Natur, Umwelt, Nachhaltigkeit . Perspektiven auf Sprache, Diskurse und Kultur . Hg,: Anna Mattfeldt, Carolin Schwegler und Berbeli Wanning

Joseph Beuys mit Tübke im Diskurs mit Walter Prankl: (Grafik*Ausschnitt), von allen Gesprächsteilnehmern signiert, 1978, C-Print, handkoloriert,
handsigniert w.prankl , Herausgeber von Umweltdesign 1970-1978, Wien
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Belletristik - nach Topoi >Werkzeug/en der Gestaltung + Betrachtung >Ökolinguistik
Ökolinguistik - Natur - Bewahrung . A.Mattfeldt, C.Schwegler, B.Wanning
be-degruyter-21-8sprachkultur-natur-umwelt


Online-Publikation: August 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Natur, Umwelt, Nachhaltigkeit . Perspektiven auf Sprache, Diskurse und Kultur . Hg,: Anna Mattfeldt, Carolin Schwegler und Berbeli Wanning >>
374 Seiten, Abb.: 12, farb.:14, Tab.:4, ISBN: 9783110740349, 99,95 €
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Walter de Gruyter, Berlin: http://www.degruyter.com; https://www.degruyter.com/dg/page/1702/

Charakteristik
> Band 51 der Reihe Sprache und Wissen (SuW)

Inhalt
Spannungsverhältnisse zwischen Natur und Mensch prägen unseren Alltag, unsere Sprache und öffentliche Diskurse im Themenspektrum der Nachhaltigkeit. Letztere entfaltet normatives Potential, steht bildungs- und wirtschaftspolitisch im Zentrum und bildet sich in der Literatur ab. Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit sind Themen, die viele Wissensdomänen berühren – von naturwissenschaftlichen Fragen über rechtliche Aspekte bis zu Überlegungen der Sprachkritik. Sie bedürfen einer Betrachtung aus verschiedensten Fachdisziplinen, wie es etwa auch im Rahmen der Environmental Humanities gefordert wird. Um in diesem Zuge die Relevanz sprachbezogener Zugänge und Wissenschaften zu stärken, führt dieser Band Perspektiven der Literaturwissenschaft, Didaktik, BNE, Human Animal Studies, Geschichte, Philosophie usw. mit Beiträgen aus verschiedenen neueren und auch traditionellen linguistischen Teilbereichen zusammen, wie beispielsweise der Ökolinguistik, der Diskurslinguistik oder der Nachhaltigkeitskommunikation. Der Band eröffnet somit für Wissenschaftler*innen aus Linguistik und anderen Fachdisziplinen sowie für interessierte Lehrkräfte Einblicke in interdisziplinäre Zugänge zu sprachlichen Perspektiven auf Nachhaltigkeit.

HerausgeberInnen-Team
Anna Mattfeldt, Universität Bremen;
Carolin Schwegler, Universität Koblenz-Landau;
Berbeli Wanning, Universität Siegen.
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Fazit, vorangestellt
'Wie uns Sprache von der Umwelt zur Mitwelt führen kann', so definiert Alwin Fill bestechend kurz und klar den Topos Ökolinguistik (1) dar,
im hermeneutisch anvisierten Diskursbuch "Natur, Umwelt, Nachhaltigkeit (2)" vom Herausgeberinnen-Team Anna Mattfeldt, Carolin Schwegler und Berbeli Wanning.
Darin werden literarische, diskursive, linguistische, kritische und bildungs-plitische Perspektiven auf Sprache, Diskurse und Kultur untersucht und erläutert. Schliesslich wagt Paul Redzke ein besonders würdigendes Plädoyer für den Einbezug der Kunst, die einzige, synästhetische Form (3) ist, in der Umweltprobleme gelöst werden können, und benennt es beispielhaft mit dem Handeln zwischen Kunst, Politik und Öffentlichkeit von Joseph Beuys*(Grafik).
m+w.p21-8 < k. >

1) Ökolinguistik
betrachtet Sprache unter dem Aspekt der Wechselwirkung: So wie in der Ökologie die Wechselwirkung zwischen Organismen, aber auch zwischen Organismen und Umwelt untersucht wird, erforscht die Ökolinguistik die Wechselwirkung zwischen Sprachen und zwischen Sprachen und ihrer Umwelt, d. h. der Gesellschaft, in der sie verwendet werden. Ein Pionier der Ökolinguistik (ecology of language) war der amerikanische Linguist Einar Haugen, der 1972 den Aspekt der Wechselwirkung in die Soziolinguistik und Psycholinguistik einführte.
Heute werden in die Ökolinguistik
in vermehrtem Maße auch ökonomische Überlegungen miteinbezogen. Fragen, die gestellt werden, sind u. a.: Was kostet Sprachenvielfalt – und was bringt sie einem Staat? Wie viele Arbeitsplätze schafft sie? Was kann bewusste Verwendung von Sprache zur Lösung von Konflikten beitragen? Wie kann die Sprachenvielfalt der Welt erhalten bleiben – und gibt es einen Zusammenhang zwischen Sprachdiversität und Frieden?
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kolinguistik

2) Nachhaltigkeit / Bewahrung
ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll. Im entsprechenden englischen Wort sustainable ist dieses Prinzip wörtlich erkennbar: to sustain im Sinne von aushalten bzw. ertragen. Mit anderen Worten: Die beteiligten Systeme können ein bestimmtes Maß an Ressourcennutzung dauerhaft aushalten, ohne Schaden zu nehmen. Das Prinzip wurde zuerst in der Forstwirtschaft angewendet: Im Wald ist nur soviel Holz zu schlagen wie permanent nachwächst. Als in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erkannt wurde, dass alle Rohstoffe und Energievorräte auf der Welt auszugehen drohen, ging sein Gebrauch auf den Umgang mit allen Ressourcen über.
Das Prinzip der Nachhaltigkeit wurde erstmals 1713 von Hans Carl von Carlowitz schriftlich formuliert
https://de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltigkeit
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Carl_von_Carlowitz

3) Synästhetisch
Die Synästhesie bezeichnet hauptsächlich die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Bereiche der Wahrnehmung.& Gestaltung
https://www.kultur-punkt.ch/galerie/werkzeuge-n-der-betrachtung/aesthetik-reflexionen/synaesthetisches.html

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INHALTSFOLGE
Natur, Umwelt, Nachhaltigkeit
Carolin Schwegler, Anna Mattfeldt und Berbeli Wanning
Erfordert eine Authentifizierung 1
TEIL 1: UMWELT IM SPIEGEL VON GESCHICHTE, POLITIK UND BILDUNG
Umweltgeschichte verstummt in Plutopia
Verena Winiwarter
Erfordert eine Authentifizierung 35
Nach der Katastrophe leben lernen
Hildegard Haberl, Eric Leroy du Cardonno und Axel Goodbody
Erfordert eine Authentifizierung 63
Bildung für nachhaltige Entwicklung in und durch Sprache und Literatur
Sieglinde Grimm und Berbeli Wanning
Erfordert eine Authentifizierung 85
„Tiere erzählen“: Fachdidaktische Perspektiven auf Nachhaltigkeit
Roman Bartosch
Erfordert eine Authentifizierung 101
TEIL 2: WISSEN IM DISKURS – EXEMPLARISCHE DISKURSPERSPEKTIVEN AUF NATUR UND NACHHALTIGKEIT
Diskursive Schemata der Wolfskonstruktion – auf medialer Spurensuche nach materiellsemiotischen Knoten
Pamela Steen und Ulrike Schmid
Erfordert eine Authentifizierung 123
Recht und Umwelt zwischen Schutz und Gestaltung
Johan Horst
Erfordert eine Authentifizierung 165
Unsichere Modelle – ermutigende Prognosen
Vasco Alexander Schmidt
Erfordert eine Authentifizierung 195
Werbung mit Nachhaltigkeit
Sandra Reimann
Erfordert eine Authentifizierung 217
Deutsche und italienische Institutionenkommunikation: Nachhaltigkeitsberichte zwischen Sprach- und Bildlichkeit
Valentina Crestani
Erfordert eine Authentifizierung 247
„Kunst ist die einzige Form, in der Umweltprobleme gelöst werden können“
Paul Reszke
Erfordert eine Authentifizierung 281
TEIL 3: ÖKOLOGISCHE SPRACHKRITIK UND MORAL
Ökolinguistik: Wie uns Sprache von der Umwelt zur Mitwelt führen kann
Alwin Fill
Erfordert eine Authentifizierung 307
Sprachkritik als Moralkritik
Jöran Landschoff
Erfordert eine Authentifizierung 325
Über die Kategorien der Moralität. Erleben, Sprechen und Welten
Werner Moskopp
Erfordert eine Authentifizierung 351
ANHANG
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Erfordert eine Authentifizierung 369
Index
Erfordert eine Authentifizierung 373
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