Konfuzius : Gespräche - Lunyü . In der Übersetzung von Richard Wilhelm

Diskurs aktuell
Konfuzius: Gespräche - Lunyü
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Online-Publikation: Februar 2012  im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Konfuzius : Gespräche - Lunyü . In der Übersetzung von Richard Wilhelm  >>
320 S., geb. SU, 12,5 x 20 cm.; EAN: 978-3-86539-008-0; Artikelnummer: 00063; € 7,95 €
marixverlag GmbH, D-65187 Wiesbaden;  http://www.marixverlag.de
 
Inhalt
Diese Lehre des Kung Fu Tse konzentriert sich auf das praktische Leben der Menschen. Die Logik als Disziplin lehnt sie ebenso wie die Metaphysik ab. Der Idealmensch des Konfuzius ist der "Edle", der bei allem das Maß hält, bei dem äußere und innere Qualitäten im Gleichgewicht zueinander stehen. Die Regierenden sollen das Volk durch Vorbildwirkung und nicht durch aufgezwungene Gesetze regieren. Konfuzius ist zudem sehr traditionsbewusst, was erklärt, dass er für seine philosophischen Ansätze fast ausschließlich Überlieferungen der sagenhaften Kaiser verwendet.

Autor
Konfuzius war ein chinesischer Philosoph zur Zeit der Östlichen Zhou-Dynastie. Er lebte vermutlich von 551 v. Chr. bis 479 v. Chr. und wurde  in der Stadt Qufu im chinesischen Staat Lu (der heutigen Provinz Shandong) geboren, wo er auch starb.
Das zentrale Thema seiner Lehren war die menschliche Ordnung, die seiner Meinung nach durch Achtung vor anderen Menschen und Ahnenverehrung erreichbar sei. http://de.wikipedia.org/wiki/Konfuzius

Übersetzer und Vermittler
Richard Wilhelm (1873-1930) war einer der maßgeblichsten Vermittler der chinesischen Sprache, Philosophie und Kulturgeschichte. Als Abgesandter der evangelisch-lutherischen Ostasienmission brach er 1899 in das Kaiserreich China auf. Bis 1921 war er als Missionar, Pfarrer und Pädagoge in Tsingtau tätig, lernte Chinesisch und setzte sich intensiv mit den Werken des klassischen chinesischen Altertums auseinander. 1924 erhielt er einen Lehrstuhl für Sinologie in Frankfurt am Main und wurde erster Direktor des von ihm erbauten China-Instituts. Durch seine Übersetzungen klassischer chinesischer Schriften etwa von Konfuzius oder Mengzi eröffnete er vielen Europäern den Zugang zur asiatischen Kultur und Lebensweise.

Fazit
In zwanzig Geprächen wird die universale Lebensweisheit im Buch "Konfuzius: Gespräche - Lunyü" umfassend abgehandelt, das von Richard Wilhelm vorbildlich übersetzt und redigiert wurde.
Die Gespräche beginnen mit dem Glück in der Beschränkung; der Macht der Persönlichkeit und wie man eine Lebensstellung erwirbt; welcher Führungsstil richtig ist; und gute Nachbarschaft zu Seelenfrieden in Bedrängnis und Wohlstand führt; wie mit Verheiratungen umgegangen wird; was eine Führungstugenden beinhalten; auch die betrübliche Unvollkommenheit der Menschen wird beschrieben; hinzu kommen die schwere Last und der weite Weg der Poesie, Gestaltung und Musik; wie Lohn, göttlicher Wille und Sittlichkeit vereinbar sind; auch Rhetorik angesagt ist, im Verkehr mit Beamten und den führenden Kräften, der Geist der Lebenskunst kommt zum Vorschein; Jugend und Hinführung zu Schönheit, Ehrfurcht, Nächstenliebe und Gründlichkeit, denn, sagt Konfuzius im Diskurs XII " Nur der Edle ist frei von Schwermut und Angst"; Ed folgen Diskurse zu öffentliche Führung, wie der Regent  erster im Dienen sein soll (dazu aktuell : Verhalten des Bundespräsidenten in D ); es folgt unmittelbar der  Diskurs über Schande und dass Schwieriges noch nicht sittlich ist; über die Macht des Geistes zusammen mit dem Edlen seiner Handlungsweise wird gesprochen; auch wenn Niedergang droht wie ein ungerechter Feldzug mit dreierlei Vorsicht und Ehrfurcht erfolgt (siehe aktuell Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien ..); Konfuzius schliesst die Diskursreihe mit der Zusammenfassung seiner Lehre, in der er die Edlen der Vergangenheit würdigt: " Wer den Willen des Göttlichen nicht kennt, kann kein Edler sein, daher ist das Erkennen von Sitte, Rhetorik (statt Sophisterei ), er muss die Schönheit verstehen, deren Rhythmus das Leben beherrscht und durch die Ewigkeit der Gestaltung der Vergänglichkeit Halt verleiht; nur dieser Edle ist imstande die Menschen zu verstehen und zu leiten. Hochaktuell !. m+w.p12-2