Johanna Bossinade: Begehren nach Lacan und über Lacan hinaus

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Lacan - Begehren  (J. Bossinade)
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Online-Publikation: März 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Johanna Bossinade: Begehren nach Lacan und über Lacan hinaus >>
248 Seiten; gebunden; 22.2 x 14 cm; ISBN 9783958321632; 34,90 €
Dieser Titel ist auch im Verlag Humanities Online als E-Book erhältlich: http://www.humanities-online.de
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; http://www.velbrueck-wissenschaft.de


Inhalt
Im Fokus der vorliegenden Untersuchung steht die Überlegung, wie der deutenden Lektüre im Allgemeinen und der psychoanalytischen Deutung im Besonderen mehr Freiraum gegeben werden kann, speziell zur Seite des Anderen und der Geschlechtertheorie hin. Der Versuch wird sein, das Feld der Kluft, der »béance fondamental«, das Jacques Lacan (1901–1981) ins Zentrum des Unbewussten rückt, zu einer vielseitig verzweigten allegorischen Umschrift zu erweitern, um auf dieser Spur dem Objekt des Begehrens näher zu kommen. Die Studie kreist Schlüsselbegriffe Lacans aus verschiedenen Werkphasen ein und rezipiert die aktuellen Debatten dazu. Lacans gedanklicher Ansatz wird teils erläutert und auf seiner eigenen Linie profiliert, zum Beispiel seinen Entwurf einer ursächlichen Objektwirkung betreffend, und teils um neue Ideen und methodische Zugänge erweitert, zu denen etwa ein feinmaschiges infrastrukturelles Substrat gehört. Einen besonderen Bezugspunkt stellen dabei Lacans Seminar VI 1958–1959 über das Begehren und seine Deutung, »Le désir et son interprétation«, und das Seminar XI 1964 über die Grundbegriffe der Psychoanalyse, »Les quatre concepts fondamentaux de la psychanalyse« dar.

Ausführliche Information
https://www.velbrueck.de/out/media/Bossinade_Kapitel1_Webseite.pdf

Der Protagonist
Jacques-Marie Émile Lacan,
bekannt unter dem Namen Jacques Lacan (* 13. April 1901 in Paris; † 9. September 1981 ebenda), war ein französischer Psychiater und Psychoanalytiker, der durch eine Neuinterpretation der Schriften Sigmund Freuds internationale Bekanntheit erlangte. Er stellte seine Deutung unter den Titel einer „Rückkehr zu Freud“, wobei er das Ziel verfolgte, den Begründer der Psychoanalyse dort weiterzuentwickeln, wo dieser seiner Meinung nach hinter den eigenen Erkenntnissen zurückblieb. Dabei griff er unter anderem auf Ansätze und Methoden des Strukturalismus und der Linguistik zurück, später auch auf graphische Modelle der Topologie und der Mengenlehre. Der innerhalb der Psychoanalyse nicht unumstrittene Theoretiker hat unter anderem auf den Poststrukturalismus prägenden Einfluss ausgeübt. https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Lacan
https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/lacan/8455

Claude Lévi-Strauss
(* 28. November 1908 in Brüssel; † 30. Oktober 2009 in Paris) war ein französischer Ethnologe.
Er gilt als Begründer des ethnologischen Strukturalismus.:
Die Begründung des französischen Strukturalismus wird oft datiert auf das Erscheinen von Lévi-Strauss’ Analyse von Verwandtschaftssystemen 1949. Die Grundidee ist: ein durch Heiratsregeln gesteuertes Tauschsystem ersetzt natürliche Verwandtschaften durch soziale Allianz mittels reziproker Verpflichtung. Heiratsregeln werden unterschieden nach Heiratsgeboten (die Gesellschaft empfiehlt, aus welcher Gruppe geheiratet werden soll) und Heiratsverboten (es ist nur vorgeschrieben, aus welcher Gruppe nicht geheiratet werden darf).[5][6] Das signifikant häufigste Vorkommen einer bestimmten Form des „Frauentauschs“

Isaac Asimov; * 20. Dezember 1919jul./ 2. Januar 1920greg. in Petrowitschi, Sowjetrussland (heute Russische Föderation) als Исаáк Ю́дович Ази́мов (Isaak Judowij Asimov); † 6. April 1992 in New York, Vereinigte Staaten) war ein russisch-amerikanischer Biochemiker, Sachbuchautor und einer der bekanntesten Science-Fiction-Schriftsteller (Schwerpunkte: Roboter, galaktisch, zukünftig)...
https://de.wikipedia.org/wiki/Isaac_Asimov

Autorin
Johanna Bossinade ist Literaturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin in Berlin. Sie forscht zu Fragen der Methodologie und Mediologie im Umgang mit mehrdeutigen Sprachen, wie es zum Beispiel die Literatur und der psychoanalytische Diskurs sind.

Fazit, vorangestellt
Die Literaturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin Johanna Bossinade trifft in ihrem hochkomplexen und tiefgründigem Diskursbuch „Begehren nach Lacan und über Lacan hinaus" 
in ihrer analytischen Reise direkt auf Levi Strauss, dem Begründer des ethnologischen Strukturalismus ( Frauentausch, körperlich und sein sublimatives Ende im Begehren > point maximal > Ethik: Metonymie/Vertauschen). Daraus findet sie den Anfang zur symbolischen Ordnung und Wirksamkeit. Und kommt in der kulturwissenschaftlich geprägten Mensch-Tier-Beziehung (Allegorizität literarischer Lebewesen ) auf die radikale Allegorizität wie bei Lacan und seinem 'Kompromiss oder Spielfigur'. Dabei erscheint über dessen Diskurs hinaus und durch die Robotik der weibliche 'Bot /3D.Gestalt' mit 'KI /künstlicher Intelligenz (rein apollinisch & fähigkeitenfrei) ausgestattet', der symbolische Tausch in aktuellster Form. Wobei auch der Tausch in bildschirmflächiger, erogener 2D-Gestalt als Vorläufer dieser neuesten  Allegorizität zu betrachten ist.     
Johanna Bossinade ist ihrer grundlegenden Untersuchung und ihren abschliessenden Erkenntnissen zu Lacan zuzustimmen, wenn sie abschliessend formuliert:' Ich ziehe die Formel: Wo der Tausch aufhört vor. Sie verbindet das strukturelle Entzogensein des Objektes mit der Spur seiner erogenen Wirkung, die das Begehren in bestimmten Schwellenmomenten zu sich, als zu seinem intrikaten allos (verwickelten Anderssein) kommen lässt‘. m+w.p19-3


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Inhaltsverzeichnis

I. Strukturelles Entzogensein
Die Kunst, mit der Kluft zu verfahren . . . . . . . . . . . 9
Symbolische Ordnung. Ein Anfang mit Lévi-Strauss .   .   .   .   .    33
Von Anspruchsobjekt zu Objektursache.
Begehren nach Lacan . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Warum Psychoanalyse den Umweg braucht .   .   .   .   .   .   .   .    57
Verworfene Bejahung? Über den »non-rapport sexuel« . . . . 89
Die Identifizierung mit dem Idol. Der Fall Breivik . . . . . . 106
Re komb i n at i o n e n
Das Symbolische von der Sublimation her denken . . . . . . 127
Metapher und Metonymie in Kopräsenz: Die Allegorie . . . . 133
Wo der Tausch aufhört. Begehren und Ethik . . . . . . . . 136

II. Radikale Allegorizität
Rhetorik meets Schrift .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .    153
Symbol kommt von symballein .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .    164
Allegoriker und Axiomatiker. Zwei Diskurspositionen Lacans .    170
Lacans Sinthome: Kompromiss oder Spielfigur? . . . . . . . 182
Unter Humanoiden. Ein Kapitel zu Isaac Asimov .   .   .   .   .   .    199
Was willst Du? Vier Antworten zur Probe . . . . . . . . . 215
Bibliographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230
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QUELLEN
Kommentar zu Lacans Seminar Das Sinthom. 23 von 1975/76
XI. Zur Sitzung vom 11. Mai 1976
Veröffentlicht am 16. Januar 2019  von  Rolf Nemitz
Kom­men­tar zu La­cans Se­mi­nar 23 von 1975/76, „Das Sin­thom“
•Sit­zung vom 11. Mai 1976
•TONAUFNAHME
•DEUTSCH
•FRANZÖSISCH/DEUTSCH
•PARAPHRASE MIT ERGÄNZUNGEN•Die Schrift der Ver­ket­tun­gen•Kno­ten­schrei­ben als Denkstüt­ze
•Eine Logik von Säcken und Schnü­ren
•Wie Joy­ce als Schrift­stel­ler funk­tio­nier­te •Das Ego von Joy­ce
•Ein Feh­ler in der Ver­ket­tung
•Das Abfal­len des Affekts „wie eine Scha­le“
•Das repa­rie­ren­de Ego (I)
•Der Ver­schrei­ber und das Rea­le
•Die Rät­sel des Egos
•Den Kör­per haben
•Die Epi­pha­ni­en als Ursa­che des Ver­ket­tungs­feh­lers
•Das repa­rie­ren­de Ego (II)
•ZUSAMMENSTELLUNG ZU SYMPTOM/SINTHOM
•LITERATURVERZEICHNIS
•Ver­wand­te Bei­trä­ge
•Anmer­kun­gen
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