Diskurs Aktuell
Kapitalismus in Deutschland
.beck14-2wehler-kapitalismus-dehttp://www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/beck14-2wehler-kapitalismus-de.htm
Online-Publikation: Februar 2014 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Hans-Ulrich Wehler : Die Deutschen und der Kapitalismus . Essays zur Geschichte >>
(Beck`sche Reihe: bsr;6137) : 174 S . Broschiert . ISBN 978-3-406-65945-4 . 14,95 €
Verlag C. H. Beck; 80703 München ; htttp://www.chbeck.de; http://www.facebook.com/CHBeckLiteratur
Inhalt
Hans-Ulrich Wehler hat mit seinem Buch „Die neue Umverteilung. Soziale Ungleichheit in Deutschland“ im vergangenen Frühjahr Stoff für Diskussionen geliefert und einen Bestseller vorgelegt. Der Historiker, dessen Deutsche Gesellschaftsgeschichte zu den herausragenden Werken der jüngeren Geschichtsschreibung gehört, versammelt in regelmäßigen Abständen seine wichtigsten Essays und Aufsätze. Einen Schwerpunkt des neuen Bandes bildet die Frage nach den historischen Erfahrungen der Deutschen mit dem Kapitalismus. Aber auch die Sarrazin-Debatte, die Zukunft der Sozialgeschichte und ein kritischer Rückblick auf die Generation 45 gehören zu den Themen, denen sich Wehler diesmal widmet.
Autor
Hans-Ulrich Wehler, geb. 1931, war bis zu seiner Emeritierung Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld.
Geboren am 11. September 1931 in Freudenberg bei Siegen, ist ein deutscher Historiker. Seine fünfbändige Deutsche Gesellschaftsgeschichte zählt zu den Standardwerken der deutschen Geschichtsschreibung für die Zeit von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1990.http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Ulrich_Wehler
Fazit
Der emeritierte Professor für Allgemeine Geschichte Hans-Ulrich Wehler hat mit seinen 20 hervorragenden Essays in seinem Buch zur Geschichte " Die Deutschen und der Kapitalismus" den Nagel auf den Kopf getroffen und kassandrische in die Wand der Zeit geschlagen. Sein Blick richtet sich auf den Nachfolger Kants, auf Christian Jacob Kraus, der Adam Smith bereits 1776 übersetzte und damit den 'Wohlstand der Nationen' (Kapitalismus pur) einflussreich machte.
Im folgenden kommt er auf das Hitlerregime fragend zu unüberlegt, ob es sich um eine charismatische Herrschaft oder ein manipulierte Propagandaprodukt handelt. Beides wohl. Schliesslich widmet sich Wehler der aktuellen Sozialgeschichte (... Spiegelaffäre, Sarazin-Debatte, Fritz Stern, die Mauer und danach, Alys Irrweg...) und im Kern kommt er auf die neue wachsende Ungleichheit innert der neuen Umverteilung in Deutschland, zu sprechen, wobei der 'Sozialneid' und das 'auserwählte Volk auf jüdischer als auch auf nazistischer Seite' eine sozio-pathologischer Dauerbrenner sein kann und sein wird. Er schliesst mit der unbewältigten Reformfähigkeit (Angst vor Endlichkeit? wie bei F. Zorn, CH) der Bundesrepublik, was zum End-Spiel neigen kann. Dem ist voll zuzustimmen. m+w.p14-2