ASAP Österreich / SEDMAK, Clemens / U.A. (Hg.) Aspekte von Armut in wohlhabenden Gesellschaften
Diskurs aktuell
Soziale Ausgrenzung . Lesebuch
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Online-Publikation: Februar 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< ASAP Österreich / SEDMAK, Clemens / U.A. (Hg.) Aspekte von Armut in wohlhabenden Gesellschaften >>
128 Seiten, englische- / Klappen-Broschur, ISBN: 978385476-457-1; 9.90 €
Mandelbaum Verlag, Wien; http://www.mandelbaum.at; http://www.mandelbaum.de
Inhalt
Wer sich für Hintergründe von Armut und sozialer Ausgrenzung jenseits von Zahlen, Summen und Statistiken interessiert, wird hier fündig: 24 ExpertInnen-Beiträge aus unterschiedlichen Perspektiven (darunter Erfahrungsberichte ebenso wie Darstellungen aus Wissenschaft, Kultur und sozialarbeiterischer Praxis) erzählen von ungewöhnlichen und auch überraschenden Aspekten im Leben von armuts- oder ausgrenzungsbetroffenen Menschen.
Ein oftmals unbeachteter Aspekt von Armut sei die Beraubung der Erfahrung von Schönheit, so beschreibt es die Bewohnerin einer Favela von São Paulo. Um dieses Unbeachtete geht es in diesem Lesebuch.
Das Anliegen von ASAP Österreich, dem neu gegründeten Zweig der Vereinigung Academics Stand Against Poverty, ist es, zu einem neuen, von Verantwortlichkeit und Wohlwollen geprägten Verständnis dieses Problems unserer Gesellschaft beizutragen
*) Zur Institution ASAP mit AutorInnenteam
ASAP Österreich
Academics Stand Against Poverty (ASAP) Austria
Am 19. November 2012 wurde in Wien gemeinsam vom Zentrum für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg mit der Wirtschaftsuniversität Wien und dem NPO-Kompetenzzentrum der WU Wien das Armutsforschungsnetzwerk „Academics Stand Against Poverty“ (ASAP) vorgestellt. Die Plattform ASAP will AkademikerInnen in aller Welt dabei unterstützen, ihr Wissen und ihre Ideen zur Armutsbekämpfung zusammen zu bringen und so gemeinsam gegen Armut aktiv zu werden. Konkrete Projekte, die international über ASAP bereits umgesetzt werden, sind auf der Website http://academicsstand.org präsentiert, auf der im World Poverty Forum auch direkter Austausch unter Armutsforschenden möglich ist. Mit der Präsentation von ASAP in Wien wurde gleichzeitig das Österreich-Chapter des Netzwerks ins Leben gerufen, dessen Fäden am Zentrum für Ethik und Armutsforschung zusammenlaufen sollen. ArmutsforscherInnen aller Disziplinen sind ebenso wie über Armut Lehrende jederzeit herzlich eingeladen, sich dem Netzwerk anzuschließen (bei Interesse kontaktieren Sie Elisabeth Kapferer – elisabeth.kapferer(at)sbg.ac.at).
ASAP - AutorInnenteam
-Prof. DDDr. Clemens Sedmak,
Professor für Sozialethik am King?s College London, ist Leiter des Zentrums für Ethik und Armutsforschung der Univ. Salzburg (ZEA) und des internationalen forschungszentrums für soziale und ethische fragen (ifz Salzburg) sowie Gründer von ASAP Österreich.
-Dr. Helmut P. Gaisbauer
ist Senior Scientist am ZEA.
-Mag. Elisabeth Kapferer
ist Senior Scientist am ZEA.
-Dr. Gottfried Schweiger
ist Senior Scientist am ZEA.
-Prof. Dr. Stefan Selke
ist Professor für Soziologie und gesellschaftlichen Wandel an der Hochschule Furtwangen im Schwarzwald.
Inhaltsfolge mit Fazit
Der Sozialethiker und Herausgeber Clemens SEDMAK, Leiter des Zentrums für Ethik und Armutsforschung zeigt zusammen mit seinem hochmotiviertem und kritikgeladenen Team Aspekte von Armut in wohlhabenden Gesellschaften auf, vorrangig im Beobachtungsfeld Wien und Niederösterreich.
Resume:
Das Team wirft einen geradezu 'panoramatischen Blick' auf die Armut und gelangt einführend zu einer Denkfigur von Auffälligkeiten Jugendlicher - in vermeintlichen Problemfamilien (M. Brandstetter / A. Neidl); vergleicht die Grösse von Armut (E. Brüns); bietet ein Fallbeispiel im Sportbereich - zur Integration & Exklusion als Projektionsfläche (M. Dimitriou); bringt einen tragikkomischer Sketch zur 'fröhlichen Armut' zur Veranschaulichung (A. Fian); vergleicht materielle Armut und immaterielle Schulden (H.P. Gaisbauer); untersucht in den Alltagspuren / Betteln / Mindestsicherung beschädigter Leben (C. Globisch / L. Kerschbaumer / F. Madlung); entdeckt ungleich-soziale wirkende Geographien/ Bettelverbotszonen der In-/Exklusion (A. Koch); kommt zur Idee einer digitalen Armut bei 'kostenfreien' Internetdiensten (B. Kroll) ; geben wir lieber der 'schönen oder der unschönen Armut ? heisst es bei (D. Lang); und was können sozial benachteiligte Kinder, Studierende voneinader lernen können (S. Mackerle-Bixa); wie Kinder im Alltag unterstützen, um ihren Kompetenzerwerb zum Studieren zu ermöglichen (S. Modelhart); entdecken online-geschädigte/ vereinsamte Hochbegabung in belasteten Lebensverhöltnissen- was nun ? fragen (S. Mackerle-Hasebrink / J. Kulterer); zeigen die Grenzen der Freiwilligenarbeit, die zur Reproduktion von sozialer Ungleichheit führen (P. Rameder); oder Betroffenen-Reflexion einleiten (K. Rausch); Strukturierung von Sprachlosigkeit und Ausgrenzung (M. Rienzner / W. Schicho); gegen 'Sitz-Bank-Raub' und für Kaffeekannen-Einsatz (M. Schenk) einladen; Armutsmigration-Diskurs ? frägt mit Ja (G. Schweiger); Tafeln und Vesperkirchen ? ja (S. Selke); Kindesunterhalt, ja ? ! (M. Stern); Almosen geben ? Nur ein Zeichen..?! (A. Tremwalder-Egger); politische Teilhabe negieren? Nein (S. Wally), AsylantInnen-Benachteiligung, Ja (J. Wiesinger); schliesslich soziale Innovation (F. Wukovitsch) zur Bekämpfung von Armut und Exklusion einsetzen...!
Quintessenz: Wer mit den gleichen wachen Blick - wie es dieses Instituts-Team blendend darstellt - beobachtet, so haben es vor einem halben Jahrhundert der Österreichische Gewerkschaftsbund * (Dr. Eva Preiss, Olah, Dr. Schmeller) und die Arbeiterkammer in praxi verstanden, was Arbeiter / unterprivilegierte Jugendliche bewegt und für sie die Bildung und ihre Kultur der 'Schöpferischen Freizeit' in die Wege geleitet und so den Grundstein gelegt - für einen mäglichen konstruktiven Lebensweg - neben der Ausgrenzung - der aktuell durch das neoliberal-gesellschaftliche Wirken - vollends zerfleddert wird. Daher ist diese Untersuchung ein überaus diversifzierter Bericht zur Lage der Armut, nicht nur in Österreich sondern auch für Europa signifikant. m+w.15-2
*) ÖGB und Schöpferische Freizeit
Franz Olah (* 13. März 1910 als Franz Ferdinand Glück[1] in Wien; † 4. September 2009 in Baden) war ein österreichischer Politiker. Er war unter anderem Innenminister und Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB).
http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Olah
http://www.amazon.de/Sch%C3%B6pferische-Freizeit-K%C3%BCnstlerisches-Schaffen-arbeitenden/dp/B0043M31WA
http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Prankl
http://www.kultur-punkt.ch/prankl-mw-leben-werk.html
http://sozialesdesign.org/artikel/regenthal01.html ( Berdel, Pruner...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Victor_Papanek
http://en.wikipedia.org/wiki/Social_design