Die weltweite Ungleichheit - 2018: World Inequality Lab . Der World Inequality Report 2018

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Ungleichheit weltweit (Report 2018)
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Online-Publikation: Juli 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
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2018. 456 S., mit zahlreichen Grafiken und Tabellen; Klappenbroschur; ISBN 978-3-406-72385-8; 20,00 €
Verlag C. H. Beck; 80703 München; http://www.chbeck.de

Inhalt
Mit seinem Weltbestseller «Das Kapital im 21. Jahrhundert» hat Thomas Piketty eine heftige Kontroverse über die wachsende Ungleichheit in den westlichen Gesellschaften und deren Ursachen ausgelöst. Nun folgt der «World Inequality Report» – der gründlichste und aktuellste Bericht zur Lage der weltweiten Ungleichheit. Ein junges Team von Ökonomen, zu dem auch Piketty gehört, legt darin Fakten und Analysen vor, die ganz klar zeigen: Fast überall auf der Welt nimmt die Ungleichheit dramatisch zu.
1980 verdienten in den USA die unteren 50 Prozent der Lohnskala 21 Prozent des gesamten nationalen Einkommens, während das oberste 1 Prozent 11 Prozent des gesamten Einkommens mit nach Hause nahm. Doch dieser gewaltige Spagat hat sich heute sogar noch umgekehrt: Während die untersten 50 Prozent nur noch 13 Prozent des Einkommens nach Hause bringen, sichert sich das oberste 1 Prozent mehr als 20 Prozent des gesamten Einkommens.
Diesen Trend zunehmender ökonomischer Ungleichheit gibt es nicht nur in den USA, sondern nahezu überall auf der Welt. Er wirkt wie eine bedrohliche kapitalistische Urgewalt, gegen die sich im Zeitalter von Globalisierung und Beschleunigung nichts ausrichten lässt. Der «World Inequality Report» zeigt, dass dies nicht stimmt. Wir können und müssen etwas gegen diesen Trend unternehmen – und eine starke Demokratie mit klaren Spielregeln für die Marktwirtschaft kann dies bewirken.  
Herausgegeben von:
Facundo Alvaredo.
ist Professor an der Paris School of Economics.
Lucas Chancel
ist Dozent an der Sciences Po und Kodirektor des World Inequality Lab.
Thomas Piketty
ist Professor an der École des Hautes Études en Sciences Sociales. Piketty hat zuletzt als Autor des Beststellers «Das Kapital im 21. Jahrhundert» weltweite Aufmerksamkeit erlangt.
Emmanuel Saez & Gabriel Zucman
arbeiten  an der University of California, Berkeley
Übersetzt von:
Hans Freundl & Stephan Gebauer.

Leseprobe:https://beckassets.blob.core.windows.net/product/readingsample/23916122/23916122_leseprobe_piketty.pdf

Zwei Stimmen im Diskurs:
Thomas Piketty: 'Ungleichheit wird immer dann ein Problem, wenn sie excessiv wird'
Walter Prankl: ' Dieser Frage nach- und vorzugehen, ist unser verdammte Pflicht, auch wenn sie utopisch SCHEINt'.

Fazit
'Alle Vorschläge der internationalen Experten, wie die Ungleichheit zu bekämpfen wäre, laufen auf die Frage hinaus: Wem gehört der Staat? Nach wessen Interessen wird entschieden? Er ist heute in der Hand der großen Kapitale, dem Rendite-Fundament der Super-Reichen. Maßnahmen gegen die Ungleichheit sind nur zu erwarten, wenn deren Einfluss zurückgedrängt wird. Das ist einerseits banal – andererseits aber fundamental.
Die Gegenüberstellung heißt: Hie die Monopolkapitale, dort die vielen, abhängig von ihrer Arbeit (1)
Das ist  in den Trends der globalen Einkommensungleichheit (2) sowohl textlich als auch aus den Grafen und Tabellen des öffentlichen und privaten Kapitals in erschreckender Weise ersichtlich.
Das zeigt sich auch in der globalen Entwicklung und den Trends der Vermögensungleichheit (3) im weltweiten Vergleich.
Die Frage nach Massnahmen zu einer gewissen Angleichung bis Ausgleichung richtet sich auf die Schlüsselrolle einer progressiven Besteuerung im Rahmen einer globalen Wirtschafts-Steuerpolitik, und auf Argumente für ein globales Finanzregister mit gerechten Zugang zu diesem (algorithmisch effizient möglich aber in den Köpfen der Milliardäre und ihrer Manager derzeit als utopisch ausgeblendet). Und - Das fünfköpfige Autorenteam setzt abschliessend noch die Botschaft hinzu, dass 'die von den (Offshore-Konzernbesitzern bereits hoch entmachteten (4)  Staaten in die Zukunft investieren - so sie es noch vermögen (4). Damit liegt ein grundgescheiter und wertsteigender Papiertiger vor uns, um uns gemeinsam auf den Weg in die Zukunft(?!) zu machen. m+w.p18-7

1) Die „soziale Frage“ ist global und sie wird immer dringlicher
https://www.isw-muenchen.de/2018/07/die-weltweite-ungleichheit-immer-exzessiver-immer-unertraeglicher/
2) USA, Frankreich, Deutschland, China, Russland, Indien, Naher Osten, Brasilien und Südafrika
3) USA, Frankreich, Spanien und Grossbritannien
4) Zusatz von : m-+w,p
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