Robert Burns / Dieter Berdel : Death and Deil . Dod und Deifl . Hg. Robert Burns Society Austria

Robert Burns / Dieter Berdel . Wienerisch .
Herausgeber Robert Burns Society Austria


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Poetry - Death an' Deil . Dod unf Deifl .R. Burns / D.Berdel
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Online-Publikation: November 2023 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Robert Burns / Dieter Berdel : Death and Deil . Dod und Deifl . Hg. Robert Burns Society Austria >>
200 Seiten, Taschenbuch, kartoniert. ISBN 978-3-9502886-5-0;
Herausgeber Robert Burns Society Austria. Wien; http://www.robertburns.at;

Charakteristika
> Kongeniale Dialektik
> Zweisprachiges aus den Low- & Highlands
> Dialekt- Lyrik & -Poesie . Scottish & Wienerisch
> Herausgabe durch die Robert Burns Society Austria

Der Protagonist
Robert_Burns
mailto:comments@robertburns.org
http://www.robertburns.org/works/
https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Burnshttp://www.bbc.co.uk/arts/robertburns/biography.shtml

Der übersetzende Dialekt-Autor
Dieter Berdel,
geboren 1939 im Burgenland, lebt in Wien und Nieder­ös­terreich; studierte Möbelbau an der HTL Mödling so­wie Industrie-Design an der Hochschule für ange­wandte Kunst in Wien, einige Zeit Hochschulassistent. 1975 Mitbegründer und bis 2013 Vorstandsmitglied des Instituts für Soziales Design, Entwicklung und Forschung in Wien; zahlreiche Publikationen auf dem Ge­biet der menschgerechten, barriere­freien Gestaltung.
Verfasser von Lyrik, Kurzprosa und visueller Poe­sie, auch im Wiener Dialekt; Teilnahme an internationalen Poesiefestivals u. a. in Argentinien und Indien; erster Lyrikband: mia wean mia, gedichta, Salzburg 1995, seither mehrere Bücher, CDs und Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien; Mitglied der GAV und der ÖDA, Ehrenmit­glied der Robert Burns Society AustriaSeit mehreren Jahren Beschäftigung mit dem Werk des schottischen Nationaldichters Robert Burns (1759 – 1796) und Übertragungen aus dem Scottish Dialect in den Wiener Dialekt; u. a. Mitherausgeber von: Haggis, Whisky & Co., Mit Robert Burns durch die schottische Küche, Wien 2013.
mailto:dieter.berdel@chello.at

Fazit:
Gleich Vergil unternimmt Burns mit Berdel eine Begegnungsreise:
Ankunft, Erwartung, Einstieg, Erwartung und Wiederkehr. aus dem Toten-Topos:
'Als letzte Erkenntnis hört er das Nichts und das All hervorbrechende „reine Wort“: „Er konnte es nicht festhalten […] unfaßbar unaussprechbar war es für ihn, denn es war jenseits der Sprache“.Unum, k.? Vielleicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Tod_des_Vergil.

Berdel bohrt dunkle Sprachlöcher in das an- und eingebrannte a/soziale Medienbrett und lässt so den Blick frei in das durch seine wienerische bis hinterhöfische, kongenial-dialektische Sprachkraft des Dunklen Humors:
- Auf Epigramen, Epitaphen, Grabinschriften, den Hund eines Lords,, den Schosshund der Dame des Castles, einer Pokalinschrift:
- Würdigung,Verehrung, Spruch mit einem Sonett an einen guten und armen Freund,den dunklen Fluss, den baldigen Tod (der 'liebe Augustin Wiens' blinzelt hervor, nur verschatteter), mit einem Klagelied, ein Adjö-sagen, aber auch das Gejammer eines 'Schmeetandlers', die Falschheit in einem 'bfoffnblik', sowie Sprüche zum Landleben und zu Ihren Leuten..
Nach all diesen Begegnungen und Bewegtheiten konnte Burns als Poet schliesslich, mit ihm Berdel aus Wien, - nach der 'Geistastdund im Band' gemach entfliehn - 'da dod woa wek', ein Meisterstück.
m+w.p23-11 < k. >

Stimme des Autors zur Rezension, 23-11:

dieter.berdel@chello.at

Liebe Marga, lieber Walter, ihr hochverehrter Kulturpunkt,

Mr. Robert Burns (dzt. in einem Pub im Jenseits) und meine Wenigkeit (dzt
.im Gartenhaus zu Höflen/Donau, Vorderösterreich) ziehen aus Dank und vor
Ehrfurcht nacheinander folgende Kopfbedeckungen (kann auch in flottem
Tempo gerapt werden):
Schottisches Bonett, Filzhut, Chapeau, Zylinder, Melone, Schifferl,
Baskenmütze, Kippa, Mandarin, Borsalino, Kalabreser, Dreispitz, Turban,
Capo, Western, Florentiner, Panama, Stetson, Homburg, Traveller, Humphry
Bogart, Wetterhexe, Baseball Cap, Big John Safari, Sombrero, Bambus Kuli,
Bärenfellmütze, Tschako, Montero, Barett, Piratentüchl, Wachauer
Goldhauberl und zuguterletzt das Narrenkapperl,

mit einem herzhaften SLAINTE MHATH!
(unter Highlandern so was ähnliches wie Prost)

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k.- Fazit von 2018
m+w.p16-2 /18-3
'Dieter Berdel, ist ein begnadeter, eu-basiert-republikanischer* Dialektdichter.
Zeit- und Dialektgefährte neben Artmann und Jandl. Er ist mit einem Blick ausgestattet, der von Fernweh nach regional-europäischer Kultur, trotz Brexit und gerade deshalb* zeugt, mit dialektischem Blick, der aus der terziären Bucht Pannoniens kommend (Burgenland & Wiener Dialekt-Topoi), diesmal wieder bis Schottland zum wahl- & sprachverwandten schottischen Dialektdichter Robert_Burns gerichtet ist.
Alle interessierten deutschsprechenden Belletristik-LiebhaberInnen, die ausserhalb dieses urbanen Wiener Dialektes behaust sind, finden im Anhang reichlich Erklärungsnahrung zu dieser tiefgründigen poetischen Zweigestalt Burns-Berdel.
Im Anhang von <Oh, Caledonia!> finden Interessierte zwei Glossars: Scottish Dialect: English und Wiener Dialekt: Deutsch
Es folgt eine vierzeilige Kostprobe zu Beginn von 'Caledonia':

'Their groves o' sweet myrtle let foreign lands recon,
Where bright-beaming summers exalt their perfumes;
Far dearer to me yon lone glen o' green breckan,
Wi' the burn stealing under the lang yellow broom: ...'

'Waun aa in da fremdn die mürtn siass blian,
Wo da summa hö schdroit und so wüazig di luft.
I bin gean do, wo wegaln duach farngreita fian,
Wo nebn koide bachaln da ginstaschdrauch duft. ...'
m+w.p16-2 /18-3

Weitere Stimmen, auszugsweise & kultur-wahlverwandt
Ach Du Lieber Berdel,
ich sag extra Berdel weil Dein kongeniales Genie durch diesen Namen verlagsvirulent bekannt geworden ist.
Wie Du uns mich und Marga durch den Hinterhof mit Deiner CD getrieben hast, ist unvergessen… die Jugend vor einem Drittel Jahrhundert taucht vor mir auf, das Cafe inmitten der City Wiens, wo wir über Design diskutierten und manches andere was Gesellschaft. Politik, Religion betraf – und wie ich nun an Deiner neuen CD erkennen muss – noch immer stimmig ist – was die Hinterhof-Sprache und das Lied von Wien betrifft. Es ist noch immer der Protest, die Wut, der Zorn, die Provokation der Ohnmächtigen da zu spüren in allen Deinen poetischen Zeilen, ein Sprechrohr, ungeliebt, wie wir – Marga und Walter – es beim Zuhören der CD erlebten, wohl eingeübter Applaus sozusagen, wie wir es von den amerikanischen Soap-Serien kennen lernten. So bist Du ein Provokateur der Hinterhofsprache geblieben – Dafür sei Dir Dank gesagt von einem Fern- und Vorder-Österreicher, der im äussersten südwestdeutschsprachigen Raum wirkt und lebt im Markgräflerland ( 200 Jahre danach durch uns zwei Marga und Walter noch virulent) als Publizist mit unserem Internetjournal kultur-punkt, bald seit 6 Jahren.
Ich bin zur festen Überzeugung gekommen: Dein Sprachrohr Dialektpoesie, Deine Wut, dein berechtigter Zorn auf die Gesellschaft, Politik und Religion ist dem sprachfern und dennoch aufmüpfigen Gefesselten, ja Geknebelten gewidmet – der untersten Ebene im Höhlengleichnis von Platon, 2500 Jahre her, und immer noch aktuell, was bedeutet, das die Gen-Vermittlung zeitlich unzureichend voranschreitet und die elenden Versuche der in diesen Zeitläuften Lebenden und Wirkenden, Forscher, im Begrifflichen verhaken: divortium opus est – wie ich es auch für mich in Anspruch nehme: Der Umweg/Bruch ist das Werk.
Unverkennbar ist auch der Inhalt Deiner Mitteilungen, die sich zwischen Sade und Sartre ansiedeln.
Wenn wir die Beziehung – einbezogen die von Van Swieten zu Mozart – betrachten und das Josefinum mit seiner pathologisch-musealen Sichtweise betrachten, so sind wir auf dem aktuellsten Stand der Wiener Denke, die Du in ihrer Hinterhofqualität hervor rufst und zum allgemeinen Diskurs stellst.
Dank sei Dir dafür. Walter und Marga Prankl, Verlag Doppelpunkt Wien 2002
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Dieter Berdel, ist ein begnadeter Dialektdichter, jüngerer Zeit- und Dialektgefährte mit Artmann und Jandl. Ist burgenländischer Herkunft, und mit einem Blick ausgestattet, der Fernweh erzeugt, in die terziäre Bucht Pannoniens bis Fernost gerichtet ist. So ist da Bredl auch Geomantiker, was sich besonders im 2.fiadl dieses Buches offenbart.
Sicher kennen die meisten Leser von uns den Film dazu: Ich denke oft an Piroschka..
Auf Umwegen – auch im sumpfreichen Zickseengebiet wie der Rezensent des nachts – kann sich der Wanderer ver-irren, gelangt da Bredl zur Dialektdichtung. Er studierte 'Desing' pardon Design in Wien wobei zwischen sign und sing ja bereits eine innige Verwandtschaft besteht. Gründet 1975 mit Pruner u.a. das Institut für Soziales Design, war als Gestalter und Forschender zugleich unterwegs.
Im Verborgenen – bis 1995 entstehen im Gegenzug zur Alltagswelt – dialektische Niederschriften und –trachten in der Art Abwehr- und Hinter-Hofsprache zum Dudendeutsch und zur Offizial-Hofsprache:
Der Vergleich mit der Hinterhofsprache mit der standardisierten Hochsprache zeigt die Ausdruckstiefe des urbanen Dialektes.

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