Andreas Koop: Schön und Gut . Was werteorientierte Gestaltung verändern kann
Besonders aufschlussreich ist Koops Darstellung der kapitalistischen Entwicklung der industriellen Gestaltung
seit 1750 bis zu 1970, und ab da an übernimmt das Marketing die Vorherrschaft innerhalb des Designbereiches -
mittels 'Angebotsschaffenden Welt-Agenturen' -entscheidend bedürfnisprägend
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Schön und gut - Design (A. Koop)
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Online-Publikation: Juni 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Andreas Koop: Schön und Gut . Was werteorientierte Gestaltung verändern kann >>
160 Seiten; 19,5 x 14,4 cm; Fadenbindung; Umschlag mit Prägedruck; ISBN 978-3-0356-1829-7 ; 29,95 € / $34.99 / £27.00
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Birkhäuser Verlag AG, Basel; http://www.degruyter.com/; http://www.degruyter.com/dg/page/birkhauser
Charakteristika
• Ein handliches Buch für den Diskurs der jungen Generation von Designern, Studierenden und Interessierten
• Engagierte und leider nicht gut lesbare Texte
• Mit einer Vielzahl von Beispielen aus der Praxis
> Schlagworte: Wertorientiertes Design; Produktdesign
> Zielgruppen: Designer, Studierende und Praktizierende
> Fachgebiete: Architektur und Design > Produktdesign, Interior, Materialien
> Architektur und Design > Design > Studium, Berufspraxis
Inhalt
Was kann eine werteorientierte Gestaltung verändern? In dem sie Kommunikationsmedien, Produkte und Gebäude entwirft, die nicht nur einem ökonomischen Nutzen folgen, bringt sie zum Ausdruck, wie eine nachhaltige Entwicklung gestaltet werden kann.
Ziel des Buches ist, das Design aus der „Exekutive des Marketings" zu befreien und als Motor für akute, anstehende Herausforderungen zu begreifen: Sinn zu gestalten und Gestaltung Sinn zu geben, Kriterien für eine gute Gestaltung zu entwickeln und einen erweiterten Begriff von Design und Designforschung an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft vorzustellen. Damit Gestaltung ökonomischen, sozialen und ökologischen Anforderungen gerecht wird – und Design endlich die Rolle zukommt, die es einnehmen könnte
Fazit, vorangestellt
Die Erstbegegnung mit dem Design-Diskursbuch von Andreas Koop "Schön und Gut" ist haptisch wie visuell einladend, dank dem Schrift-Prägedruck des Umschlages und mit Fadenbindung, lebensbegleitend!.
Die Blicklese-Effizienz ist insgesamt ungenügend, schnell ermüdend (Fliesstext 11 Punkt, dunkelgrau mager; Randblock 6 Punkt, mager, hellblau).
Inhaltlich erfüllt das überaus kompetent Vorgetragene 'Was werteorientierte Gestaltung verändern kann'. Design, so Koop, verknüpft die augenscheinlich, fehlende 'Verbindung zwischen den Stühlen', meint damit Kunst - Design -Wissenschaft (beobachten, hypothetisch und im Test prüfen).
Tiefgehender formuliert Koop diese Dreierbeziehung als Designexpertise (forschend & ressourcen orientiert):
> Einerseits in Richtung 'Sehnsüchte, Bedürfnisse, Problematiken (arbeitsmethodisch, raum-zeitlich, strategisch-synergetisch-anwendend)
>Andererseits in Richtung 'forschend & interessensgruppen orientiert (prozesshaft, werkzeugumfassend, denkweisend)
Besonders aufschlussreich ist Koops Darstellung der kapitalistischen Entwicklung der industriellen Gestaltung
seit 1750 bis zu 1970, und ab da an übernimmt das Marketing die Vorherrschaft innerhalb des Designbereiches -
mittels 'Angebotsschaffenden Welt-Agenturen' -entscheidend bedürfnisprägend..
Dagegen legt Koop 18 Kriterien fest - statt eines Manifeste oder einer Anleitung, wie er selbst sagt - um in Zukunft ein wertorientiertes Design zu, wovon er den Gestaltern abschliessend zuruft 'Verliert nie den Humor und die Fähigkeit zur Ironie -macht nichts zum Dogma'. Dem ist beizupflichten. m+w.p19-7
Inhaltsfolge:
Seiten 5-5
Ruedi Baur: Der Wert der Veränderung
Seiten 6-11
Schöner und besser – Einführung
Seiten 12-18
I. Warum wir eine werteorientierte Gestaltung brauchen
Immer mehr oder mehr in Maßen?
Seiten 20-33
Die Gestaltbarkeit der Welt
Seiten 34-45
Was werteorientiertes Design bedeutet
Seiten 46-57
Design – die Verbindung zwischen den Stühlen
Seiten 58-72
II. Wie werteorientierte Gestaltung entstehen kann
Einleitung
Seiten 74-79
1. Interdisziplinarität
Seiten 80-87
2. Prozesse gestalten
Seiten 88-93
3. Den Designbegriff erweitern
Seiten 94-109
4. Der Anfang ist vorne
Seiten 110-119
5. Inhalte erarbeiten
Seiten 120-129
6. Designforschung nutzen
Seiten 130-143
7. Inklusion fördern
Seiten 144-149
Kein Manifest, keine Anleitung – Kriterien, was werteorientiertes Design sein kann
Seiten 150-153
Abbildungsnachweis
Seiten 154-154
Bibliografie
Seiten 155-157
Dank
Seiten 158-158
Über den Autor
Seiten 159-159
Impressum
Seiten 160-160
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