Benedict Wells : Vom Ende der Einsamkeit . Roman

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B.Wells: Vom Ende der Einsamkeit
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 Online-Publikation: Juni 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
 Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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368 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag,  ISBN 978-3-257-06958-7; € (D) 22.00 / (A) 22.70, sFr 30.00
 Diogenes Verlag AG, Zürich;  http://www.diogenes.ch;

 Überblick
»Eine schwierige Kindheit ist wie ein unsichtbarer Feind: Man weiß nie, wann er zuschlagen wird.« Jules und seine beiden Geschwister wachsen behütet auf, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Als Erwachsene glauben sie, diesen Schicksalsschlag überwunden zu haben. Doch dann holt sie die Vergangenheit wieder ein. Ein berührender Roman über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und über die Frage, was in einem Menschen unveränderlich ist. Und vor allem: eine große Liebesgeschichte.

Mehr zum Inhalt
Jules und seine Geschwister Marty und Liz sind grundverschieden, doch ein tragisches Ereignis prägt alle drei: Behütet aufgewachsen, haben sie als Kinder ihre Eltern durch einen Unfall verloren. Obwohl sie auf dasselbe Internat kommen, geht jeder seinen eigenen Weg, sie werden sich fremd und verlieren einander aus den Augen. Vor allem der einst so selbstbewusste Jules zieht sich immer mehr in seine Traumwelten zurück. Nur mit der geheimnisvollen Alva schließt er Freundschaft, doch erst Jahre später wird er begreifen, was sie ihm bedeutet – und was sie ihm immer verschwiegen hat. Als Erwachsener begegnet er Alva wieder. Es sieht so aus, als könnten sie die verlorene Zeit zurückgewinnen, doch dann holt sie die Vergangenheit wieder ein.

Autor
Benedict Wells wurde 1984 in München geboren. Im Alter von sechs Jahren begann seine Reise durch drei bayerische Internate. Nach dem Abitur 2003 zog er nach Berlin. Dort entschied er sich gegen ein Studium und widmete sich dem Schreiben. Seinen Lebensunterhalt bestritt er mit diversen Nebenjobs. Sein vielbeachtetes Debüt ›Becks letzter Sommer‹ erschien 2008, wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet und 2015 fürs Kino verfilmt. Wie bereits sein dritter Roman ›Fast genial‹ steht auch sein soeben erschienener Roman ›Vom Ende der Einsamkeit‹ auf den Bestsellerlisten. Wells wurde dafür mit dem European Union Prize for Literature (EUPL) 2016 ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.
»Ein Ausnahmetalent in der jungen deutschen Literatur.«ZDF

Stimmen
»Vor fünf Jahren nannten wir Benedict Wells noch Ausnahmetalent, es war noch nicht ganz klar, wohin die Reise geht, jetzt ist es klar: Der kann schreiben! ›Vom Ende der Einsamkeit‹ ist eine fesselnde, berührende, traurige Geschichte, die den Leser aber nicht traurig entlässt, so viel darf schon mal verraten werden. Dieser neue Roman ist sein Meisterstück.«ZDF

»Ein gelungenes, philosophisches, kluges Buch von einem jungen Autor, der seine Leser nah, ganz nah, an den Abgrund des Lebens führt.«3Sat

»Zunächst dachte ich: Das ist der beste John-Irving-Roman, der nicht von John Irving stammt. So melodramatisch sich der Plot anhört, so sorgfältig konstruiert Wells seine über drei Jahrzehnte spielende Familienaufstellung, entwirft glaubhafte Charaktere mit psychologisch faszinierenden Liebesbiographien und unvergesslichen Bildern. Benedict Wells ist ein Hammer von einem Familienroman gelungen. Der Tagesspiegel

Fazit
Romancier Benedict Wells erzählt filmreich "Vom Ende der Einsamkeit". Die Sequenzen gliedert er in Strömungen, Um-/Ausweichen, Kristallisation, Reaktionen, Ernten, Rückweg (zwischen Erinnerung und dem Standpunkt der Erinnerung*). Unveränderliches und abschliessend doch noch 'Ein anderes Leben': Es geht also um einen umwegigen Entfaltungs-Protagonisten, der letzten Endes Anderes zu unternehmen wagt. Nicht nur für Suchende, dazu noch in einer klaren, zugleich tiefsinnigen, beinahe berührenden Sprache, ergeben sich Erfahrungen, die es nachzuvollziehen lohnen.
m+w.p16-7

*) Ein Haiku (s.141) zur Erinnerung, w.p16-7

'monday rain bleibt, geht ...
am ende nicht entscheidend
da die frage steht',
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