Trakl Studie XXVI : Autorschaft und Poetik in Texten und Kontexten Georg Trakls . Degner, Uta; Wolf, Norbert Christian ; Weichselbaum, Hans
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G. Trakl in Texten & Kontexten
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Online-Publikation: September 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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399 Seiten, brosch. ISBN: 978-3-7013-1242-9; ca. €29,- (E-Book: ca. €25,99)
Otto Müller Verlag, Salzburg; http://www.omvs.at;
Charakteristika
- Trakl-Symposion 2014 zum 100. Todestag!
Inhalt
Der Band präsentiert ein Panorama der aktuellen internationalen Forschung zu Georg Trakl, das sich schwerpunktmäßig um die Fragen von Autorschaft und Poetologie und deren Zusammenhang zentriert. Befragt werden explizite und implizite Figurationen des Dichters und des Dichterischen, wie die Figuren des Kaspar Hauser, Sebastian oder die Figur des Mönches, Trakls intertextuelle Poetik und sein künstlerisches "self fashioning" – nicht zuletzt in Auseinandersetzung mit poetologischen Leitfiguren und anderen auktorialen Entwürfen (u.a. Hölderlin, Stefan George, Rimbaud). In Anlehnung an die neuere Autorschaftsforschung werden diese als eminente Inszenierungen begriffen, die ein dichterisches Selbstverständnis weniger spiegeln, als vielmehr allererst performativ entwerfen. Der Blick auf die literarischen Mittel, mit denen Trakl dabei gearbeitet hat, führt auch zu neuen Antworten auf die Frage nach Trakls literaturhistorischem Ort im komplexen Gefüge eines sich rapide ausdifferenzierenden Kunst- und Literatursystems. Die wird sowohl an einzelnen Gedichten als auch im größeren literarhistorischen Kontext gezeigt. Erstmals werden 16 neu entdeckte Gedichte bzw. Gedichtvarianten präsentiert, die ein weiterer eindrucksvoller Beleg für die Arbeitsweise Georg Trakls sind. Insbesondere das kürzlich aufgefundene, nur handschriftlich überlieferte Gedicht Hölderlin steht dabei in enger Beziehung zu der Fragestellung dieses Bandes.
Autorenteam
Degner, Uta
geb. 1973 in Germersheim, Studium der Neueren deutschen Literatur, Philosophie und Italianistik in Konstanz, Bologna und an der FU Berlin; Promotion 2007. 2007-2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste. Seit 2009 Universitätsassistentin am FB Germanistik der Universität Salzburg, 2013-2015 Elise-Richter-Stelle des FWF, seit 2015 Ass.-Prof. an der Universität Salzburg.
Wolf, Norbert Christian
geb. 1970 in Innsbruck, Studium der Germanistik, Geschichte sowie der AVL in Wien, Paris III, ENS Fontenay-St.Cloud und FU Berlin. Promotion 1999. Wissenschaftlicher Mitarbeiter (1998-2004) und Juniorprofessor für Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie (2005-2009) an der FU Berlin. Habilitation 2009. Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Salzburg seit 2009.
Weichselbaum, Hans
1946 in Freistadt (Oberösterreich) geboren. Er studierte Geschichte und Germanistik in Salzburg und war bis 2010 Gymnasiallehrer. Weichselbaum ist seit 1972 der Leiter der Georg-Trakl-Forschungs- und Gedänkstätte sowie Geschäftsführer des Internationalen Trakl-Forums in Salzburg.Er ist Mitherausgeber der Trakl-Studien und verfasste zahlreiche literaturwissenschaftliche Aufsätze und Bücher.
Bücher:zu Georg Trakl:
•Im Namen des Dichters
•In den einsamen Stunden des Geistes
•Trakl in fremden Sprachen
•Salzburger Trakl-Symposion
•Trakl-Forum 1987
•Deutungsmuster
•Antworten auf Georg Trakl
Fazit
Über zwanzig Autoren haben sich mit dem Herausgeberteam von Uta Degner, Norbert Christia Wolf und Hans Weichselbaum zusammengetan und präsentieren so ein Panorama der aktuellen internationalen Forschung, im Rahmen des Trakl-Symposion 2014 zum 100. Todestag Georg Trakl , um weitere, differenzierende Antworten aufzufinden.
Dabei wurden 16 neue handschriftlich vorfgefundene Gedicht mit Varianten entdeckt. Auch die schriftliche Begegnung mit Ludwig Wittgenstein wurde vertiefend geklärt - am Beispiel zum Topos 'Über Gewissheit*'.
Diese Untersuchung zu "Autorschaft und Poetik in Texten und Kontexten Georg Trakls" ist ein exzellentes Ergebnis zu der
Würdigung dieser aussergewöhnlichen Dichterpersönlichkeit von Trakl. m+w.p16-10
*)Über Gewißheit
bildet den Abschluss von Wittgensteins Spätwerk und entstand in vier Phasen zwischen April 1950 und dem 29. April 1951, zwei Tage vor dem Tod des Autors. Es ist einerseits kein zur Veröffentlichung vorgesehenes Manuskript, kann aber aufgrund weitgehender thematischer wie äußerlicher Abgrenzung gegenüber anderen Themen durchaus als eigenständiges Werk betrachtet werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber_Gewi%C3%9Fheit
**) Georg Trakl
- (* 3. Februar 1887 in Salzburg; † 3. November 1914 in Krakau, Galizien) war ein österreichischer Dichter des Expressionismus mit starken Einflüssen des Symbolismus. Eine eindeutige Zuordnung seiner poetischen Werke zu einer der annähernd gleichzeitigen Strömungen der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts ist aber nicht möglich.[
https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Trakl
- Trakl
gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des österreichischen Expressionismus. Sein Gesamtwerk ist geprägt von Schwermut, Trauer und der Suche nach Gott. Tod, Verfall und der Untergang des Abendlandes sind zentrale Aussagen seiner tiefen Lyrik voller Symbole und Metaphern. Herbst und Nacht bilden die Leitmotive seiner Dichtung.http://gutenberg.spiegel.de/autor/georg-trakl-59