Markos Kermanidis: Episteme und Ästhetik der Raummodellierung in Literatur und Kunst des Theodoros Metochites
Christus stellt Eva Adam vor
Kloster Decani, Hälfte 14. Jhdt.
Bild: BLAGO Fund, Box 60524 Palo Alto, CA 94306
Fazit: Auszug: Zwei Muster sind dabei zu erkennen das von 'Idyllischer Natur' und das einer 'kosmologisch-mystischen Raum-Polis'.
Sowohl Architektur als auch Design (religiös-angewandte Malerei, hier Fresko)
erscheinen Kerminidis als Raummodell und als 'mental mapping (5)'.
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Belletristik - nach Topoi >Werkzeug/en der Gestaltung > MA
MA - Episteme - Ästhetik.. . M. Kermanidis
be-degruyter-21-8episteme-aesthetik
Online-Publikation:August 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Markos Kermanidis: Episteme und Ästhetik der Raummodellierung in Literatur und Kunst des Theodoros Metochites >>
Reihe: Byzantinisches Archiv Bd.37:
504 Seiten, 24,0 x 17,0 cm, Abb. SW: 39, farbig:: 85, ISBN: 978-3-11-064062-5, € 129,95, € 129,95
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Walter de Gruyter, Berlin '270 Jahre': http://www.degruyter.com
Charakteristika
> Episteme ist etymologisch abgeleitet von griechisch ἐπιστήμη und bedeutet „Erkenntnis“, „Wissen“ oder „Wissenschaft“. Es stammt vom Verb ἐπίσταμαι, das „wissen“ bedeutet. Platon begründet die Höherwertigkeit des auf das Allgemeine gehenden Denkens gegenüber dem Zufälligen der körperhaften Sinneswahrnehmung
https://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-0.html
> Ein frühpalaiologischer Byzantiner im Bezug zur Frühen Neuzeit
> Topoi: Altertumswissenschaften Byzantinistik Geschichte Historische Epochen Byzantinistik
> Schlagworte: Enzyklopädismus; Ortsbeschreibung; Kirchenarchitektur; Kirchenmalerei; Byzantinisches Reich
> Zielgruppe: Wissenschaftler/-innen aus Byzantinistik, Klassische Philologie, (Byzantinische) Archäologie, Kunstgeschichte
INHALT
Diese Studie analysiert die Kompositionsstruktur der Raumdarstellungen in der literarischen und kunstästhetischen Produktion des frühpalaiologischen Gelehrten Theodoros Metochites (1270–1332). Diese Struktur wird zudem vor dem Hintergrund der europäischen frühneuzeitlichen Modernität diskutiert. Die Untersuchung konzentriert sich auf die zwei normativen Konstituenten der genannten Beschreibungen, die sich jeweils einer epistemischen sowie einer literatur- und kunstspezifischen Rezeptionsästhetik bedienen. Die Studie kombiniert eine diskursanalytische mit einer narratologischen und semiotischen Methodik. Wie die Untersuchung zeigt, weichen sowohl die theoretischen Voraussetzungen dieser Darstellungen als auch letztere selbst von der antiken, spätantiken und byzantinischen entsprechenden Tradition ab bzw. modifizieren diese derartig, dass sie nicht von der modernen historischen und kulturwissenschaftlichen Forschung ohne die Berücksichtigung der Raumästhetik der Renaissance und Frühen Neuzeit verstanden werden können.
Autor
Markos Kermanidis, Freie Universität Berlin.
Fazit, vorangestellt
Im Gefüge der dargelegten theoretischen, geschichtsspezifischen und methodologischen Vorstellungen auf dem Hintergrund der umfassenden Studie (Diss.) erscheint ein 'Unterrahmen' der frühen Palaiologenzeit und westlichen Renaissance der hochinteressanten „Episteme und Ästhetik der Raummodellierung.. von Markos Kermanidis:“.
Ab dem 5. Jahrhundert (Tyros, Beirut) beginnt die Gattung Stadtlob (2) wodurch sich ein Topos mit parataktischer Ordnung (4) eine Konkurrenz zwischen Konstantinopel und Rom herausbildet.
Der Städtelob (2) lässt sich so in eine profane und eine geistliche Abteilung gliedern. Zwei Muster sind dabei zu erkennen das einer 'Idyllische Natur' und das einer 'kosmologisch-mystischen Raum-Polis'. Sowohl Architektur als auch Design (religiös-angewandte Malerei) erscheinen Kerminidis als Raummodell und als 'mental mapping (5)'.
Nach einer einmalig präzisen und umfassenden Untersuchung auf der Blick-Basis von Theodoros Metochites u.a. von Kermanidis zur 'Episteme und Ästhetik der Raummodellierung in Literatur und Kunst (Architektur, Stadtlob / Urbanität /4. Haut (5) wird ein Forschungsstand sichtbar, über den üblichen humanistischen Topoi hinaus sowie ein durchaus synästhetischer (6) Blick sichtbar und ist im Sinne Platon sowohl epistemisch/ verum wie pulchrum und bonum, das zwischen beiden Topoi ‚flanierend‘ pendelnd.
nm+w.p21-8 < k. >
1) episteme, Epistemologie
Die Erkenntnistheorie (auch Epistemologie oder Gnoseologie) ist ein Hauptgebiet der Philosophie, das die Fragen nach den Voraussetzungen für Erkenntnis, dem Zustandekommen von Wissen und anderer Formen von Überzeugungen umfasst. Dabei wird auch untersucht, was Gewissheit und Rechtfertigung ausmacht und welche Art von Zweifel an welcher Art von Überzeugungen objektiv bestehen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erkenntnistheorie
2) Städtelob (lat. laudes urbium). Panegyrische Dichtung auf eine Stadt, l
> lobende Beschreibung von deren Lage, Umgebung, Befestigung, Straßen, Plätzen, Brunnen, Kirchen und ihren Reliquienschätzen sowie ihrer Einwohner und deren Sitten, Wohlstand und Frömmigkeit. Vorbild dieser sma. Literaturgattung waren spätrömische laudes (laudes Romae, laudes Italiae). Als deutscher Vertreter des Genres sei Hans Rosenplüt genannt („Lobspruch auf die Stadt Nürnberg“). Viele lobende Beschreibungen süddeutscher Städte (u.a. Wien, Straßburg, Basel, Regensburg usw.) stammen von Italienern (z.B. Enea Silvio Piccolomini).
https://www.mittelalter-lexikon.de/wiki/St%C3%A4dtelob
> Städtelob (lat. laudes urbium). Panegyrische Dichtung auf eine Stadt, lobende Beschreibung von deren Lage, Umgebung, Befestigung, Straßen, Plätzen, Brunnen, Kirchen und ihren Reliquienschätzen sowie ihrer Einwohner und deren Sitten, Wohlstand und Frömmigkeit. Vorbild dieser sma. Literaturgattung war...
https://www.enzyklo.de/Begriff/St%C3%A4dtelob
3) Palaiologen
(griechisch Παλαιολόγος Palaiologos, Plural Παλαιολόγοι Palaiologoi) waren die letzte Kaiserdynastie des Byzantinischen Reichs. Sie regierten den Staat von 1259 bis zur Erstürmung Konstantinopels durch die Osmanen 1453. Die Palaiologen starben in der männlichen Linie im Jahr 1502 mit Andreas Palaiologos aus, der seine Thronansprüche auf Byzanz an Karl VIII. von Frankreich und später an Ferdinand den Katholischen von Spanien abgetreten hatte...
Die Ehe des Großfürsten Iwan III. von Moskau mit Sofia Palaiologa, der Nichte des letzten byzantinischen Kaisers Konstantin XI., begründete den russischen Anspruch auf die geistige und religiöse Nachfolge des byzantinischen Reichs, der unter anderem durch die Übernahme des Doppeladlers in das russische Wappen dokumentiert wurde (vgl. Drittes Rom).
https://de.wikipedia.org/wiki/Palaiologen
4) Parataxe
(altgriechisch παράταξις parátaxis „Beiordnung, Nebenordnung, Koordination“) ist in der Grammatik die gleichrangige Aneinanderreihung von Hauptsätzen oder, in einem weiteren Sinn, auch eine gleichrangige Reihung von Wortgruppen allgemein.[1] Das Gegenteil der Parataxe ist die Hypotaxe, eine Zwischenform zwischen beiden die asymmetrische Koordination.
Ein zusammengesetzter Satz, dessen Teilsätze Hauptsätze in parataktischer Beziehung sind, heißt in der deutschen Grammatik Hauptsatzreihe. Die Bezeichnung Parataxe wird ebenfalls nicht nur für das Verfahren der Verknüpfung von zwei Hauptsätzen, sondern auch für das Resultat, die Hauptsatzreihe selbst, verwendet.
Von Parataxe ist sowohl in der Grammatik bei der Klassifizierung grammatischer Strukturen die Rede, als auch in der Literaturwissenschaft bei der Charakterisierung eines Stilmerkmals von ganzen Texten. Obwohl der Begriff „parataktischer Stil“ für letzteres auf dem grammatischen Begriff fußt, sind die zugrunde gelegten Begriffe von Parataxe nicht vollständig deckungsgleich.
5) 'mental mapping: 'Visuelle Ordnung der Stadt, Kevin Lynch /Henri Lefèbvre/ Walter Prankl / Werner Höfer, 1968
Theorie der Stadtplanung, wie er sie exemplarisch in "The Image of the City" entwirft, hat ein ebenso traditionelles Bild von Stadt zur Grundlage. Zugleich stellt sie den Versuch dar, die Stadt nicht nur über eine Menge von Gestaltelementen erfassen, sondern sie auch nach diesen ordnen zu können...
https://www.hsozkult.de/debate/id/diskussionen-774
https://kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-pa4/pa4-suchworte-a-z/pa4-suchworte-u/urbane-vision-die-vierte-haut.html
6) Synästhetisch
Die Synästhesie bezeichnet hauptsächlich die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Bereiche der Wahrnehmung.& Gestaltung
https://www.kultur-punkt.ch/galerie/werkzeuge-n-der-betrachtung/aesthetik-reflexionen/synaesthetisches.html
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Inhaltsfolge
Frontmatter
Markos Kermanidis
Seiten: I–IV
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FREIER ZUGANG
Vorwort
Markos Kermanidis
Seiten: V–VIII
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FREIER ZUGANG
Inhaltsverzeichnis
Markos Kermanidis
Seiten: IX–XII
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FREIER ZUGANG
1 Einleitung
Markos Kermanidis
Seiten: 1–24
Toggle Tree Node
ERSTER TEIL
2 Zur Frage einer Gelehrsamkeitstheorie
Markos Kermanidis
Seiten: 27–154
Toggle Tree Node
ZWEITER TEIL
3 Städtelob als Raumlob im Spannungsfeld der Diskurse
Markos Kermanidis
Seiten: 157–278
Toggle Tree Node
DRITTER TEIL
4 Enargeia des Raumes und Raum der Enargeia am Paradigma des Chora-Klosters
Markos Kermanidis
Seiten: 281–332
5 Schluss
Markos Kermanidis
Seiten: 333–346
Siglenverzeichnis
Markos Kermanidis
Seiten: 347–348
Primärliteratur
Markos Kermanidis
Seiten: 349–362
Sekundärliteratur
Markos Kermanidis
Seiten: 363–404
Diagramme zum Ersten Teil
Markos Kermanidis
Seiten: 405–416
Abbildungen
Markos Kermanidis
Seiten: 417–480
Personenregister
Markos Kermanidis
Seiten: 481–484
Allgemeines Sachregister
Markos Kermanidis
Seiten: 485–492
Sachregister griechischer Wörter
Markos Kermanidis
Seiten: 493–494
Sachregister lateinischer Wörter
Markos Kermanidis
Seiten: 495–496
Index locorum
Markos Kermanidis
Seiten: 497–504
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