"Ekzem Homo" - von und mit Gerhard Polt und den Well-Brüdern aus'm Biermoos . Inszenierung: Johan Simons
Belletristik > Genre - Dialekt -
G. Polt & Die Well-Brüder
-be-keinundaber16-9polt-wellbrueder
Online-Publikation: September 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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350 Seiten; Broschur, gebunden; 17 x 1,7 x 24,2 cm; ISBN 978-3036957357; EUR 20,00
Kein & Aber AG. -Zürich; http://keinundaber.ch;
Charakteristika
-Gstanzl zur Lage der Nation
Beim Thema Windkraft draaht si da Seehofer wia a Windraadl im Wind, und an Wind macht er aa no soiber, oamoi vorn und oamoi hint. Seit der Verwandtschafts-Affaire, då woaß i ganz gwiß, warum de CSU scho oiwei für ein Betreuungsgeld gwesn is. Ja der Dobrindt is […]
-Wannst in Himmi sågt er wuist kemma
Wannst in Himmi sågt er wuist kemma, sågt er, muaßt nach Bayern, sågt er, einikemma, sågt er, weil Bayern, sågt er, des is gwiß, sågt er, is de Vorstufe zum Paradies! Bayern is des Land, wo Milch und Honig fliaßt, sågt er, in de Baam, sågt er, wachsn […]
http://well-brueder.de/kategorie/aktuelles/
EKZEM HOMO
Schauspiel - Inhalt
Gerhard Polt : "Für mich sind Nachbarn wie ein Ekzen. Überall nisten sie. Auch hier fühle ich mich umzingelt. Meine Nachbarn ertrage ich nur, weil ich eine Überlebensstrategie entwickelt habe."
Süddeutsche Zeitung: "Glücklich das Land, das Land, das solche Künstler hat. Es macht die Nachbarschaft des politischen Übels sehr viel erträglicher."
Der Einzug von Gerhard Polt 1979 mit „Kehraus“ in den Werkraum der Münchner Kammerspiele und vor allem die Erfolgsproduktion „München Leuchtet“ (1984), der weitere folgten, knüpfte an die Tradition an, sogenannte „Kleinkünstler“ einzuladen, die große Bühne zu bespielen. War es in den zwanziger Jahren Karl Valentin, so standen mit Gerhard Polt, Otto Grünmandl, Dieter Hildebrandt, Gisela Schneeberger und der Biermösl Blosn Künstler außergewöhnlicher Güte auf der Bühne, die sich mit ihren hochpolitischen Revuen in der Stadt positionierten. Nach dem Hausmusikabend „Fein sein, beinander bleibn“ von den Geschwistern Well wird nun mit „Ekzem Homo“ eine neue Revue von und mit Gerhard Polt und den Well-Brüdern in das Schauspielhaus ziehen.
„Es ist schön, wenn auf der Bühne erst etwas entsteht, was man nicht vorher geschrieben oder geplant hat. Und da sind wir froh, dass der Chef, der Johan Simons, die Regie übernimmt. Da bin ich jetzt schon gespannt, wie der Johan einen Jodler inszeniert.“ (Christoph Well)
Mit Christoph Well, Karli Well, Michael Well, Gerhard Polt, Stefan Merki, Well-Brüder aus'm Biermoos Statisterie Funke Konate Inszenierung Johan Simons Bühne und Kostüme Sina Barbra Gentsch Licht Stephan Mariani Dramaturgie Matthias Günther
Über den Autor
Gerhard Polt, geboren 1942 in München, studierte in Göteborg und München Skandinavistik. Seit 1975 brilliert er als Kabarettist, Schauspieler, Poet und Philosoph auf deutschen und internationalen Bühnen. 2001 wurde er mit dem Bayerischen Staatspreis für Literatur (»Jean-Paul-Preis«) ausgezeichnet. Polt lebt und schreibt in Schliersee, München und Terracina. Bei Kein & Aber sind zahlreiche Bücher, CDs und DVDs von ihm erschienen, zuletzt »Opus Magnum«, seine gesammelten Bühnennummern auf neun CDs und das Buch »Gerhard Polt und auch sonst«, in dem er mit Herlinde Koelbl über sich und das Leben spricht.
Stimmen
"Polt ist, wie immer, ein Naturereignis an Bühnenpräsenz und ebenso intelligenter wie komischer Misanthropie, das multiinstrumentale Musikantentum der Well-Brüder gehört nach wie vor zum Besten, was bayerische Volkskunst hervorgebracht hat."
(Abendzeitung)
"Und gnadenlos komisch ist es, wenn Polt den Steuerwahnsinn auf die Spitze treibt, indem er ausrechnet, wie man zwölf Prozent Mehrwertsteuer eines Goldfisches einsparen kann, indem man ihn kurzentschlossen nach Müllerin-Art in die Pfanne legt."
(FAZ)
Wo er auftritt, ist Kultur, also Stimmung, und seine Stimme gibt er all jenen, die zur Mehrheit gehören, also schweigen. Der große Satiriker Gerhard Polt hat auf der Bühne unvergessliche Figuren und ein subversives Panorama der Gegenwart geschaffen - basierend auf facettenreichen Texten, die ihn allesamt auch als großartigen Schriftsteller auszeichnen.
(Amazon)
Gerhard Polt und die Brüder Well aus dem Biermoos brachten am Mittwochabend, 3. August, mit ihrem umjubelten Auftritt das Bierzelt in Otting zum Kochen. Die vier auf der Bühne gaben in alt bewährter Manier Spitzfindigkeiten zum Besten und beeindruckten mit ihrer Musik.
Die damalige Biermösl Blosn und Gerhard Polt hatten schon vor Jahren einen Auftritt im Bierzelt in Otting. „Damals hat uns der Sepp Daxenberger hergebracht, wir denken noch oft daran“, erinnerte sich Gerhard Polt. Wie von ihm gewohnt, trat er in verschiedenen Rollen auf, in denen er gesellschaftliche Themen unter die Lupe nahm. Wenn er sein typisches „Iatz pass obacht“ verlauten ließ, wusste man, dass wieder eine besonders verworrene Geschichte mit Hintergrund folgt. So berichtete er unter anderem von der 125-Jahr-Feier einer Freiwilligen Feuerwehr und lobte das Engagement der Jugend bei diesem Fest. Diese hatte nämlich eine „Anti-Drogen-Kampagne“ gestartet und legte dafür extra von jedem Schnaps, der an der Bar verkauft wurde, zehn Cent weg. Stolz verkündete Polt, dass somit an einem Abend über 1000 Euro zusammen kamen, mit denen vor Drogen und Sucht gewarnt werden soll.
Brillant war auch seine Darstellung des Landrates von Miesbach, der so gar nicht verstehen kann, warum man sich darüber aufregt, dass der Imbiss zu seinem runden Geburtstag, den sein Freund der Sparkassenchef finanziert hat, mit 120000 Euro zu teuer sein soll. Unter Freunden dürfe man sich doch mal helfen, oder? Außerdem habe er schließlich, ohne sich selbst loben zu wollen, sehr viel für den Landkreis getan: unzählige Schneekanonen habe er genehmigt und so manches Naturschutzgebiet zur Freude der Unternehmer in Bauland umgewandelt. Das habe ihm viel Ärger mit den „Kaulquappennummerierern“ der Grünen eingebracht. Und keiner danke ihm heute seinen „selbstlosen“ Einsatz. Die ganze rührselige Geschichte erzählt Polt mit einem Glas Champagner in der Hand, den er noch aus der Kiste übrig hat, die ihm der Sparkassenchef schenkte.
http://well-brueder.de/2016/09/02/iatz-pass-obacht-die-well-brueder-und-gerhard-polt-in-otting/
http://www.geschwister-well.de
Fazit
Der Kabarettist, Schauspieler, Poet und Philosoph Gerhard Polt vermag es- zusammen mit seinem Team, den Well-Brüdern aus'm Biermoos - auf höchst publikumsnahe Art aktuelle Spitzfindigkeiten darzustellen und so dieses 'zum Kochen' zu bringen. Die Fotostrecken in diesem "Ekzem Homo" zeugen von der tiefgehenden Verinnerlichung seiner Figurenpräsentationen - zugleich mit poetischen Flair. m+w.p16-9