Salzburger Festspiele 100 Jahr Jubliäums : Projekte

Jedermann - Podium - Bühne 
Domplatz Salzburg 1920
Grundriss - Querschnitt - Sitzpodium
Bildquelle: Hollitzer Verlag

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Belletristik - nach Topoi > Werkzeug/en der Gestaltung + Betrachtung > Sprache
Sprache + 'Spiel für 'Jedermann' 100 Mal
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Online-Publikation: August 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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ZUM GESAMTPROJEKT
https://www.salzburgerfestspiele.at/cms/wp-content/uploads/2020/07/sf20_folder-feentempel.pdf
PROJEKTE INS RAMPENLICHT
https://youtu.be/o5sBSx4jfBU
Darüber hinaus:
EIN ESSSENTIELLER HINWEIS ZUM UR-PROJEKT 'Jedermann' der Salzburger Festspiele + 100-Jahr-Jubiläum
M. Reinhardt: Regiebuch zu H.v. Hofmannsthals 'Jedermann'.
https://www.kultur-punkt.ch/belletristik-nach-topoi/werkzeug-en-der-gestaltung-betrachtung/sprache-spiel-h-v-hoffmannsthal-m-reinhardt-i-ii-jedermann.html

EINLADUNG
zur Informellen „Feentempel-Runde“ Mittwoch, 29. Juli 2020
Ab August werden Künstler*innen und Architekt*innen mit spannenden Interventionen vier nie realisierte Festspielhäuser – Mönchsberg, Schlosspark Hellbrunn, Kapuzinerberg und Mirabellgarten – im öffentlichen Raum Salzburgs sichtbar und erlebbar machen. Diese werden bis Ende des Jahres 2020 zugänglich sein.

15:30 Uhr
MÖNCHSBERG PARK - 26 47.803178, 13.035683
Treffpunkt ist vor der Haupteinfahrt Hotel Mönchstein bzw. bei der „Informationsfahne“
Führung • Ester Stocker • Dreiteilige Knitterskulptur
Intervention zum Mozart-Festspielhausprojekt am Mönchsberg, 1890 (Atelier Fellner & Helmer, Wien)
Esther Stocker inszeniert mit ihrer dreiteiligen Skulptur den Raum, verschiebt die Wahrnehmung und macht ihn für die BesucherInnen neu erlebbar. Die ,zerknüllten Entwurfsideen‘ thematisieren Ordnung und Unordnung, System und Systemzerstörung. Darüber hinaus stellen die Skulpturen unter Nutzung von Texten aus dem Jahr 1890 einen direkten Zusammenhang mit dem geplanten Festspielhaus her.

Ab 16.00 Abfahrt nach Hellbrunn.
Prinzipiell ist jeder/jede für Hin- und Rückfahrt selbst verantwortlich, für das selbstständige Reservieren und Abholen von Fahrrädern bietet sich zB. Fahrradverleih Staatsbrücke +43 676 4355950 an‬, danach alles innerstädtisch zu Fuß gut erreichbar,
Mitfahrgelegenheiten mit Auto nach Hellbrunn bitte selbst organisieren, am nächsten mit dem Auto kommt man über den Dr.-Th.-Guglweg, Anif
ÖV: zB. Bus 175: Rathaus nach Salzburg Alpenstraße/Fa.Porsche 16:38-16:49.

16:50 Uhr
HELLBRUNN - 47.755166, 13.071251
Treffpunkt im südlichsten Teil des Hellbrunner Parks bei der Schleife des Schlossparkweges (noch vor dem Zoo)
Führung • Maria Flöckner/Hermann Schnöll/Norbert Mayr • Intervention zu Poelzig
Das Architektenteam Maria Flöckner und Hermann Schnöll setzt gemeinsam mit Norbert Mayr eine mit Versatzstücken des Bauens spielende Intervention, welche die Größenordnung des Poelzig-Projekts von allein 160 Metern Länge bewusst macht. Der abgesteckte Raum kann im Hellbrunner Park auf einer markierten Achse durchschritten werden, auch im benachbarten Tiergarten wird er angedeutet. Sogenannte „Platzanweiser“ entlang der Achse bieten Orientierung, einzelne Bereiche wie Bühne oder Auditorium erstehen vor dem geistigen Auge.

18.10 Uhr
KAPUZINERBERG - 47.801662, 13.052530
(Alternativ 18:00 Treffpunkt direkt vor der Kapuzinerkirche, Kapuzinerberg 6, dann gemeinsamer Spaziergang)
Führung • Werner Feiersinger • Tafel, 2019-20
Intervention zum Festspielhausprojekt am Kapuzinerberg,1942/43 (Architekt Otto Reitter, Salzburg)
Werner Feiersinger, inspiriert durch die Plastizität des Modells im Salzburg Museum, transformiert dieses zu einem Teilobjekt seines bemerkenswerten künstlerischen Konzepts. In der für den Künstler typischen ästhetischen Formulierung schafft er ein Kunstwerk, das mit einer scheinbar verharmlosenden, spielerischen Kopie des Modells irritierend auf den geplanten historischen Entwurf hinweist. Durch die Positionierung in der Nähe eines Aussichtspunktes und die Benutzbarkeit durch die BesucherInnen wird das Objekt zu einem Ort der Kommunikation.

19.00 Uhr
Rosenhügel neben MIRABELLGARTEN - 47.805882, 13.041429
Führung • Isa Rosenberger • Portalrahmen für den Mirabellgarten
Intervention zum Festspielhausprojekt im Mirabellgarten,1950/51 (Architekt Clemens Holzmeister, Ankara)
Isa Rosenberger setzt mit ihrem Entwurf ein sehr reduziertes Zeichen in den überaus gestalteten Mirabellgarten, das einen wichtigen Kontrapunkt zur Umgebung darstellt. Die Höhe des Objekts in Anlehnung an Holzmeisters Entwurf erinnert an das geplante historische Konzept und verändert den Blick auf den Stadt- und Parkraum sowie die Wahrnehmung des Raumes. Rosenberger schafft mit dem geplanten Objekt eine benutzbare Bühne, um für die BesucherInnen neue Blickpunkte und Sichtweisen erfahrbar zu machen. Der Portalrahmen wird von einem Hörspiel ergänzt, das auch unter www.sf100.at/feentempel abrufbar ist.

Ab 19.30 Uhr Reclaim the Rosenhügel
Am Fuße des Rosenhügels wird die Ausstellung „Common Ground“ in der Stadtgalerie Museumspavillon eröffnet (Begrüßung 18.30 Uhr, Mag.a Gabriele Wagner, Leiterin der Stadtgalerien Salzburg)
Neben dieser Mitgliederausstellung des Salzburger Kunstvereins sperrt uns die Stadtgalerie den nahen Zwergelgartenpavillon auf, in dem sie in Kooperation mit der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg Noële Ody // Toni Schmale - streichelzoo ausstellt.
Der Ursprung des sympathisch anmutenden Holzriegelbaus geht auf die provisorische Ausstellungshalle des Bildhauers Josef Thorak von 1950 zurück. Der 1889 in Wien geboren und in Salzburg aufgewachsene Bildhauer galt neben Arno Breker als Lieblingsbildhauer Adolf Hitlers: Die vom offiziellen Salzburg gewidmete, umfangreiche Personale für Thorak im Festspiel-Sommer 1950 besuchten rund 22.000 Menschen. Zeitgleich fand eine Ausstellung von Werken des von den Nationalsozialisten verfemten Fritz Wotruba in der Galerie Welz und in der Residenz statt, in Artikeln Salzburger Journalisten wurde Thorak über die Maßen gelobt und Wotruba verunglimpft.
Gabriele Wagner, die Leiterin der Stadtgalerien Salzburg, ermöglicht uns den Besuch. Bei Wein und Wasser kann - vielleicht auch über die Rolle der Kunst heute - diskutiert werden.
Bitte nicht vergessen: Anstand mit Abstand: Die geltenden Covid-19 Regelungen sind verbindlich zu beachten! Maskenpflicht in geschlossenen Räumen!
Ich freu mich auf die Rückmeldungen nach den Besichtigungen

Dr. Norbert Mayr
mailto:office@norbertmayr.com

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DAZU: 2 INSZENIERUNGEN ZUM ANLASS
„DER TRAUM
VON EINEM FEENTEMPEL“
Künstlerische Interventionen
zu nie gebauten Festspielhäusern
Zahlreiche in den vergangenen 130 Jahren angedachte
Festspielhausprojekte wurden nicht realisiert. Anlässlich
des 100-Jahr-Jubiläums der Salzburger Festspiele werden
vier dieser nicht gebauten Architekturprojekte durch
künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum sichtbar und erlebbar gemacht: am Mönchsberg, im Schlosspark Hellbrunn, am Kapuzinerberg und im Mirabellgarten.
Sie dokumentieren, wie sich die Festspielhäuser in die
Stadt- bzw. Naturlandschaft eingeschrieben hätten.
Konzeption: Norbert Mayr
Im Auftrag der Salzburger Festspiele
Der Traum von einem Feentempel, in dem Menschen
aller Weltnationen wieder zueinander finden.
The dream of a fairytale temple, in which people from
every nation on earth discover each other once again.
Hugo von Hofmannsthal
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WERNER FEIERSINGER (Wien)
Tafel, 2019/20, Eine Intervention
für den Kapuzinerberg
Ausgangspunkt der Intervention ist das historische Gipsmodell für ein Festspielhaus von Architekt Otto Reitter, das
den Projektstand von 1942 zeigt: der einzige erhaltene Teil
des Gauanlagenmodells. Das etwas vergrößerte, in Bronze
gegossene und auf einem Stahlblech-Tisch präsentierte
Modell von Werner Feiersinger schafft eine bühnenartige
Situation. In Relation zum Tisch ist das Modell sehr klein.
Dadurch wird die monumentale Konzeption von Otto Reitter,
der als Geste der Machtdemonstration einen überdimensionalen Baukörper in die Landschaft des Kapuzinerbergs setzen wollte, ins Gegenteil verkehrt und der Größenwahn des
NS-Regimes thematisiert.
Koordinaten 47.801662, 13.052530
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Dr. Norbert Mayr
An der Unteren Alten Donau 157
A-1220 Wien
Mobil +43 699 12708526
mailto:office@norbertmayr.com
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