Sarah Spiekermann: Digitale Ethik . Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert
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Ethik - Digital (S. Spiekermann)
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Online-Publikation: April 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Sarah Spiekermann: Digitale Ethik . Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert >>
304 S., gebunden mit Schutzumschlag; ISBN: 978-3-426-27736-2; € 19,99 / E-Book (€16,99)
Droemer Knaur Berlin; http//www.droemer-knaur.de; http//www.pattloch.de;
Inhalt
In ihrem gesellschaftskritischen Sachbuch entwickelt Sarah Spiekermann eine Ethik für die Technologien der Zukunft - und zugleich ein Plädoyer für Freiheit und Selbstbestimmung im Zeitalter der Digitalisierung
Apps, die unaufgefordert Informationen zuschicken; Autos, die von Google-Rechnern gesteuert werden; Sprachassistenten, die Bestellungen für uns vornehmen – immer mehr Menschen fragen: Was macht die Digitalisierung mit mir und meinem Leben?
Sarah Spiekermann kritisiert, dass wir zu passiven Empfängern einer entmündigenden Technik degradiert werden.
Sie fordert deshalb ein radikales Umdenken: Wir brauchen eine Technik, die uns dient, statt uns zu beherrschen. Die Digitalisierung darf nicht länger vom Gewinnstreben der IT-Konzerne getrieben sein, sondern muss Werte wie Freundschaft, Privatheit und Freiheit verwirklichen helfen. Denn nur so werden wir unser Menschsein in einer digitalisierten Lebenswelt sichern können: „Wir müssen versuchen, den Wert zu entdecken, der mit Technik geschaffen werden kann. Und das ist nicht Geld, nicht Effizienz, nicht Gewinnmaximierung. Sondern Zufriedenheit, Freundschaft und Wissen.“
In ihrem Sachbuch „Digitale Ethik“ entwirft die Expertin für ethische Technikentwicklung ein Werte-System für das Zeitalter der Digitalisierung, das auf traditionellen Werten aufbaut.
Autorin
Sarah Spiekermann, Jahrgang 1973, ist Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Wirtschaftsuniversität Wien. Ihre berufliche Karriere begann in Unternehmen des Silicon Valley. Seit über 10 Jahren lehrt und forscht sie zu sozialen Fragen der Internetökonomie und Technikgestaltung.
Diese Erfahrungen ließen sie zu einer Expertin der IT-Branche werden. Heute beschäftigt sie sich mit ethischen Fragen der Digitalisierung. Sarah Spiekermann ist eine vielgefragte Keynote-Speakerin. Sie hat viele Jahre lang in Gremien der EU-Kommission und der OECD gearbeitet und entwickelt heute mit dem weltweit größten Ingenieursverband IEEE den ersten Ethikstandard für Technikentwicklung.
Im Zentrum ihrer Arbeit steht sowohl eine ethisch reflektiertere Gestaltung von Technologie als auch ein besseres Verständnis der menschlichen Erwartungshaltungen an Technologie
https://futureday.network/prof-sarah-spiekermann-hoff-ethik-und-maschine/
Fazit
Wie gut, dass es Sarah Spiekermann gibt. Denn ihr Ansatz in ihrem Diskursbuch "Digitale Ethik" ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert schrittweise vorzuschlagen ist überzeugend.
Ihre Quintessenz in drei Schritten beinhaltet ein Wertesystem (sich selbst erkennen und teleologisch* umsetzen); Werte verstehen und anregen** (Nudging ) und privat-persönliche Verhaltensweisen massvoll, rhythmisieren und ritualisieren - technisch, ergonomisch und gesellschaftlich/politisch, um Werte leben zu können. Dem kann beigepflichtet werden. m+w.p19-4
*) Teleologie
ist eine Auffassung, die davon ausgeht, dass sich alle Entwicklungen auf ein vorher angelegtes oder bestimmtes Ziel hin bewegen
https://de.wikipedia.org/wiki/Teleologie
**) Nudging
Nudging (Synonym für anregen, lenken, formen) ist eine verhaltensökonomische Methode (nur scheinbar tradiert), bei der versucht wird, das Verhalten von Menschen auf vorhersagbare Weise zu beeinflussen, ohne dabei jedoch auf Verbote, Gebote oder ökonomische Anreize zurückzugreifen
http://www.digitalwiki.de/nudging/
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