Werner Vogd: Selbst- und Weltverhältnisse . Leiblichkeit, Polykontexturalität und implizite Ethik

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Ethik - Polykontextualität
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Online-Publikation: Januar 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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290 Seiten, Klebebindung; 14 x 22.2 cm; Paperback; ISBN 9783958321441 39,90 €
Dieser Titel ist auch im Verlag Humanities Online als E-Book erhältlich: http://www.humanities-online.de
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; http://www.velbrueck-wissenschaft.de

Charakteristika
1) Polykontexturalität
erweitert die klassische mathematische Logik, so dass Kontextabhängigkeit/Subjektivität und Paradoxien formal beschrieben werden können.
Die Polykontexturalitätstheorie oder die Theorie der Polykontexturalität wurde von dem Philosophen und Logiker Gotthard Günther in den 1970er-Jahren in die Wissenschaft eingeführt. Diese Theorie ist eine unmittelbare Weiterentwicklung der Günther'schen Stellenwertlogik, die aus seinen Versuchen hervorgegangen ist, ein mehrwertiges ontologisches Ortswertlogik-System zu entwickeln. Die Theorie der Polykontexturalität umfasst sowohl die polykontexturale Logik, die Morpho- und die Kenogrammatik als auch die von Günther zuerst entwickelte semi-klassische Stellenwertlogik, die er 1974 als "ontologisches Ortswert-System" bezeichnet, um den von ihm 1958 erstmals eingeführten Begriff der Stellenwertlogik von der Verwendung in nicht-logischen Zusammenhängen (wie beispielsweise bei den Soziologen der Frankfurter Schule) deutlich abzugrenzen. Eine ausführliche Darstellung der historischen Entwicklung der Günther'schen Arbeiten sowie deren inhaltliche und begriffliche Ausdifferenzierung findet sich im Aufsatz Einübung in eine andere Lektüre von Rudolf Kaehr und Joseph Ditterich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Polykontexturalit%C3%A4tstheorie
2) Implizite Ethik
Verborgene Werte in der globalen Ökonomoie
von Karl-Heinz Brodbeck
Man kann ethische Systeme in zwei Schulen einteilen: Jene, in denen die Motivation einer
Handlung als bestimmende Größe für die Beurteilung herangezogen wird, und eine
andere, die auf die Resultate des Handelns blickt. Beide Betrachtungsweisen haben mit
Problemen zu kämpfen. Ethisches Urteilen setzt stillschweigend etwas voraus: Einen Rahmen,
ein Denkmodell, in dem das Handeln beschrieben und bewertet wird. Die Zielsetzungen des
Handelns bilden sich im Rahmen eines bestimmten Denksystems. Ein Moslem wird sein Handeln
völlig anders begründen als ein Schüler des Gerechtigkeitstheoretikers John Rawls. Man hat ein
gutes oder schlechtes Gewissen, man findet seine Motive im Rahmen eines Denkmodells, das
man seinem Handeln zugrunde legt. Dasselbe gilt für die Beurteilung von Handlungsresultaten.
Auch sie erscheinen in einem anderen Denkrahmen ganz anders. Jeder ethischen Entscheidung in
einem bestimmten Rahmen geht dieser Rahmen, geht die Akzeptanz dieses Rahmens voraus.
Nun scheint dieser Gedanke für religiöse Systeme leicht durchschaubar. Die Erfahrungen
nicht nur der europäischen Geschichte haben gelehrt, daß es nicht so etwas wie ein verbindliches
System der religiösen Werte geben kann. Demokratien sind nicht zuletzt auch Systeme der
Pluralität religiöser Überzeugungen. Allerdings stellt sich auch und gerade in Demokratien die
Frage nach allgemein gültigen Grundwerten, wie sie etwa im Menschenrechtskatalog formuliert
sind. Diese Grundwerte sind in der Regel - auch wenn sie nicht globale Anerkennung finden - in
hohem Maße bewußt. Man akzeptiert oder relativiert sie als Folge einer bewußten Wertentscheidung.
Differenzen zwischen Nationen und Kulturen sind gleichwohl unübersehbar - Begegnungen
zwischen Politikern des Westens und Chinas oder den islamischen Staaten sind
Beispiele für diese Unterschiede...
http://www.khbrodbeck.homepage.t-online.de/ethik.pdf
3) Phowa Meditation (siehe nach Inhaltsfolge)

Inhalt
Die in diesem Buch vorgelegten Studien befassen sich mit menschlichen Sinnkrisen sowie mit den Versuchen, die damit einhergehenden Risse und Brüche wieder zu reparieren – sei es im Wahnerleben einer Psychose, in der Zufluchtnahme zu (zivil-)religiösen Formen oder in der Suche nach Erlösung im terroristischen Gewaltakt.
Will man die dem Menschen typischen Probleme auf einer tiefen Ebene verstehen, ist es notwendig, sich mit ontologischen und erkenntnistheoretischen Fragen – also mit Metaphysik – zu beschäftigen. Denn Menschen finden ein Sein nicht vor, vielmehr erschaffen sie innerhalb des Kreislaufs von Erkennen und Handeln miteinander ihre eigene Welt. Sie können nicht anders, als in ihrem Denken und Erleben eine Welt hervorzubringen. Mit Blick auf diese Tatsache zeigen sich in den genannten Beispielen mehr Gemeinsamkeiten, als gemeinhin anzunehmen ist. In jedem dieser Fälle wird eine typische epistemische Weichenstellung getroffen, entsprechend der sich der Mensch in imaginäre Projektionen verwickelt, die seinen Lebensvollzug zugleich real wie auch zwingend erscheinen lassen. Es zeigt sich, dass die Mittel, welche zunächst als Lösung erschienen, schnell zum Problem mutieren können. »Sucht und Pathologie« stellen »die andere Seite der biologischen Anpassung« dar, dies hat bereits Gregory Bateson festgestellt. Was ist also, wenn Worte, Denken und das damit einhergehende Fühlen – also all das, was den Menschen hilft, ihr Ich-Selbst aufzubauen – nun zum Problem werden? Und zwar nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Mitwelt?
Das führt unweigerlich zu ethischen Fragen, dem wichtigsten Projekt dieses Buches: In kritischer Auseinandersetzung mit der philosophischen Ethik soll nochmals intensiver – gewissermaßen in einer zugleich abstrakteren wie auch konkreteren Weise – über das von Wittgenstein aufgeworfene Desiderat der impliziten Ethik nachgedacht werden.

Inhaltsverzeichnis
I Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
II Einstieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
III Empirische Metaphysik
– Rekonstruktion der Reflexionsverhältnisse . . . . 29
Phänomenologische Schnitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Empirische Metaphysik und ihre
reflexionslogische Infrasprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Das Selbst im Kontext von Leib, Sprache
und Reflexion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
IV Problematische Selbstverhältnisse und Vermittlung
– das Beispiel einer Psychose und ihrer Behandlung .. 71
Polykontexturale Verhältnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
Vermittlung im Wahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
Polykontexturale Psychotherapieforschung . . . . . . . . . . . . 84
V Doing religion – doing ontology im Phowa-Kurs
Studien zum ›bewussten Sterben‹ im Diamantweg-
Buddhismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
Religiöse Praxen als polykontexturale Lagerungen . . . . . . 90
Arrangements aus Praxis, Glauben und Erleben . . . . . . . . 98
Transzendenz in der Immanenz? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
VI Die Inklusion des Todes – Versuche zu einer
Epistemologie des Terrors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
Felder epistemischer Ambivalenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
Konstellationen (selbst-)mörderischer Akte . . . . . . . . . . . . 138
Arrangements des Terrors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156
Epilog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
VII Implizite Ethik, Leiblichkeit und
Polykontexturalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
Einstimmung und Problemaufriss . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167
Heinz von Foerster – die Verbindung von
Ethik und Epistemologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181
Tugendhats Arbeiten zur Ethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
Wittgensteins Spuren folgen – von der
Egozentrik zur Mystik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213
Stanley Cavell – Tragödie und
implizite Ethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
Die Fäden zusammenführen: implizite Ethik unter
dem Blickwinkel von Polykontexturalität . . . . . . . . . . . . . 233
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271
Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287

Autor
Werner Vogd, geb. 1963 ist seit 2008 Professor auf dem Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Witten/Herdecke. Forschungsschwerpunkte: Qualitative Forschungsmethoden; Verbindung von Systemtheorie und rekonstruktiver Forschung; Professionalisierung und Wissensarbeit; Medizinsoziologie, insbesondere Soziologie des Krankenhauses; Religionssoziologie, insbesondere neue buddhistische Bewegungen. Monographien (Auswahl): Gehirn und Gesellschaft (2010); Rekonstruktive Organisationsforschung – Qualitative Methodologie und theoretische Integration, (2009); Systemtheorie und rekonstruktive Sozialforschung – Versuch einer Brücke, 2007); Ärztliche Entscheidungsprozesse des Krankenhauses im Spannungsfeld von System- und Zweckrationalität, (2004) Radikaler Konstruktivismus und Theravada-Buddhismus: Ein systematischer Vergleich in Erkenntnistheorie und Ethik,(1996). Herausgegeben u. a. Moderne Mythen der Medizin (hg. mit Irmhild Saake) (2008).

*
Fazit
Der soziologisch-methodologische Forscher Werner Vogd umkreist in seiner transdisziplinären Untersuchung "Selbst- und Weltverhältnisse" mittels Leiblichkeit (4), Polykontexturalität (1) und impliziter Ethik (2) gekonnt auf panoramatische zugleich tiefschürfende Weise.
Seine Protagonisten, neben reichhaltigen Quellen, sind Heinz von Foerster, Tugendhat, Wittgenstein, Cavell und darüber hinaus Phowa-Meditationsanbieter (3). und alle diese führt Vogd auf geradezu elegante Weise transdisziplinär zusammen.
In seiner Quintessenz geht er vom 'Risiko der implizierten Ethik (2) aus - mit ihren kausalen Konzepten von Selbst und Welt – es sterben zu lassen (u.a,, durch Phowa-Meditation als Vorbereitung (3), welche so das eigene Selbst- und Weltverhältnis  transzendieren, um genau hierdurch in der Mitte des Lebens dynamisch zu landen', sinngemäss, so Vogd. Diese implizite Ethik als Kunst des Lebens zeigt, dass 'Ethik und Ästhetik eins sind, so Wittgenstein'. Diese wohl untersuchte Erkenntnis wirkt vollumfänglich überzeugend und zustimmenswert. m+w.p18-2

1) Polykontexturalität
erweitert die klassische mathematische Logik, so dass Kontextabhängigkeit/Subjektivität und Paradoxien formal beschrieben werden können.
Die Polykontexturalitätstheorie oder die Theorie der Polykontexturalität wurde von dem Philosophen und Logiker Gotthard Günther in den 1970er-Jahren in die Wissenschaft eingeführt. Diese Theorie ist eine unmittelbare Weiterentwicklung der Günther'schen Stellenwertlogik, die aus seinen Versuchen hervorgegangen ist, ein mehrwertiges ontologisches Ortswertlogik-System zu entwickeln. Die Theorie der Polykontexturalität umfasst sowohl die polykontexturale Logik, die Morpho- und die Kenogrammatik als auch die von Günther zuerst entwickelte semi-klassische Stellenwertlogik, die er 1974 als "ontologisches Ortswert-System" bezeichnet, um den von ihm 1958 erstmals eingeführten Begriff der Stellenwertlogik von der Verwendung in nicht-logischen Zusammenhängen (wie beispielsweise bei den Soziologen der Frankfurter Schule) deutlich abzugrenzen. Eine ausführliche Darstellung der historischen Entwicklung der Günther'schen Arbeiten sowie deren inhaltliche und begriffliche Ausdifferenzierung findet sich im Aufsatz Einübung in eine andere Lektüre von Rudolf Kaehr und Joseph Ditterich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Polykontexturalit%C3%A4tstheorie

2) Implizite Ethik, am Beispiel
verborgener Werte in der globalen Ökonomoie
von Karl-Heinz Brodbeck
Man kann ethische Systeme in zwei Schulen einteilen: Jene, in denen die Motivation einer
Handlung als bestimmende Größe für die Beurteilung herangezogen wird, und eine
andere, die auf die Resultate des Handelns blickt. Beide Betrachtungsweisen haben mit
Problemen zu kämpfen. Ethisches Urteilen setzt stillschweigend etwas voraus: Einen Rahmen,
ein Denkmodell, in dem das Handeln beschrieben und bewertet wird. Die Zielsetzungen des
Handelns bilden sich im Rahmen eines bestimmten Denksystems. Ein Moslem wird sein Handeln
völlig anders begründen als ein Schüler des Gerechtigkeitstheoretikers John Rawls. Man hat ein
gutes oder schlechtes Gewissen, man findet seine Motive im Rahmen eines Denkmodells, das
man seinem Handeln zugrunde legt. Dasselbe gilt für die Beurteilung von Handlungsresultaten.
Auch sie erscheinen in einem anderen Denkrahmen ganz anders. Jeder ethischen Entscheidung in
einem bestimmten Rahmen geht dieser Rahmen, geht die Akzeptanz dieses Rahmens voraus.
Nun scheint dieser Gedanke für religiöse Systeme leicht durchschaubar. Die Erfahrungen
nicht nur der europäischen Geschichte haben gelehrt, daß es nicht so etwas wie ein verbindliches
System der religiösen Werte geben kann. Demokratien sind nicht zuletzt auch Systeme der
Pluralität religiöser Überzeugungen. Allerdings stellt sich auch und gerade in Demokratien die
Frage nach allgemein gültigen Grundwerten, wie sie etwa im Menschenrechtskatalog formuliert
sind. Diese Grundwerte sind in der Regel - auch wenn sie nicht globale Anerkennung finden - in
hohem Maße bewußt. Man akzeptiert oder relativiert sie als Folge einer bewußten Wertentscheidung.
Differenzen zwischen Nationen und Kulturen sind gleichwohl unübersehbar - Begegnungen
zwischen Politikern des Westens und Chinas oder den islamischen Staaten sind
Beispiele für diese Unterschiede...
http://www.khbrodbeck.homepage.t-online.de/ethik.pdf

3) Phowa Meditation
-dp-velbrueck18-2ethik-phowa-meditation
EIN PROTAGONIST  DER PHOWA-MEDITATION
Lama Ole : Eine Abschiedsrede
"Gebt nicht auf! Sucht immer nach dem allerbesten! Haltet Euch nie selbst davon ab einen Schritt in die Richtung zu tun, in der Ihr freundlich zu anderen seid!
Steht nie da und sagt: “Ich bin eigentlich ganz zufrieden hier in der Mitte!” Ihr müsst ganz oben sein. Freundlich und mutig – das ist was die Buddhas von uns erwarten und was Karmapa und Rinpoche von uns erwartet, und ich werde Euch persönlich in den Hintern treten wenn Ihr das nicht erfüllt!
Die Welt ist voller Herausforderungen und verändert sich die ganze Zeit! Deshalb: Nehmt jeden Tag Zuflucht, denkt jeden Tag an Eure Übertragungslinie, denkt jeden Tag an Eure großartigen Lamas die uns ein Beispiel dafür geben, was mit einem menschlichen Leben erreicht werden kann.
Jeder Tag ist der erste Tag vom Rest Eures Lebens! Es ist wirklich wichtig, dass jeder Tag zählt!
Geht schrittweise vor. Fangt damit an, dass Ihr jemanden nicht als zu schwierig wahrnehmt. Stattdessen macht Ihr einfach ein paar gute Wünsche für ihn, wenn Ihr keine Zeit für irgendwas anderes habt.
Und seid gute Beispiele.
Seid mutig. Seid froh. Gebt anderen Energie. Segnet andere mit allem was ihr habt und und hier bekommen habt.
Teilt dies mit anderen… wir haben großes Glück. Es gibt nicht viele Leute wie uns auf der Welt. Wegen unserer Linie und dem Mitgefühl unserer Lehrer haben wir die Dinge in unserer Hand. Wir haben groés Glück und sind sehr reicht. Wir können so viel tun. Also, tut es! ”
http://europe-center.org/lama-oles-abschiedsrede/
*
EINFÜHRUNG IN DIE  PHOWA-MEDITATION
Wir praktizieren bei Vollmond um 9 Uhr gemeinsam die Phowa-Meditation. Diese Veranstaltung ist ausschließlich für diejenigen, die bereits einen Phowa-Kurs mit Lama Ole Nydahl vollendet haben.http://europe-center.org/event/phowa-praxis/

VORBEREITUNG -  ÜBER BEWUSSTES STERBEN
Am besten bereiten sich die Teilnehmer durch die Wiederholung des Mantra OM AMI DEWA HRI vor, wenn möglich 100.000 mal.
 Man stellt sich dabei den roten Buddha des grenzenlosen Lichtes oberhalb seines Kopfes in seinem Bereich höchster Freude vor. Man hat den Wunsch, sich diesem Buddha zu nähern. Weiter ist es auch gut, die Meditation auf den Buddha Diamantgeist mit der Rezitation des Hundertsilben-Mantras zu machen.
 Alle weiteren Auskünfte geben gerne die Buddhistischen Zentren der Karma-Kagyü-Linie. Hier können Sie auch an den geleiteten Vorbereitungen für Phowa teilnehmen, weitere Infos auch unter www.diamantweg.de.

MEDITATION AUF BUDDHA DES GRENZENLOSEN LICHTES
Phowa - Meditation Übertragungslinie:
Am Beispiel - Das Bewusste Sterben
Drei zentralen Lichtformen sind umgeben von allen Lamas der Phowa-Übertragungslinie.
Während wir das Mantra so oft wie möglich wiederholen
*
START DER MEDITATION
Zuerst
beruhigen wir unseren Geist, und dann denken wir über unsere kostbare Möglichkeit nach mit den Mitteln eines Buddhas zum Besten aller Wesen zu arbeiten
•Über die Vergänglichkeit aller Dinge: Nur die offene, klare Unbegrenztheit des Geistes ist dauerhaft
•Über Ursache und Wirkung, dass wir selbst bestimmen, was geschieht
•Schließlich machen wir uns klar, warum wir mit dem Geist arbeiten: Erleuchtung bedeutet zeitlose höchste Freude. Wir können nur wenig für andere tun, solange wir selbst verwirrt sind oder leiden.
Dann
nehmen wir zum Besten aller Wesen Zuflucht:•Zum Ziel, Buddha, dem erleuchteten Zustand des Geistes
•Zu seinen Lehren, die uns dahin führen
•Zu den Bodhisattvas, unseren Freunden auf dem Weg
•Und vor allem zum Lama, der in der Karma Kagyü Linie immer Karmapa ist. Er vereint Segen, Mittel und Schutz in sich

QUINTESSENZ
Oberhalb unserer Köpfe entsteht in erreichbarer Höhe eine voll geöffnete Lotusblüte, in der eine flache Mondscheibe ruht. Darauf sitzt, in dieselbe Richtung schauend wie wir, der Buddha des grenzenlosen Lichtes (Öpame). Er ist rot und leuchtend wie ein Berg aus Rubinen im Licht von tausend Sonnen. Strahlend und schön, ist er jenseits aller Vorstellungen. Sein Zustand ist die Erfüllung aller nur möglichen Wünsche. Er sitzt in der Meditationsstellung und seine Hände halten eine Schale aus Lapislazuli mit dem Nektar der höchsten Freude. Über unserer rechten Schulter, etwas kleiner als der Buddha des grenzenlosen Lichtes, steht das geballte Mitgefühl aller Buddhas: die weiße, vierarmige Gestalt von Liebevolle Augen (tib. Chenresig). Über unserer linken Schulter steht Diamant in der Hand (tib. Channa Dorje), die vereinigte Kraft aller Buddhas, in seiner friedvollen, blauen Form mit Glocke und Dorje.
Die drei zentralen Lichtformen sind umgeben von allen Lamas der Phowa-Übertragungslinie.
 Während wir das Mantra so oft wie möglich wiederholen, halten wir das Reine Land im Geist und wünschen sehr stark, ins Herz des roten Buddhas zu gehen.
OM AMI DEWA HRIH
Sobald wir mit den Wiederholungen aufhören, verschmelzen alle Lamas in den weißen und den blauen Bodhisattva. Diese strahlen in den Buddha des grenzenlosen Lichtes hinein, der sich in Licht auflöst und in uns hinunterströmt.
 Wir sind jetzt untrennbar eins und alles um uns herum ist unser reines Land.
 Wir wollen diesen Zustand in allen Lebenslagen beibehalten und wünschen nun, dass all das Gute, das eben entstand, grenzenlos wird, dass es jedem Wesen den eigenen Geist zeigt und so zum höchsten Glück führt.
© 2010 Buddhismus Diamantové cesty
http://www.phowa.cz/?menu=priprava&lang=2

4) Leiblichkeit - Kulturen
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Netzwerk Kulturen der Leiblichkeit widmet sich der Frage, ob und inwieweit die Differenz zwischen Leib und Körper für die Kulturwissenschaften fruchtbar gemacht werden kann. Es wird danach gefragt, ob es mit dem Leibbegriff gelingen kann, die Körperlichkeit der Kultur zwischen Diskursivierung des Körpers und unhistorischer Materialität oder anders gesagt: zwischen Konstruktivismus und Objektivismus zu vermitteln. Das Forschungsprojekt widmet sich dabei sowohl einer Erhebung der kurrenten Leib-Begriffe wie deren Anschlussmöglichkeiten in konkreten kulturwissenschaftlichen Forschungsfeldern...
http://leiblichkeit.net/
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