André Gorz und die zweite Linke . Herausgegeben von Claus Leggewie und Wolfgang Stenke
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Die zweite Linke & André Gorz
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Online-Publikation: Oktober 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< André Gorz und die zweite Linke . Herausgegeben von Claus Leggewie und Wolfgang Stenke >>
WAT [785] 176 Seiten. 12 x 19 cm. broschiert, ISBN 978-3-8031-2785-3; 13,90 €
Über 50 Jahre Verlag Klaus Wagenbach, Berlin; http://www.wagenbach.de
Charakteristika
> Die Aktualität eines fast vergessenen Denkers
> Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer
Inhalt
Der lange Brief von André Gorz an seine Frau Dorine kurz vor ihrem gemeinsamen Freitod machte ihn schlagartig weltberühmt. Seine hingegen weitgehend in Vergessenheit geratenen politischen Analysen sind in den gegenwärtigen politischen und ökonomischen Krisen gerade heute unverzichtbar.
Als Kritiker des Kapitalismus und der Wachstumsideologie, Vordenker einer politischen Ökologie und Atomgegner sowie als unorthodoxer Soziologe der Arbeitswelt hat André Gorz in gut zwanzig Büchern seine Ideen entfaltet. Als einer der Ersten forderte er ein »bedingungsloses« Grundeinkommen.
Vollständig wird das Bild dieses außergewöhnlichen Mannes allerdings erst, wenn man seine Biographie in den Blick nimmt, in der sich der drangsalierte österreichische »Halbjude« im Schweizer Exil zum frühen Weggefährten Jean-Paul Sartres entwickelte. Er beflügelte als stellvertretender Chefredakteur des »Nouvel Observateur« die Debatten der Pariser Intellektuellen, blieb unter ihnen aber gleichzeitig immer ein Außenseiter.
Der Band enthält in Deutschland noch nie erschienene, erstmalig übersetzte Texte von André Gorz über Arbeit, Medizin und Technik ebenso wie biographische Informationen und kritische Würdigungen von Constanze Kurz, Otto Kallscheuer, Claus Leggewie, Petra Gehring, Sarah Speck, Karena Kalmbach, Wolfgang Stenke und Stephan Lessenich, deren eigenes Denken und Handeln stark von ihm beeinflusst sind oder die sich neuerlich von ihm inspirieren lassen.
Herausgeberteam
Claus Leggewie
ist, nach zehn Jahren Leitung des kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen, Ludwig-Börne-Professor an der Universität Gießen und arbeitet außerdem als freier Publizist.
Wolfgang Stenke
ist Radiojournalist und arbeitet vor allem für Kulturredaktionen von WDR und Deutschlandfunk. Seine Schwerpunkte sind Dokumentationen zur Zeitgeschichte und Rezensionen historisch-politischer Literatur.
Fazit
Das Autorenteam Claus Leggewie und Wolfgang Stenke versteht es brillant "André Gorz und die zweite Linke" zu erhellen. Sie beginnen mit dessen Leben und widmen sich den reichhaltigen Texten mit entsprechenden Kommentaren.
Im Leben von André Gorz taucht sein Pioniertum in der politischen Ökologie auf. 'Er hat die Utopie der in den 1950er Jahren geborenen Generation posthum beflügelt (im Nachruf von Michel-Eduard Leclerc)'.
Im zweiten Textteil erscheinen Texte von Gorz erstmals in Deutsch zu den Topoi Arbeit, Medizin und Technik, als kritische Würdigung dieses hellsichtigen Zeitzeugen über seine Epoche hinaus. m+w.p17-10
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