Josef P. Mautner (Hg.): Regionale Menschenrechtspraxis . Herausforderungen – Antworten – Perspektiven

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Menschenrechtspraxis - vor Ort!
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Online-Publikation: Dezember 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Josef P. Mautner (Hg.): Regionale Menschenrechtspraxis . Herausforderungen – Antworten – Perspektiven >>
320 Seiten; 13,5x21; englische Broschur; ISBN: 978385476-578-3; 17.00 €
Mandelbaum Verlag, Wien;  http://www.mandelbaum.at; http://www.mandelbaum.de

Inhalt
Menschenrechte sind vor allem als internationales Thema im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wir denken an die Vertreibung der Rohingya in Myanmar oder an die Verhältnisse in den Flüchtlingslagern Libyens. Am ehesten hat das Recht auf Asyl als scheinbar zu begrenzendes Menschenrecht die innenpolitische Debatte in Österreich mitbestimmt. In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch ein vielfältiges Netz von Menschen, Gruppen und Organisationen gebildet, die sich in ihrem Heimatort, in ihrem Stadtteil, in ihrem sozialen Umfeld für Menschenrechte engagieren.
 In diesem Buch kommt eine lebendige und bunte Menschenrechtskultur zu Wort. Die AutorInnen der Beiträge eröffnen einen Blick auf eine offene und vielfältige Zivilgesellschaft.
 Beiträge von Ute Bock, Mark Terkessidis, Simone Philipp, Ursula Liebing, Heiner Bielefeldt und anderen.

Leseprobehttps://www.mandelbaum.at/extracts/leseprobe_mautner.pdf

Autor
Josef P. Mautner, geb. 1955, Studium der Literaturwissenschaft und Theologie, seit 1990 Arbeit mit Geflüchteten und MigrantInnen, seit 1999 in der regionalen Menschenrechtsarbeit tätig; freier Autor und Geschäftsführer in der Katholischen Aktion Salzburg.

Fazit
Die Diskursschrift "Regionale Menschenrechtspraxis" des Herausgebers Josef P. Mautner und seinem 27-köpfigen Team weist am Beispiel Österreich und teilweise Deutschland auf die Herausforderungen hin (wie Rassismus, Religion.., Flucht, Asyl und Armut), zielt auf Antworten (wie Antirassismus, Zugänge zu religiöser Vielfalt, Asyl und Armutsbekämpfung) und zeigt auch Perspektiven auf (wie Menschenrechte durch Bildung, und ihre subversive Kraftwirkung).
Dabei kommt das Team u.a. zur Erkenntnis, dass Rassismus ein beständiger Bestandteil der 'Normalität' und kein moralisches Problem darstellt, sondern das Ungleichheitsverhältnis aufzeigt. Und Integration ist nicht durch eine Leitkultur  a la Merkel /CDU erreichbar, sondern durch eine offene und öffentliche Streitkultur,  jeweils vor Ort und regional. r
Zur Quintessenz:  Die alles teils global und regional wie vor Ort in Österreich dargelegte "Menschenrechtspraxis" in diesem  Diskursbuch  und den darin dargestellten Herausforderungen, Antworten und Perspektiven erhebt die Frage: 'Wer ist StadtbürgerIn, wer nicht? Wer gehört zur Community, wer nicht? So Heiner Bielefeldt am Schluss des Buches im Gespräch, und weiter: 'Menschenrechtspolitik ist ohne diese lokale Ebene überhaupt nicht denkbar... Wir brauchen den Erfahrungsraum der Kommune, damit Menschen überhaupt ihre Plausibilität entfalten können, denn diese muss erfahrbar werden! Dem ist voll zuzustimmen.
m+w.p18-12
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