Kapitalismus: Forever & Das allerletzte Gefecht & Die Vertreibung aus dem Paradies & Wie Adorno und Horkheimer mich vor einem Studienabbruch retteten & Interviews. Texte (2011-2016) Bd. 10
Von Supermodels bis Arkadien, H. Heere, 2018
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Kapitalismus - Letztes Gefecht? (W. Pohrt)
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Online-Publikation: Juli 201 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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critica diabolis 253: 312 Seiten, gebunden, ISBN 987-3-89320-231-7; EUR 20.-
Edition Tiamat / Verlag Klaus Bittermann, Berlin; http://www.edition-tiamat.de
Charakteristika
> 40 Jahre sozialwissenschaftlich wie kultur-intendierte Aussagelraft
Überblick und einen Wunsch
Über 40 Jahre hat Wolfgang Pohrt viele wichtigen Debatten in der linksliberalen, bürgerlichen und feuilletonistischen Öffentlichkeit mit seinen brillanten Kulturkritiken und Gesellschaftsanalysen beeinflusst, zugespitzt und dabei in der Regel alle gegen sich aufgebracht. Zeit also, die z.T. schon lange vergriffenen Bücher zusammen mit Unveröffentlichtem in einer Werksausgabe neu zugänglich zu machen.
Erscheinungsweise halbjährlich.
Unterstützen Sie den Verlag und subskribieren Sie die 11 Bände direkt beim Verlag mit 30 % Preisnachlass: mailto:mail@edition-tiamat.de
Einblick in den Editionsplan
Bd. 1: Theorie des Gebrauchswerts, 1976, überarbeitete Fassung von 1995, erweitert um eine Vorbemerkung, Nutzlose Welt und Vernunft und Geschichte bei Marx.
Bd.2: Ausverkauf (1980) und Endstation (1982) und frühe Schriften aus den Siebzigern. Erscheint Herbst 2018. Ca. 500 Seiten, ca. 24.- Euro
Bd. 3: Balzac. Der Geheimagent der Unzufriedenheit (1981, in der erweitereten Fassung von 2012). Erscheint Frühjahr 2018
Bd. 4: Kreisverkehr, Wendepunkt & Stammesbewußtsein, Kulturnation (1984) und andere unveröffentlichte Texte (1982-1984). Erscheint Frühjahr 2019. Ca. 450 Seiten, ca. 24.- Euro
Bd. 5: Geisterzeit, Geisterzeit (1986) & Ein Hauch von Nerz (1989) und andere unveröffentlichte Texte (1984-1989). Erscheint Herbst 2019). Ca. 450 Seiten, ca. 24.- Euro
Bd. 6: Der Weg zur inneren Einheit. Elemente des Massenbewußtseins, BRD 1990 und andere Texte. Ca. 500 Seiten
Bd. 7: Das Jahr danach. Ein Bericht über die Vorkriegszeit und andere Texte aus 1990-1992. Ca. 400 Seiten
Bd. 8: Harte Zeiten (1994) und FAQ (2004) und andere Texte 1992-2003. Ca. 350 Seiten
Bd. 9: Brothers in Crime. Die Menschen im Zeitalter ihrer Überflüssigkeit & Interviews 1996. Ca. 300 Seiten.
Bd. 10: Kapitalismus Forever & Das allerletzte Gefecht & Die Vertreibung aus dem Paradies & Wie Adorno und Horkheimer mich vor einem Studienabbruch retteten & Interviews. Texte (2011-2016) ca. 320 Seiten, ca. 20.- ,
Bd. 11: Briefe & Pressestimmen. Mit einem Essay von Klaus Bittermann. Ca. 200 Seiten.
Autor
Wolfgang Pohrt,
1945 geboren, ist Soziologe und lebt in Stuttgart.
Pohrt studierte Soziologie, Psychologie, Politik und Volkswirtschaftslehre in Frankfurt am Main und Berlin. 1976 erschien in der Frankfurter Syndikat Autoren- und Verlagsgesellschaft seine Dissertation Theorie des Gebrauchswerts oder über die Vergänglichkeit der historischen Voraussetzungen, unter denen allein das Kapital Gebrauchswert setzt, mit der er an der Universität Bremen zum Dr. phil. promoviert worden war. Von 1974 bis 1980 war er Assistent am Lehrstuhl für Soziologie an der Hochschule Lüneburg. ...
Nach 2000 betreute er an der Fachhochschule Ludwigsburg, einer Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen, Projekte zu Wissensmanagement, Content-Management und Unternehmenskultur. Zugleich hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule der Medien Stuttgart und beschäftigte sich mit Wissensmanagement in der öffentlichen Verwaltung und weiteren sozialwissenschaftlichen wie kultur-intendierten Tätigkeiten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Pohrt
Stimme
»Wolfgang Pohrt ist ein richtiger Chaot, der manchmal schlimme Sachen schreibt und dennoch oder vielleicht deshalb Geschichten aufreißt, die wir einfach routinemäßig plattgesessen haben.«
Hermann L.Gremliza
Fazit
Hier geht es pars pro toto im essayistischen Diskursbuch "Kapitalismus (Bd. 10 aus der Reihe 1-11)" um den linksliberalen, zugleich zivilbürgerlichen und feuilletonistischen aufrechten Kerl Wolfgang Pohrt und seiner Denkart.
In seinen sinngemäss wiedergegebenen 8 Thesen zur aktuellen Lage - in der Mitte seine Analyse zum Kapitalismus - kommt er richtig zur Sache:
1 Der Begriff Kapitalismus ist sinnverloren - so wie wenn ein Schwein zu einem anderen Schwein 'Du Schwein sagt'. Nur manche können besser drängeln.
2 Arbeit und Kapital ist aufgelöst, es herrscht Interessenidentität. Im Bankrott kämpfen Beschäftigte und Eigentümer Seit' an Seit'.
3 Unter Kontrahenten (sozialistisch><kapitalistisch) ist vielmehr die Frage der besseren Krisenbewältigungsstrategie.
4 Wenn der Kapitalismus weichen muss, dann schreiben Intellektuelle lediglich auf, was die Betroffenen sowieso schon empfinden.
5 Kulturschaffende hiessen in West (Drittes Reich) wie Ost (DDR) . Danach tabu (Wörterbuch des Unmenschen) und heute offiziell gebräuchlich.
6 Revolution bringen gute Bücher hervor, aber Bücher nie Revolutionen.
7 Nostalgiker, welche die Jugend angepasst, geist- und subversivlos beklagen, mögen bedenken, dass das überkommene Wesen der Älteren... die Jugend 'deckelt'.
8 Derzeit wurstelt sich die Menschheit keineswegs durch Keiner weiss was die Zukunft betrifft..Es gibt wenig Gestaltungswillen in der Politik.. Aktuell sind die Gestalter nur im Feuilleton, einer Art Sandkasten im Paralleluniversum, und das ist ein echter Fortschritt.'
Quintessenz von Pohrt und seiner 'Vision>Utopie - von Marx ausgehend (MEW 3, S. 33) - sagt aus : 'Wenn jede Generation der nachfolgenden den Boden (der Erde ) verbessert hinterlässt und einzig dieser Prozess die Entwicklung bestimmt, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder im Garten Eden (z.B. Arkadien (1) angekommen sind.....'. Somit ist Pohrt Einer, der 'mit heissen Ohren wissenschaftliche Bücher verschlingt und mit sich selbst um die Wahrheit ringt (2)'- Wahrhaftigkeit, wie wir von der PA4.0 sagen. Und das ehrt Pohrt im besonderen Masse und sein sozial-philosophisches Anliegen.
Und vor allem ist es der ''Panoramatische Blick' von Pohrt und Heere, der fasziniert, der Fluchtpunkte/-orte meidet und beide so auf Augenhöhe nach 'Arkadien / Garten Eden' - jener im Fliesstext und dieser in seinen Collagen - gelangen.
m+w.p18-3m+w.p18-3
1) Von Supermodels bis Arkadien, H. Heere, 2018, PA4.0 - Diskurs
https://www.heereart.com/
https://www.heereart.com/sch%C3%B6nheiten-i/die-sch%C3%B6ne-und-das-biest/
2) Auszug aus dem autobiografischen Text von W. Pohrt, 2004.
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