Edward Gorey : Ein fragwürdiger Gast

belletristik
Ein fragwürdiger Gast
lilienfeld13-5gorey-gast
http://www.kultur-punkt.ch/belletristik/lilienfeld13-5gorey-gast.htm
Online-Publikation: Mai 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Edward Gorey : Ein fragwürdiger Gast . Aus dem Englischen von Alex Stern. >>   
32 Seiten, rechtsseitig durchgehend illustriert; Halbleinen, Fadenheftung; ca. 18,5 × 12,5 cm; ISBN 978-3-940357-32-8; (D) € 12,90, (A) € 13,30, sFr 22,80 (UVP)
Lilienfeld Verlag, 40477 Düsseldorf,  http://www.lilienfeld-verlag.de

Inhalt
Wunderbar exzentrisch und aufs vornehmste schwarzhumorig: Der Klassiker Edward Gorey ist wieder da.
Edward Gorey steht für feinsinnig-schrägen Spaß mit reichlich viktorianischem Flair, der nicht selten auch in schöne Düsternis kippt. Seine Bildergeschichten wurden von Vladimir Nabokov, Max Ernst, Oskar Kokoschka, Agatha Christie und vielen, vielen anderen gerühmt. Sein extravaganter Stil sowohl im wirklichen Leben als auch in seinen Büchern machte ihn zu einem einmaligen Klassiker. Es ist an der Zeit, ihn wieder neu zu entdecken. Den Anfang macht eines seiner berühmtesten Werke, in dem die Geschichte eines sehr fragwürdigen Gastes erzählt wird, der plötzlich da ist, seltsame und mitunter recht störende Dinge treibt, einfach nicht mehr geht und übrigens die gleichen weißen Stoffschuhe trägt, die neben dem langen Pelzmantel auch Markenzeichen des ungewöhnlichen Autors waren.

Fazit
Die bibliophile Edition mit Leinenrücken und einfühlsamen anthrazitfarbig-reliefierten Vorsatzblättern (Leichen-Deko assoziierend) lässt erahnen, was da auf Lesende wie Betrachtende an traum/atischen Szenen auf sie zukommen.
"Ein fragwürdiger Gast", aus den englischen Schauergeschichten entstiegen, tritt auf und beherrscht, ja quält eine seelisch völlig erstarrte Familie des Fine de siecle. Ein querformatiges Handbüchlein, das zum Beisichtragen einlädt und jeden Empfindenden in da Narrative hineinsaugt und so mitleiden lässt. m+w.p13-5