Helwig Schmidt-Glintzer : Der Buddhismus

Avalokiteshvara_Bodhisattva,
Dharma_Flower_Temple
umgeben von zahlreichen Bodhisattvas (Huzhou, China)
https://de.wikipedia.org/wiki/Mahayana

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Buddhismus (H. Schmidt-Glintzer)
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Online-Publikation: Juli 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
<< Helwig Schmidt-Glintzer : Der Buddhismus   >>
128 S.; Hardcover; 978-3-406-74159-3; 9,95 €
Verlag C. H. Beck; 80703 München; http://www.chbeck.de

Charakteristika
Topoi: Asien Buddha Buddhismus Emotion Kultur Philosophie Politik Religion Weltreligion Zen

Inhalt
Der Buddhismus ist seit mehr als zweitausend Jahren einer der bestimmenden Faktoren in den Kulturen Asiens und übt bis heute eine ungebrochene Faszination aus. Helwig Schmidt-Glintzer beschreibt die Weltreligion vom Leben Buddhas über die Lehren des «Kleinen» und «Großen Fahrzeugs» und den Zen-Buddhismus bis zu modernen buddhistischen Reformbewegungen in der östlichen und westlichen Welt.

Autorin
Helwig Schmidt-Glintzer ist Seniorprofessorin an der Eberhard-Karls-Universität und Direktorin des China Centrum Tübingen. Er hat seit 1981 an ostasienwissenschaftlichen Lehrstühlen in München und Göttingen gelehrt und war bis 2015 Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.

Stimme
> "Leicht verständlich erklärt dieser schmale Band die wichtigstenhistorischen und religionswissenschaftlichen Grundlagen."
Stern

Fazit
Die ostasienwissenschaftlich Lehrende Helwig Schmidt-Glintzer präsentiert in ihrem handlichen Buch und in klarer Sprache
in fünf Kapiteln den Topos "Buddhismus". Sie beginnt mit Buddhas Leben und seiner eingeleiteten indischen Reformbewegung. Den Weg dazu erlangt man mit dem 'Kleinen und grossen Fahrzeug (1). So breitet sich bereits früh der Buddhismus in Indien, Sri Lanka, Hinterindien, Südostasien (Tibet, Mongolei) und später in Zentralasien, China und Japan aus.
In dieser Meditationstradition trifft zeigen sich Chan-/Zen-Schulen (Huineg (2) für Künste und die Sinne.
Abschliessend kommt Schmidt-Glintzer auf die global-kulturelle Erneuerungs- und den Laienbuddhismus zu sprechen. Dabei kommt Letzterem eine besondere Bedeutung zu. Dieser aktuelle Buddhismus bietet den Einzelnen die Möglichkeit Familie oder Wahlverwandte (neben dem Kern wie Einsiedler, Zurückgezogene) auf diesen Weg zu vereinen. Die Autorin schliesst daraus, dass dadurch der Buddhismus eine zunehmende Beachtung in Zukunft finden wird. Dem ist zuzustimmen, m+w.p19-7


1) Grosses und Kleines Fahrzeug
Hinayana und Mahayana
Hinayana bedeutet wörtlich übersetzt „Kleines Fahrzeug“ oder „Kleiner Weg“. „Hina“ – also „klein“ – bezieht sich auf die Motivation für den Weg. Aus der Erkenntnis des Leids (Erste Edle Wahrheit) wünscht sich der Übende, Erlösung vom Leid zu erlangen. Wer diese Motivation für sich entwickelt (auch als „Entsagung“ bezeichnet), wird gemäß Mahayana zum Hinayana gezählt. Dies deshalb, da der Wunsch sich nur auf ein Lebewesen bezieht und somit im Vergleich zum Leid der vielen Lebewesen eine kleine Motivation ist. Jemand, der sich wünscht, dass alle Wesen Leiderlösung erlangen und dafür die persönliche Verantwortung übernimmt, hat eine größere Motivation und zählt zum Mahayana. Der Wunsch nach Leiderlösung bezieht sich im Mahayana also auf alle Lebewesen, einschließlich der eigenen Person. Das Wohl der eigenen Person wird allerdings dem Wohl aller anderen untergeordnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mahayana

2) Chan-/Zen.Schulen (Huineg)
Begründet wurde der Chan-Buddhismus der Legende nach durch Bodhidharma zwischen 480 und 520 nach Christus. Er soll sich ganz auf die Meditation gestützt und jede schriftliche Überlieferung abgelehnt haben. Jedoch wird auch berichtet, er sei ein Anhänger des Lankavatara-Sutra, das die innere Erleuchtung betont, gewesen. Dementsprechend fand im Chan die Übermittlung der Lehre nicht mit Hilfe von Schriften, sondern von Meister zu Schüler und „von Herz zu Herz“ statt...
Der Chan-Buddhismus wurde in Ostasien und Südostasien durch Mönche verbreitet. Es entstand daraufhin eine koreanische (kor. 선, Seon) und vietnamesische (viet. Thiền) Tradition. Der Chan-Buddhismus wurde im 12. Jahrhundert nach Japan übertragen und dort als Zen bekannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chan
Huineg:
'Der Leib ist der Bodhi-Baum
Der Geist ist wie ein klarer stehender Spiegel
Poliere ihn allzeit mit Eifer
Lass keinen Staub daran haften '
Shenxiu schrieb diesen Vers an die Klostermauern:
https://de.wikipedia.org/wiki/Huineng
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