Pandemie und Literatur . Angela Oster, Jan-Henrik Witthaus

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Literatur - Pandemie . A. Oster, J.-H. Witthaus
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Online-Publikation: September 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Pandemie und Literatur . Angela Oster, Jan-Henrik Witthaus >>
160 Seiten, 13,5x21cm, Klappbroschur (englisch), ISBN: 978385476-986-6, 15.00 €
Mandelbaum Verlag, Wien; http://www.mandelbaum.at; http://www.mandelbaum.de

Inhalt
Alle Welt spricht von Corona. Die Literatur schrieb immer schon über Pandemien. Boccaccios und Manzonis Pestbeschreibungen im Decameron und in Die Verlobten zählen zum kollektiven Gedächtnis Europas, und so hat man sie als Lockdown-Lektüre empfohlen. In einer Sammlung von Essays werden diese und andere Texte unter dem Eindruck der gegenwärtigen Covid-19-Krise neu gelesen. Dabei zeigt sich, dass diese Erzähltexte erstaunlich aktuell sind, erkennt man doch gegenwärtig dank Manzoni, Heine und Co. eine gespenstische Wiederkehr lang bekannter Reaktionsmuster. Es zeigt sich jedoch ebenso, dass Texte wie Camus’ Die Pest zu einer tieferen philosophischen Betrachtung einladen, die den aktuellen europäischen Krisendiskurs unterläuft. Als unverzichtbarer Zeitraffer von Krisen zeigt uns Erzählliteratur, was wirklich überlebensnotwendig ist: die Kreativität. Und die aktuellen Corona-Debatten in Italien oder Frankreich – hierzu weitere Essays – zeugen von Reflexionen sozialer oder weltanschaulicher Art, die einen Horizont jenseits der bloßen Hypnose durch Nachrichten und Inzidenzen andeuten.

Leseprobe
https://www.mandelbaum.at/extracts/leseprobe_pandemie.pdf

hAutorIn-Team
Angela Oster,
Akademische Oberrätin an der LMU München, Romanistin und Komparatistin. Promotion zur modernen Literatur (Pasolini und Barthes) und Habilitation zum Wahnsinn in der Renaissance.
Jan-Henrik Witthaus,
Romanist an der Universität Kassel. Promotion zur französischen Wissenschaftsprosa des 17. Jahrhunderts, Habilitation zur spanischen Aufklärung. Jüngstes Forschungsthema: soziale Welten der zeitgenössischen Literatur Lateinamerikas.

Fazit
"Pandemie und Literatur" zeigen seit Jahrhunderten auf eine tief philosophische Verwandtschaft hin. Die geradezu panoramatischen Topoi umfassen besonders pandämonische Züge (H. Heine), Erzählungen von Krisen und Tod, Seuchen (A.Camus), Corona-Literaturen des Realen und Imaginären (in Tagebüchern, Essays, Choniken bis zu Verschwörungsmythen).
Es ist besonders dem HerausgeberInteam Angela Oster, Jan-Henrik Witthaus zu danken, dass eine überaus gelungene Auswahlweise entstand. Damit werden - abseits vom Mainstream auch populistische Debatten integriert, als Teil der aktuellen Umbrüche sichtbar und erweitern so den Reflexionshorizont zum weiteren Diskurs.
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