Prokla 178 : Biokapitalismus
Diskurs PA4
Prokla 178 : Biokapitalismus
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Online-Publikation: Mai 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
172 Seiten; Broschur; ISBN: 978-3-89691-378-4; 14,00 €
Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster; http://www.dampfboot-verlag.de
Inhalt
Die kapitalistische Produktionsweise greift auf die ‚Natur’, den ‚Körper’ und das ‚Leben’ historisch in immer neuen Weisen zu und führt zur Entstehung von jeweils besonderen gesellschaftlichen Natur- und Körperverhältnissen. Neueste Entwicklungen umfassen u.a. die reproduktionsmedizinischen Technologien, Produktion und Handel von Eizellen, Spermien, Geweben oder Organen, die Praktiken der ästhetischen Körpergestaltung sowie wiederholte Vorstöße zur Patentierung von Leben. Der menschliche Organismus wird dabei prinzipiell als gestaltbar, transformierbar und züchtbar gedacht. Was ist das spezifisch Kapitalistische daran, kann man von ‚biokapitalistischer’ Vergesellschaftung und entsprechenden Eigentumsverhältnissen (Patente auf Leben) sprechen? Wenn die Inwertsetzung des Lebendigen behauptet wird, stellt sich die Frage, was genau wird in Wert gesetzt? Welche Art von Herrschaft wird dabei ausgeübt? Welche Kämpfe und Auseinandersetzungen werden um das „Leben an sich“ und seine Verwertung geführt?
Inhaltsverzeichnis
http://www.dampfboot-verlag.de/filepool/getfile/dampfboot/?datei=/dateien/download/inh-Prokla178-378.pdf
Fazit
Die Zeitschrift Prokla 178 thematisiert überzeugend den "Biokapitalismus". Es geht darin um den Biowert, -kapital/ismus, Wertkörper (1), und Schönheit als Macht /Lookism (2) : Was wir in beiden Begriffsfeldern als ästethischen Schein oder weiter optimierte Fragmentierung(3) des Persönlichen zum Schein-Subjekt bezeichnen.
m+w.p15-5
(1) Ökonomisierung des menschlichen Körpers im Zeichen von Globalisierung und Neoliberalismus
(2) Lookism (englisch, gebildet aus Look: Aussehen und -ism: -ismus) bezeichnet die Stereotypisierung bzw. Diskriminierung auf Grund des Aussehens in englischsprachigen Staaten wie den USA oder Australien und anderen Ländern wie beispielsweise Korea
(3)
http://www.kultur-punkt.ch/galerie/eigene-arbeiten/prankl-mw-leben-werk/projekt-fragmentierung-einfuehrung.html
http://www.kultur-punkt.ch/prankl-torsi-c-prints.html
http://www.kultur-punkt.ch/prankl-faber-c-prints.html
http://www.kultur-punkt.ch/prankl-figuration-c-prints.html
http://www.kultur-punkt.ch/prankl-masken-c-prints.html
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Stimme
12.02.2015 taz
Einen Blick auf die jüngste Vergangenheit wirft hingegen Prokla , die "Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft" 177, die sich "globalen Protesten" seit dem Jahr 2011 widmet. Die Ausgabe will so das eigene Erstaunen über das Ausmaß der Protestwellen von Occupy über die Kettenreaktion in den arabischen Ländern bis hin zu den J14-Sozialprotesten in Israel einholen.
Zwar konstatieren die Autoren einen gegenwärtigen Rückgang der Proteste - und dass diese bisher keinen "progressiven Politikwechsel" erreichen konnten. Das sehen sie aber zugleich als positives Zeichen: Der Mangel an öffentlicher Sichtbarkeit vieler Protestbewegungen habe oft damit zu tun, dass sie einen Transformationsprozess durchliefen und "neue, weniger spektakuläre Initiativen verfolgen". Doch gelte das leider auch für die reaktionären Kräfte. TIM CASPAR BOEHME