Gert Eckel : Sie nennt es weggehen . Tagebuch eines selbstbestimmten Sterbens
Diskurs Aktuell / Natur-Heilkunde
G.Eckel: Weggehen
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Online-Publikation: November 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Buch : Hardcover mit Schutzumschlag, 208 S.; ISBN: 978-3-629-13055-6; € 16,99
e-Book : via (ePUBiPhone, iPadKindle.EPubiPhone, iPadKindle). €14,99
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Droemer Knaur / O.W.Barth, Berlin; http://www.droemer-knaur.de; http://www.pattloch.de
Inhalt
Gert Eckel hat vor zwei Jahren seine Partnerin verloren. Sie war gerade einmal 46 Jahre alt, als die Ärzte ihr erklärten, dass ihre Krebserkrankung unheilbar sei und ihr Leben bald zu Ende gehen werde. Nur wenig später gab sie ein Fest und erklärte den Gästen: „Noch lebe ich!“ Doch die Tage wurden schwerer, und die Sehnsucht nach Erlösung wuchs. Nach vier Monaten bestimmte sie den Tag, an dem sie „weggehen“ würde. Dieser Zeitraum war ein Wettlauf mit dem Tod, den sie nicht gewinnen konnte, und den sie dennoch gewann. Und es war ein Wettlauf um ihre Würde, die sie niemals verlor.
Gert Eckel gewährt uns Einblick in die eigene Seele und in die Seele seiner Partnerin. Er erzählt, wie sie Abschied vom Leben nahm und er Abschied von ihr. Er taucht ein in Erinnerungen, spricht von bitteren Tränen und unerfüllten Träumen und von der Fülle des Lebens, die sich im Angesicht des Todes entfaltet hat.
Autor
Gert Eckel, 71, ist ein in Berlin weithin bekannter und einflussreicher Architekt, dessen Entwürfe mehrfach preisgekrönt wurden. "Sie nennt es weggehen" ist neben einem Architekturbuch, das im Selbstverlag erschienen ist, das erste erzählerische Buch des Autors.
Fazit
'..auch sagte sie oft, sie gehe nach Hause..' entsinnt sich der Architekt und Autor Gert Eckel und gliedert seine Erinnerungen an seine Partnerin in seinem 'Tagebuch eines selbstbestimmten Sterbens' und betitelt es mit " Sie nennt es weggehen" . Im - auf den Weg gehen - ist auch das 'Weg-Sein' verknüpft und im 'Nach Hause gehen' meint das 'Erinnerungs-Haus', das vom Partner und ihren Freunden jederzeit imaginär nach dem Weggang besuchbar ist und durch Erinnerungsobjekte, -sequenzen (z.B. Bewegung, Tanz^..) wachgerufen werden kann. In diesem sehr berührenden Tagebuch erscheinen die Freunde, Wünsche, Schmerzen, Schamanisches, Festliches.. und wie ungefähr entschlüpft es dem Autor beim Notieren: '...vielleicht macht der frühe Tod die Tage reicher, intensiver...'. Hanna, so heisst die Protagonistin, hört wie der Rabbiner vom Licht und dessen Schönheit spricht, und das nach dem Tod bleibt . ..und Gert folgert : Einschlafen ohne die Erwartung, wieder aufzuwachen - wo ist der Unterschied zum Tod? Freiheit war ihr letztes Wort das sie schrieb
Es ist ein berührendes und zugleich paradigmatisches Reisetagebuch auf unserem Weg zum Erinnerungs-Haus. m+w.p14-11
Vertiefender Hinweishttp://www.kultur-punkt.ch/pa4-diskurse-2014-zukunft-iii.html