Wehler, Hans-Ulrich : Soziale Ungleichheit in Deutschland
Diskurs Aktuell
Neue Umverteilung
beck13-4wehler-umverteilung
http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/beck13-4wehler-umverteilung.htm
Online-Publikation: April 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Wehler, Hans-Ulrich : Die neue Umverteilung . Soziale Ungleichheit in Deutschland >>
Beck`sche Reihe: bsr;6096: 192 S.: Klappenbroschur ; ISBN 978-3-406-64386-6; 14,95 €; auch als E-Book lieferbar.
Verlag C. H. Beck; 80703 München ; http://www.chbeck.de; http://www.facebook.com/CHBeckLiteratur
Inhalt
Schwindelerregende Managergehälter am einen Ende der sozialen Stufenleiter – wachsende Kinderarmut und Hartz-IV-Tristesse am anderen. Die Schere öffnet sich, soviel ist klar. Hans-Ulrich Wehler, einer der renommiertesten deutschen Sozialhistoriker, wollte es etwas genauer wissen:
Wer kommt hierzulande nach oben, wer bleibt in der Regel stecken? Wie viel Vermögen haben wie viele? Wer wird gut versorgt, wenn er krank wird, wer ist schlecht dran? Wer heiratet wen? Wer wohnt wie? Verschärft sich die soziale Ungleichheit im Alter? Wie steht es um die Bildungschancen und die Rolle von Geschlecht, Herkunft, Religion, um das Verhältnis von West und Ost? Die Diagnose ist ernüchternd und nicht selten bedrückend: Bei allen eindrucksvollen Leistungen der deutschen Wirtschaft und aller unbestrittenen Wohlstandssteigerung der vergangenen Jahrzehnte ist die Bundesrepublik ein Land der "exzessiven Hierarchisierung" geblieben, in dem der Fahrstuhl nur für wenige nach oben führt, aber für immer mehr nach unten.
Mehr dazu:
SZ/NDR-Sachbuch-Bestenliste des Monats März 2013
Autor
Hans-Ulrich Wehler, geb. 1931, war bis zu seiner Emeritierung Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld.http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Ulrich_Wehler
Fazit
Hans-Ulrich Wehler's Diskursbuch " Die neue Umverteilung " macht markant deutliche wie die soziale Ungleichheit in Deutschland stetig grösser und umfassender wirkt. Das betrifft die gesamte Alltagswelt wie Einkommen, Vermögen, Wohnbedingungen, Bildung, Geschlechter, Heiratsmärkte, die Alten, Gesund- und Krankheit, und die Ungleichheit in der deutschen Wirtschaftelite, das Ethnisch-Kulturelle, die Konfessionen,schliesslich die Ungleichheit zwischen West und Ost. Wehler kommt zum Ergebnis, dass es die krass ausgeprägte Hierarchie ist, die es mithilfe einer Mobilisierungsdynamik und klugen Differenzierung abzumildern gilt . Dabei ist ein Interventions- und Sozialstaat - der sich bereits in vielen Bereichen verabschiedet unverzichtbar. Dem ist voll und ganz zuzustimmen, aber das WIE bleibt weiterhin fraglich bis fragil. m+w.p13-5