"PEGIDA" kann in Dresden "PEGIDA"rechtsextrem & rassistisch hetzen

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Pegida hetzt offen in Dresden ...
"PEGIDA" kann in Dresden "PEGIDA"rechtsextrem & rassistisch hetzen
https://mopo24.de/nachrichten/pegida-dresden-prag-demonstrationen-festerling-merkel-42551

Liebe Leserinnen und Leser,
in Dresden kann die rechtsextreme "PEGIDA" offen rassistisch hetzen. Im Dunstkreis dieser und ähnlicher „Bewegungen“ machen rechte Schläger Jagd auf Flüchtlinge, MigrantenInnen und AntifaschistInnen.
Dass Pegida in Dresden wütet hat dazu geführt, dass rings um die Stadt mittlerweile Flüchtlinge deutschlandweit am wenigsten sicher leben können. Aber nicht nur Dresden ist betroffen. Überall in Deutschland werden MigrantInnen und AntifaschistInnen angegriffen, verletzt, getötet. „Die Bundesregierung hat ihre Angaben zu den Todesopfern rechtsradikaler Gewalttaten in Deutschland überprüft und nach oben korrigiert: Demnach wurden seit 1990 insgesamt 75 Menschen bei 69 Mordanschlägen durch Rechtsradikale getötet.“ (DIE ZEIT, Juli 2015)
Und trotzdem werden zumeist diejenigen kriminalisiert, die sich den Rechtsextremisten in den Weg stellen.
Vier Bücher aus dem Dampfbootprogramm möchten wir Ihnen zu dieser Thematik in Erinnerung bringen, heute so aktuell wie am Erscheinungstag:
Opferperspektive e.V. berichtet über rassistische Diskriminierung und rechte Gewalt. Der gemeinnützige Verein setzt sich für Opfer rechter Gewalt ein, damit jeder Mensch, gleich welchen nationalen, ethnischen, religiösen, sexuell-orientierten oder weltanschaulichen Hintergrunds, frei und ohne Angst sich bewegen und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann.
Ostdeutsche Kleinstädte gelten häufig als der idealtypische Ort für rechtsradikale Strukturen und deren Aktivisten. Thomas Bürk untersucht in seiner Studie den Umgang von Flüchtlingen, MigrantInnen und nicht-rechten Jugendlichen in Städten, die von einer rassistischen Dominanz geprägt sind.
Auch Tobias Piepers Untersuchung über die Ausschließung von MigrantInnen hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Asylsuchende, de facto-Flüchtlinge und geduldete MigrantInnen werden hierzulande seit 1982 in lagerähnlichen Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, die dezentral über das Bundesgebiet verteilt liegen.
Von der Analyse des Sozialraums Lager aus der Perspektive seiner BewohnerInnen ausgehend fragt Tobias Pieper nach der politischen, ideologischen wie ökonomischen Funktion der Lagerunterbringung und rollt diese in ihren historischen Dimensionen auf.
Wie kämpfen illegalisierte MigrantInnen um ihre Rechte? Mitte der neunziger Jahre besetzte in Paris eine Gruppe Sans Papiers eine Kirche, um für legale Aufenthaltstitel zu kämpfen.
Mehr als ein Jahrzehnt später streikten mehr als sechstausend illegalisierte MigrantInnen, unterstützt durch die Gewerkschaft CGT, in mehreren Betrieben und verschiedenen Sektoren.
Neva Löw beschäftigt sich in ihrer Studie mit Möglichkeiten der Organisierung illegalisierter MigrantInnen im postfordistischen Migrationsregime. Anhand qualitativer Interviews analysiert sie zwei Widerstandpraxen und setzt sie zueinander in Bezug.

Opferperspektive e.V. (Hrsg.)
Rassistische Diskriminierung und rechte Gewalt
An der Seite der Betroffenen beraten, informieren, intervenieren
2. korr. Auflage
2015 - 381 Seiten - € 19,90
ISBN: 978-3-89691-947-2

Thomas Bürk
Gefahrenzonen, Angstraum, Feindesland?
Stadtkulturelle Erkundungen zu Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus in ostdeutschen Kleinstädten
(Raumproduktionen: Theorie und gesellschaftliche Praxis Band 14)
2012 - 383 Seiten - € 34,90
ISBN: 978-3-89691-894-9

Tobias Pieper
Die Gegenwart der Lager
Zur Mikrophysik der Herrschaft in der deutschen Flüchtlingspolitik
2. Auflage
2013 - 425 Seiten - € 34,90
ISBN: 978-3-89691-741-6

Neva Löw
Wir leben hier und wir bleiben hier!
Die Sans Papiers im Kampf um ihre Rechte
2013 - 159 Seiten - € 19,90
ISBN: 978-3-89691-945-8

Mit besten Grüßen
Ihr Verlag Westfälisches Dampfboot

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