Lebendige Vergangenheit, mitherausgegeben von Akiyoshi Nishiyami u. Valérie Rosoux

Fazit  Band 1:
Lebendige Vergangenheit, mitherausgegeben von Akiyoshi Nishiyami u. Valérie Rosoux;

Inhaltsfolge, kurz gefasst
Das Mitherausgeberteam gliedert die Inhaltsfolge in 4 Kapitel miit folgenden Charakteistika
1 Brandmale:
Europas Selbstmord, 2 Weltkriege, (Nürnberg)Bürgerkrieg, Tabus (Hitler-Stalin-Pakt..), Verrat (Jalta), letzte Schlacht (Nürnberg), Deportationen (ge- und zerstörte Leben), Mythos Kosovo, Vom Terror zum Terrorismus, Wahrzeichen und Der Dissident, der in der Wahrheit lebt....
2 Geschichtliches:
Friedenschluss-wie, Bürge- und Menschenrechte, Aufklärung (Enlightenment, Lumieres, Haskalah...), Demokratie-weit von Athen.
Inspiration, Vernunft (Ambitionsgrenzen), Flächenbrand 1968, Illusions-Ende 1989
3 Die Wiege:
Europa auf dem Stier (ver-, entführt?), Barbaren/Wilde und wir, Stadt- und Weltgeschichte, 3 Strahlen (Jerusalem, Athen, Rom), Islam (dasselbe und das andere Europa),  Averroes (1)...
4 Nahkampf
Barrikade (Volks-Schutzschild), Streik (Kollektive-Emanzipation), Klassenkampf und -gesellschaft, Frauen-Spur (Geschichts-Anhängsel?), Homosexualität, Untergangsängste, Brüssel (Geschichts-Austritt)...

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Quintessenz
Statt einer enzyklopädischen Zusammenstellung, hat das Herausgeberteam in den aktuell vorliegenden drei umfangreichen und zugleich exzellent weitreichend und tiefgründig erarbeiteten  Bänden sich entschieden den 'Geist und die Reflexion als Leitlinie für die verschiedenen Europas zu nehmen und zugleich von innen und von aussen zu betrachten.
Damit wird es möglich, so die Herausgeber, 'ein dreifaches Gedächtnis mit seinen einzelnen Schichten zu erfassen: das zeitgenössische, das sedimentierte und das reflektierte Gedächtnis.
Und warum zu guter Letzt ein 'Unordentliches Europa?
'Ich bin sehr für ein unordentliches Europa. Ich hoffe, dass die Erweiterung nicht nur gut für die Demokratien ist, sondern auch ein unordentlicheres Europa schafft.' (Michaell Portillo,1995-1997  britischer Verteidigungsminister).
Nicht nur der Autor des Schlussartikels Andrei Plesu, im dritten Band 'Europa', sieht diese Zielsetzung von Portillo sehr nahe kommend, auch wir neigen zu dieser Sichtweise.
m+w.p19-12
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(1) Averroes
 – auch Avérroes oder Averrhoës – (* 14. April 1126 in Córdoba; † 10. Dezember 1198 in Marrakesch), war ein andalusischer Philosoph, Jurist, Arzt und arabischsprachiger Schriftsteller. Er war Hofarzt der berberischen Dynastie der Almohaden von Marokko.
Averroes verfasste eine medizinische Enzyklopädie und fast zu jedem Werk von Aristoteles einen Kommentar. In der christlichen Scholastik des Mittelalters, auf die er großen Einfluss ausübte, wurde er deshalb schlicht als „Der Kommentator“ bezeichnet, so wie Aristoteles manchmal nur „der Philosoph“ genannt wurde.
Averroes sah in der Logik die einzige Möglichkeit des Menschen, glücklich zu werden. Die aristotelische Logik lieferte für ihn die Möglichkeit, aus den Daten der Sinne zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen. Die Logik war für ihn das Gesetz des Denkens und der Wahrheit.
Bild :Averroes (Ausschnitt eines Gemäldes von Andrea Bonaiuto, 14. Jh.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Averroes
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