Yascha Mounk : Der Zerfall der Demokratie
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Demokratie - Zerfall (Y. Mounk)
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Online-Publikation: April 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Yascha Mounk : Der Zerfall der Demokratie >>
368 S.; Taschenbuch; ISBN: 978-3-426-30144-9; € 12,00 ; Hardcover (€22,99); E-Book (€9,99)
Droemer Knaur Berlin; http//www.droemer-knaur.de; http//www.pattloch.de;
Charakteristika
> Wie der Populismus den Rechtsstaat bedroht
Inhalt
Die Demokratie droht zu sterben. Politik-Verweigerung und rechts-populistische Parteien wie AfD, FPÖ, Lega und Front National untergraben stabile Regierungen. Der Havard-Politologe Yascha Mounk legt in diesem politischen Sachbuch Gründe und Mechanismen offen, die westliche liberale Rechtsstaaten – so auch die USA unter Donald Trump – erodieren lassen.
Die Demokratie steckt weltweit in einer tiefen Krise. Die Zahl der Protest-Wähler steigt, Populisten erstarken, traditionelle Parteien-Systeme kollabieren. Der renommierte Politologe Yascha Mounk untersucht diesen alarmierenden Zustand, der zwei Muster erkennen lässt: Entweder werden wie in den USA, Ungarn, Polen und der Türkei Demagogen ins Amt gewählt, die die Rechte von Minderheiten mit Füßen treten, oder eine Regierung verschanzt sich, freiheitliche Rechte garantierend, hinter technokratischen Entscheidungen – und verliert wie in Deutschland, Großbritannien und Frankreich zunehmend an Volksnähe.
Klar und deutlich erklärt Mounk die komplexen Gründe und Mechanismen, die den Populismus befeuern und die Demokratie zu Fall bringen können. Er benennt Maßnahmen, um bedrohte soziale und politische Werte für die Zukunft zu retten. Dazu gehört, eine breite Koalition gegen Populisten aufzubauen, die Unabhängigkeit der Justiz und Presse zu verteidigen, die Teilhabe der Bevölkerung an politischen Prozessen zu stärken, die soziale Ungleichheit zu bekämpfen – und vor allem die persönliche Komfortzone zu verlassen, um sich im Sinne der Demokratie politisch zu engagieren.
Eine brillante und aufrüttelnde Analyse unserer politisch aufgeheizten Gegenwart.
Autor
Yascha Mounk, 1982 in München geboren, lehrt Politikwissenschaften an der Harvard University, ist Senior Fellow beim German Marshall Fund und Senior Advisor bei Protect Democracz. Sein Forschungsschwerpunkt umfasst Fragen zur Entwicklung der liberalen Demokratie und Eigenverantwortung in der Politik. Mounks Beiträge über europäische und amerikanische Politik erscheinen u. a. in "The New York Times", "The New Yorker", "Foreign Affairs", "Slate" und der "Zeit".
Fazit
Der Havard-Politologe Yascha Mounk legt in seinem Diskursbuch "Der Zerfall der Demokratie" Gründe und Mechanismen offen, wie westliche sozial-liberale Rechtsstaaten Gründe und Mechanismen offen, wie westliche sozialliberale Rechtsstaaten durch ethnischen Nationalismus, Populismus Provinzialismus und EU-Skepsis zugrunde zugehen drohen..
In den ersten beiden Teilen beschreibt illusionslos die stete Entkonsolidierung der Demokratie, verstärkt ausgelöst durch 'a'soziale Medien, wirtschaftliche Ängste und Identitätsverlust.(*).
Im dritten Teil werden Gegenmittel erklärt wie Nationalismus zu zähmen ist, die Wirtschaft zu sanieren ist und wie der Glaube an die Demokratie aus ihren Dämmerzustand (Dämmerkratie) zum Erwachen kommt und schliesst sin Plädoyer: 'Wir können den Populisten auf der Strasse Paroli bieten, unseren Mitbürgern die Vorzüge der Freiheit und der demokratischen Selbstbestimmung darstellen. Und wir können unsere Parteien dazu drängen das Versprechen zu einer besseren Zukunft für das Gros der Bevölkerung glaubhaft und in deutlichen Schritten zu kommen'. Gut so und weiter so. m+w.p19-4
*) Intellektuelle, Identitäten und Ideen (Auszug)
Aktuell wird der Diskurs zur Zukunft Mitteleuropa fatal ent-solidarisiert durch ethnischen Nationalismus, Populismus, Provinzialismus und EU-Skepsis bis –Ablehnung, gepaart mit einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft. Ohne Verständnis und Diskursbemühungen sind auf dem Vormarsch, erschrecken und zwingen zu einem völligen Umdenken, so heisst es in der Einleitung zurecht.
"Mitteleuropa denken": Intellektuelle, Identitäten und Ideen . Der Kulturraum Mitteleuropa im 20. und 21. Jahrhundert . Hrsg. Walter Pape / Jiří Šubrt
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