Sahra Wagenknecht : Freiheit statt Kapitalismus

diskurs aktuell
Wagenknecht : Freiheit
dtv13-5wagenknecht-freiheit
http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/dtv13-5wagenknecht-freiheit.htm
Online-Publikation: Mai 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Sahra Wagenknecht : Freiheit statt Kapitalismus . Was zählt, ist der Mensch >>
400 Seiten; ISBN 978-3-423-34783-9; EUR  12,90 [D] 13,30 [A]   SFR18,90 [CH]
Deutscher Taschenbuch Verlag, München; http://www.dtv.de

Inhalt
Wettbewerb oder Leistung sind nicht mehr die zentralen Merkmale und Perspektiven unserer Wirtschaft, so die Autorin. Wenn Ökonomie die Kunst des Anreizesetzens ist, wirken heute die falschen, denn sie belohnen abstrakte Renditeziele und Jobvernichtung statt Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen, Umweltschonung und Unternehmenswachstum. Sahra Wagenknecht nimmt die Theoretiker der Sozialen Marktwirtschaft wie Walter Eucken und Ludwig Erhard beim Wort und beschreibt es als dringlichste Herausforderung an die Wirtschaft, wieder produktiv und innovativ zu sein. Denn es muss nicht nur gerechter verteilt werden, es muss auch wieder mehr zu verteilen geben

Autorin
Sahra Wagenknecht, geboren 1969 in Jena, ist Politikerin und Publizistin. Sie ist Mitglied der Partei Die Linke. Von Juli 2004 bis Juli 2009 war sie Mitglied des Europaparlaments. Seit Oktober 2009 ist sie Abgeordnete des Deutschen Bundestages, seit Mai 2011 stellvertretende Parteivorsitzende und seit November 2011 Vize-Vorsitzende ihrer Fraktion. 2012 hat sie ihre Dissertation ›The Limits of Choice. Saving Decisions and Basic Needs in Developed Countries‹ erfolgreich abgeschlossen. Diverse Veröffentlichungen, zuletzt: ›Wahnsinn mit Methode - Finanzcrash und Weltwirtschaft‹ (2008).
http://de.wikipedia.org/wiki/Sahra_Wagenknecht

Fazit
Das Zitat von Roger de Weck (1) trifft es im Kern, darin heisst es: "Der flexible Mensch, den der Turbokapitalismus miss*braucht, ist überall, nur nicht bei sich." Diese Sichtweise findet
sich konzentriert  im Diskursbuch von Sahra Wagenknecht "Freiheit statt Kapitalismus" widerspiegelt . Und sie fügt schlussfolgernd hinzu, dass dieser Kapitalismus zum wichtigsten Hinderungsgrund geworden ist . Daher gilt heute immer noch : "Was zählt, ist nicht* der Mensch".
Das Diskursbuch gibt in glasklarer Sprache Auskunft über vergessene Ideale, die Eurokrise und unsere Zukunft. Auch die zu recht anvisierte Utopie fehlt darin nicht: Kreativer Sozialismus ist einfach, produktiv und gerecht. Aber die Vermögen werden derzeit "hinter" den Schulden verwahrt. Der Ausweg wird von Wagenknecht in der Umverteilung der Einkommen von oben nach unten gesehen. Dieser Hintergrund charakerisiert die reale Nichtutopie, die als Monster den Ausweg versperrt. Wagenknecht hält dagegen: "Kreativer Sozialismus hat sich von der Idee des planwirtschaftlichen Zentralismus verabschiedet. Er will "mehr Wettbewerb (statt mono- und oligo-polen Pseudowettbewerb), nicht weniger, in Richtung Marktwirtschaft ohne Kapitalismus und Sozialismus ohne Planwrtschaft". Diese visionär-utopischen Sichtweise ist zukunftsoffen, weil geistig erhellend,zuzustimmen. m+w.p*13-5

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Roger_de_Weck