächst im Senat Scholz II und seit März 2018 im Senat Tschentscher.

Stimme
»Eine anspruchsvolle Lektüre.«
Paul Stänner, Deutschlandfunk Kultur, 01.02.2020

Fazit
Carsten Brosda ist sozialer demokratischer Politiker und ist mit seinem Diskursbuch "Die Kunst der Demokratie" überzeugt von der 'Bedeutung der Kultur für eine offene Gesellschaft'. Auch das Zeitgespräch der Demokratie ist für Ihn absehbar nicht durch technisch-algorithmische Lösungen (z.B. digitales Skript..) ersetzbar.
Inhaltlich setzt sich der Autor mit der Dimension der Kultur auseinander: den akuten Gefährdungen zwischen Pragma und Vision im Wandel, dem Urbanen als Zuhausesein (Heimat?) und die Trauma-Bewusstheit annehmen, den digitalen Kulturbruch durch kulturelle Kreativität - von 'kulturellen Treibern ausgehend -zu verflüssigen', und sich so in gemeinsamer Verantwortung zusammen zu finden - stets auf der Höhe der Zeit.
So lautet seine Quintessenz: 'Wir tun gut daran, kulturelle und künstlerische Impulse in Gesprächen nicht nur zuzulassen, sondern im Austausch aktiv zu fördern...
Den Mut, den Weg ins Offene und Ungewisse zu gehen, kann die Gesellschaftspolitik von der Kunst in und der Demokratie lernen. Es wird unsere Gesellschaft offener und lebenswerter machen
Dem ist voll und ganz zuzustimmen. m+w.p20-2

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