Hauke Friederichs: Bombengeschäfte . Tod made in Germany

Diskurs Aktuell
H. Friederichs: Bombengeschäfte
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Online-Publikation: Oktober 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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240 Seiten: 140x220 Hardcover; ISBN: 9783701732807; ISBN ebook: 9783701743049 ; EUR 21,90 / sFr 31,90
Residenz Verlag, A-3100 St. Pölten, http://www.residenzverlag.at

Inhalt
Geschäfte ohne Gewissen:
Wie deutsche Rüstungsfirmen Milliarden mit dem Tod verdienen
Krieg ist gut fürs Geschäft. Mit Waffen werden Jahr für Jahr Milliarden umgesetzt, und geliefert wird auf dem globalen Rüstungsmarkt an fast jeden, der zahlen kann. Panzer, Sturmgewehre, U-Boote, Hubschrauber – die Nachfrage nach Kriegsgerät made in Germany wächst rasant. Seit vielen Jahren ist Deutschland nach den USA und Russland die Nr. 3 im Geschäft mit dem Tod. Wichtige Kunden sind Saudi-Arabien, Pakistan, die Vereinigten Arabischen Emirate und andere Staaten, die Menschenrechte missachten oder in Krisengebieten liegen. Geliefert wird an Länder, die auf dem Korruptionsindex ganz oben und auf dem Entwicklungsindex ganz unten stehen. Die Bundesregierung muss alle Rüstungsexporte genehmigen. Dennoch schweigt das Kabinett Merkel über den Bau einer Panzerfabrik in Algerien, die Lieferung von U-Booten nach Israel oder den Export von Leopard-Kampfpanzern nach Saudi-Arabien.
Der Journalist Hauke Friederichs hat sich auf die Spur der tödlichen Exporte begeben. Seine investigative Recherche führte ihn auf Waffenmessen und in Kriegsgebiete, zu Herstellern wie Heckler & Koch, Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall, zu Käufern wie Saudi-Arabien, Nutzern wie Pakistan. Er berichtet von den geheimen Deals mit Diktaturen und zeigt in eklatanten Fallbeispielen die Folgen. Er hat sich Zugang zu den Hinterzimmern einer diskreten Branche verschafft, in der Lobbyisten enge Beziehungen zu politischen Entscheidern pflegen. Ein brisanter Report über deutsche Bombengeschäfte.

Autor
Hauke Friederichs, Jahrgang 1980, studierte Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politik und Journalistik und absolvierte die Henri-Nannen-Schule in Hamburg. Der freie Journalist schreibt über Sicherheits- und Verteidigungspolitik u.a. für DIE ZEIT, den Tagesspiegel und Cicero Online.

Fazit
Fachjournalist Hauke Friederichs recherchierte zu seinem Diskursbuch "Bombengeschäfte" gründlich den "Tod made in Germany", wie er es untertitelte. Er berichtet über die Messen für Militärs und Kriegsspiele fürs Publikum, globale Geschäfte: U-boote für Israel, fragt nach Leos in Afghanistan, Panzer nach Riad, dem Sturmgewehr G36 aus dem Schwarzwald, berichtet über die Waffenstadt Oberndorf am Neckar, das Sturmgewehr G36 aus dem Schwarzwald und den wichtigsten Produzenten des Leopard-2-Kampfpanzer.
Friederichs kommt so zum Schluss, wie fest die Bande sind, die Macher wie "echte Freunde zusammen stehen" spricht unverholen von Patrouillenbootens von "Angola Merkel" den politisch-persönlichen Verflechtungen, den diskreten Dealern, den Staat als Waffenhändler.
Dieses unentbehrliche Diskursbuch für alle, die an Kriegen nicht verdienen, diese überlebt haben, für immer traumatisiert leiden, und h das "Nie wieder Krieg" vergebens aussprechen, vernetzt Friedfertige, dank Internet-Tipps, Begriffserläuterungen und klärt Abkürzungen.
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