Markus Wehner : Putins Kalter Krieg . Wie Russland den Westen vor sich hertreibt

Diskurs aktuell  > P
M. Wehner: Putins Kalter Krieg
-da-droemer-knaur16-5putins-kalter-krieg


Online-Publikation: Mai 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<   >>
192 S. Klappenbroschur, Knaur TB; ISBN: 978-3-426-78814-1; € 12,99/  E-Book ISBN: 978-3-426-43835-0; €10,99
Droemer Knaur / Klartext,  Berlin; http//www.droemer-knaur.de;   http//www.pattloch.de;

Inhalt
Viele im Westen wollen es nicht wahrhaben – Russland hat einen neuen Kalten Krieg vom Zaun gebrochen. Den führt es auf allen Ebenen: propagandistisch, durch Angriffe auf westliche Webseiten und Computernetze, etwa die des deutschen Bundestages, und ganz real als kaum getarnten Schießkrieg an der östlichen Außengrenze der NATO in der Ukraine. Markus Wehner nimmt den Russland-Verstehern die rosarote Brille ab: Denn die Lage ist ernst, und der Westen muss handeln.

Zum Protagonisten
Wladimir Wladimirowitsch Putin
(russisch Владимир Владимирович Путин, wiss. Transliteration Vladimir Vladimirovič Putin,  * 7. Oktober 1952 in Leningrad, Russische SFSR, Sowjetunion) ist ein russischer Politiker. Er ist seit dem 7. Mai 2012 Präsident der Russischen Föderation; dasselbe Amt hatte er bereits von 2000 bis 2008 inne. Von 1999 bis 2000 und erneut von Mai 2008 bis Mai 2012 war Putin Ministerpräsident Russlands.
Nach vorherrschender Einschätzung westlicher Politikwissenschaftler entwickelte sich Russland während Putins Präsidentschaft zunehmend in eine illiberale Richtung und entfernte sich von demokratischen Standards. Das von ihm gestaltete politische System, für das die russische Präsidialadministration den Begriff „gelenkte Demokratie“ verwendet, wird in der Fachliteratur oft als halbdemokratisch, halbautoritär oder auch als autoritär charakterisiert.Ein zentrales Merkmal ist die „Vertikale der Macht“, eine umfassende strikte Befehlskette, in die sich die staatlichen Organe einzuordnen haben. Dieses Herrschaftssystem wird von Kritikern als Putinismus bezeichnet.
Es gelang Putin, die eigenständige politische Macht einiger zuvor sehr einflussreicher Unternehmer („Oligarchen“) zu brechen. Diese Aktionen, ein wirtschaftlicher Aufschwung (Anstieg der Reallöhne um den Faktor 2,5 zwischen 1999 und 2008), seine Außenpolitik und seine Linie in der Terrorismusbekämpfung sorgten für eine schwankende, aber im Durchschnitt große Popularität bei der Bevölkerung Russlands. Eine wichtige Rolle spielte dabei die positive Darstellung seiner Politik in staatlichen und staatsnahen Medien sowie die weitgehende Ausschaltung oppositioneller Medien.
Seit der Annexion der Krim im März 2014 gelten Russlands Beziehungen zum Westen als belastet und ihm wird vorgeworfen, die europäische Friedensordnung zu verletzen. Im September 2015 sendete Putin die russische Luftwaffe nach Syrien zur Unterstützung des syrischen Präsidenten Assad.[4]https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Wladimirowitsch_Putin

Zum Autor
Markus Wehner, geboren am 24. August 1963 und aufgewachsen im Osthessischen, in der Bischofsstadt Fulda. Nach dem Abitur Studium der Osteuropäischen Geschichte, Politologie, Germanistik und Slawistik in Freiburg. Von dort zog es ihn in den Osten, zunächst nach Berlin, dann nach Moskau, wo er eine Weile als Übersetzer bei einer außenpolitischen Zeitschrift arbeitete. Seit der Öffnung der historischen Archive in Russland und in Ostdeutschland begann er dort eine rege Sucharbeit – unter anderem 1992/93 während eines einjährigen Forschungsaufenthaltes in Moskau. Seinen Niederschlag fand die Beschäftigung mit dem sowjetischen Stalinismus in zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen und in einer Doktorarbeit über die sowjetische Bauernpolitik in den zwanziger Jahren. Seit 1992 war er zudem freier Mitarbeiter der F.A.Z., vor allem für die Geisteswissenschaften und die Politischen Bücher. Im Oktober 1996 Eintritt in die Nachrichtenredaktion, wo er für deutsche Innenpolitik zuständig war, sich aber auch russischen Themen widmete. Von Oktober 1999 an war er fünf Jahre lang Korrespondent in Moskau. Seit Herbst 2004 ist er Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.

Fazit
Wie Russland den Westen vor sich hertreibt' stellt Markus Wehner, Politologie, Germanist & Slawist in seinem Diskursbuch "Putins Kalter Krieg" klipp und klar zum aktuellen Disput.
Quintessenz daraus: Solange Europa keine gemeinsame Stärke zeigt, schweigt oder mit den östlichen Zwischenzonen diplomatisch schleimt, statt Sache zeigt, werden Putins Schach-Figuren (Spiel - ohne Regeln nein, das ist Putins Scheinspiel-Strategie) wie Geheimdienste, Militär und seinen ‚Desinfo-Medien mit brutaler Gewalt an Aufbegehrende / Subjekte (Foucault) dafür sorgen, dass wir im Europa / Westen als 'zerstrittener Problemhaufen' Schach matt gesetzt werden und damit unsere selbst verursachten Wunden zu lecken haben. m+w.p16-5