Ein Langgedicht sowie andere längere Poeme. Zweisprachig . Aus dem Chinesischen
Belletristik
D. Jianghe: Der Doppelphönix
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Online-Publikation: April 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Ouyang Jianghe: Der Doppelphönix . Ein Langgedicht sowie andere längere Poeme. Zweisprachig . Aus dem Chinesischen mit einer Nachbermerkung von Prof. Wolfgang Kubin >>
123 Seiten; Hardcover mit Leseband; ISBN 978-3-942929-88-2; 22,95 € (D)
Lychatz-Verlag, Leipzig; http://www.lychatz.com; http://www.frodi-verlag.de
Inhalt
China ist ein großes, fernes und noch immer weitgehend exotisches Land. So groß, dass schon das Auswählen schwerfällt: Was lohnt sich zu übersetzen? Was trifft auch den Nerv der deutschen Lyrikleser? Für den Übersetzer Wolfgang Kubin eigentlich kein Thema. Er hat schon manches Stück chinesischer Lyrik und Essay-Kunst ins Deutsche übersetzt. Der Doppelphoenix ist der dritte Gedichtband von Ouyang Jianghe, den er so ins Deutsche herübergeholt hat.
Autor
Ouyang Jianghe
Geb. 1956 in Luzhou (Provinz Sichuan, VR China); Dichter, Essayist, Kritiker, Kalligraph, Präsident der
literarischen Gesellschaft „Heute“ (Jintian).
In China sind verschiedene Werke erschienen:
Anthologien
„Touguociyu de boli“ (Durch das Glas des Wortes, 1997), Anthologie sowie Essaysammlung über Poetik „Shui
qushuiliu“ (Wer geht, und wer bleibt, 1997), Essaysammlung „Zhanzaixugouzhebian“ (An der Seite der
Erfindung stehen, 2000), Anthologie „Shiwu de yanlei“ (Die Tränen der Dinge, 2007), Anthologie „Huang
Shangu de Bao“ (Der Leopard des Herrn Huang, 2012),
Gedichte und Essaysammlung
„Ruciboxue de ji’e: Ouyang Jianghe, 1983‐2012“ (So gelehrter Hunger: Ouyang Jianghe, 1983‐2012, 2013), Anthologie mit
Anmerkungen „Fenghuang“ (Doppelphönix, 2014).
Es erschienen auch Versionen seiner Texte in Langzeichen:
Hongkong „Fenghuang“ (Doppelphönix, 2012), Taiwan „Shouyiyuzhumuli“ (Handwerk und Salutieren, 2013).
Zudem wurden seine Werke auch im Ausland veröffentlicht: Chinesisch‐Deutsch, Anthologie „Boli‐gongchang“
(Die Glasfabrik, 1993), deutschsprachige Anthologie „Schnellimbiss“ (2010), Chinesisch-Englisch Anthologie
„Doubled Shadows“ (Chongying, 2012), Chinesisch-Französisch Anthologie „Shui qushuiliu“ (Wer geht und wer
bleibt, 2014), Chinesisch-Englisch Anthologie „Phoenix“ (Fenghuang, 2014).
Seine Gedichte und Essays über Literaturtheorie
sind in 10 Sprachen übersetzt worden. Seit 1993 hat er auf Einladung u.a. Deutschland,
Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Indien bereist und in mehr als 50 Universitäten und literarischen
Zentren Vorträge/Lesungen gehalten. Vom 1993 bis 1996 lebte er in den USA. 1997 kehrte er von Deutschland
nach China zurück und lebt jetzt in Peking.
Als Dichter betont Ouyang Jianghe Außergewöhnlichkeit und Komplexität
im Gedanken sowie Heterogenität und Mischung in der Sprache, betont die tiefere Verbindung
zwischen öffentlicher Realität und persönlicher Erfahrung. Als Kritiker leistet er einen einzigartigen Beitrag für
die chinesische Gegenwartspoesie. Er gilt als einer der wichtigsten Dichter seit den 1980er Jahren.
Seine Kalligraphie zählt weltweit zu begehrten Sammlerobjekten.
Stimme
"Doppelphönix" ist ein erstaunlich westliches Poem mitten aus dem Reich der Mitte
von Ralf Julke
Fazit
Im Rahmen eines Diskurses von Ouyang Jianghe mit Wolfgang Kubin zum 'Der Doppelphönix' erläutert Jianghe - sinngemäss - Folgendes:
- Menschen sind degeneriert
- Alles ist im Abstieg - täglich ein Abgesang
- Altersweisheit wird nicht gewürdigt
- Lange Gedichte (wie im Doppelphönix, u.a.) sollen als Message (Massage, Luhan) 'berühren',
rücken die kosmische Ordnung zurecht
- Zum geschätzten P. Celan :'kurzer Celan langer Ouyang (1).
Ouyang Jianghe's Wertschätzung der kurzen und chassidisch-orientierten (2) Gedichte gibt zugleich Auskunft für seine eigene 'wahlverwandte Außergewöhnlichkeit und Tiefsinnigkeit' mit seiner tief deprimierenden Sicht zur aktuellen geistigen Weltlage in seinem zugleich weltoffenen Mix seiner Sprache.
Wir stimmen darin ein, mit ein kurzen Poem / Haiku:
'kalligrafie von
unrecht ohne traurigkeit
stilles nachdenken' .
Für Ouyang Jianghe, w.p15-4
(1)
Ōuyáng Xiū (chinesisch, W.-G. Ou-Yang Hsiu), Pinselname Ewiger Onkel (Yǒngshū), auch bekannt als Trunkener Alter (Zuìwēng) und Stiller Gelehrter Sechs-Eins ( Liùyī Jūshì) (* 1007; † 1072) war ein chinesischer Staatsmann, Historiker, Essayist und Dichter der Song-Dynastie.
War Vorkämpfer der Bewegung Literatur im Klassischen Stil http://de.wikipedia.org/wiki/Ouyang_Xiu
(2)
Chassidismus (hebr. חסידים Chassidim ‚die Frommen‘) bezeichnet verschiedene voneinander unabhängige Bewegungen im Judentum.
Gemeinsam ist diesen Bewegungen die strenge Einhaltung religiöser Regeln, der hohe moralische Anspruch sowie eine besondere Empfindung der Gottesnähe, die häufig mystische Ausprägung gefunden hat.http://de.wikipedia.org/wiki/Chassidismus