Tamara Ehs: Krisendemokratie . Sieben Lektionen aus der Coronakrise


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Diskurs Platon Akademie 4.0 > PA4 Diskurse (1995-2020)
Demokratie - Krisen . T. Ehs
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Online-Publikation: August 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Tamara Ehs: Krisendemokratie . Sieben Lektionen aus der Coronakrise >>
108 Seite, 13,5x21 cm; englische Broschur; ISBN: 978385476-893-7; 12.00 €
Mandelbaum Verlag, Wien; http://www.mandelbaum.at; http://www.mandelbaum.de

Inhalt
Demokratie ist systemrelevant! Die Akutphase der Coronakrise ermöglichte wie ein Brennglas den Blick auf die Stärken und Schwächen der österreichischen Demokratie. Jene Bereiche, in denen das politische System schon in Normalzeiten holprig lief, gerieten in der Krise zum Stolperstein. Beherrschen zudem Parteien und Politiker*innen das Geschehen, die der autoritären Versuchung ohnehin nicht abgeneigt sind, besteht eine Gefahr für das demokratische Zusammenleben, die über den Anlassfall hinausgeht.
Die Politikwissenschafterin Tamara Ehs erörtert in ihrem Essay in sieben Lektionen, was wir beim nächsten Mal besser machen müssen. Denn das nächste Mal kommt bestimmt. Sei es abermals eine virusverursachte Pandemie, ein terroristischer Anschlag oder - und am wahrscheinlichsten – ein Klimanotstand. Umso wichtiger ist es, eine krisenfeste Demokratie zu etablieren und die Sicherstellung ihrer sozialen Grundlagen noch mehr als bisher zur Daseinsvorsorge zählen.

Autorin
Tamara Ehs
Die Politikwissenschafterin Tamara Ehs ist Lehrbeauftragte an der Universität Wien und selbständige Beraterin für mehr Demokratie in österreichischen Städten und Gemeinden, zudem politische Bildnerin insbesondere für Erstwähler*innen. Sie war Dozentin u.a. an der Hebräischen Universität Jerusalem, Comenius Universität Bratislava, Freie Universität Berlin, außerdem Gastforscherin an der Harvard Law School sowie an der New York Public Library. Ihre Forschung und Lehre konzentrieren sich auf die sozialen Fragen von Demokratie und Verfassung. Sie ist Trägerin des Wissenschaftspreises des österreichischen Parlaments und des Ludo Hartmann-Preises des Verbands Österreichischer Volkshochschulen.

Leseprobe
https://www.mandelbaum.at/extracts/leseprobe_krisendemokratie.pdf

Fazit, auf der Basis der Inhaltsfolge:
1 Das Parlament muss tagen, um den konstitutionellen Ausnahmezustand zu verhindern, damit wenigstens die Opposition ihrer Kontrollfunktion nachkommen kann
2 Juristische Spitzfindigkeiten, vereint mit guter Logistik, schützen vor Willkür, was besonders in Krisen gilt
3 Im demokratischen Rechtsstaat ist auf Transparenz bei Entscheidungen und der Krisen-Wortwahl (illegitime Drohgebärden, Angstrhetorik ) zu achten
4 Die Digitalisierung ist nur ein zusätzliches Angebot der Demokratie, darf keine 'A/soziale' Ungleichheit reproduzieren
5 Versammlungsfreiheit ist ein Menschenrecht, untersteht dem privilegieren Schutz staatlicher Organe
6 Pluralismus der Meinungen führt zu besseren Entscheidungen -10:10 04.09.2020 ist das Wesen der Demokratie
7 Staatlich unabhängige Medien fördern die Demokratie
Verwendete Literatur, gibt es jeweils zu den Lektionen.
Das Nachwort enthält die Quintessenz der sieben Grundsätze der Politikwissenschaftlerin Tamara Ehs. Darin rät sie in durchgehend klarer Frauensprache 'jeden Politikbereich an den Verwundbarsten 'nicht demütigend' auszurichten. Und - dass man jeden Politikbereich (Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Bildung, Umwelt - kulturell 'synergetisch wie synästhetisch* betrachtet', m+w.p ') im Dienste der Demokratie so versteht, indem man jene, die den Staat am meisten brauchen, zum Massstab nimmt'. Dem ist voll und ganz zuzustimmen.
m+w.p20-9

*) synästhetisch
https://www.kultur-punkt.ch/galerie/werkzeuge-n-der-betrachtung/aesthetik-reflexionen/synaesthetisches.html
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