Register des Graphischen . Variation, Interaktion und Reflexion in der digitalen Schriftlichkeit . Androutsopoulos / Busch, Hg..

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Online-Publikation: Mai 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Register des Graphischen . Variation, Interaktion und Reflexion in der digitalen Schriftlichkeit . Androutsopoulos / Busch >>
Reihe: De Gruyter . Linguistik - Impulse & Tendenzen
288 S. (B x L): 16.1 x 23.8 cm; 551 g; Hardcover ISBN 978-3-11-067323-4; 99,95 €
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Walter de Gruyter, Berlin: http://www.degruyter.com

Charakteristik
> Topoi: Linguistik - Impulse & Tendenzen


Inhalt
Ausgehend von den kleinsten Elementen des graphischen Inventars modelliert der Sammelband die soziale und situative Ausdifferenzierung digitaler Schriftlichkeit im integrativen Dialog zwischen schrift- und soziolinguistischen Ansätzen. Erkenntnisleitend ist dabei die These, dass der situierte Umgang von Schreiber/innen mit Mitteln und Möglichkeiten des graphischen Inventars - etwa Graphemvarianten, Interpunktions- und Bildzeichen - ausschlaggebend für die Entwicklung sozial gebundener Schreibstile in privaten, öffentlichen und professionellen Kommunikationskontexten ist. Empirische Fallstudien untersuchen digitales Schreiben hinsichtlich seiner sozialen und situativen Varianz, der Bindung dieser Varianz in interaktionale Kommunikationszusammenhänge und der metakommunikativen Reflexion durch schreibende und lesende Akteur/innen. Der Sammelband legt mit dieser Bündelung aktueller linguistischer Online-Forschung einen multiperspektivischen Zugang vor, der sprachliche Strukturen und soziale Bewertungen digitaler Schriftlichkeit gleichermaßen in den Blick nimmt.

Herausgeber-Team
Jannis Androutsopoulos,
Florian Busch,
zusammen mit einem hochrangigen AutorInnenteam

Fazit
In der Reihe von De Gruyter 'Linguistik - Impulse & Tendenzen' ist das "Register des Graphischen . Variation, Interaktion und Reflexion in der digitalen Schriftlichkeit" von Jannis Androutsopoulos und Florian Busch herausgegeben und einem feinsinnig-klugen Beitragsteam - mit grösster Akribie und am Puls der digitalen Innovationen erforscht - erschienen.
Es werden dabei die verschiedenen Elemente betrachtet wie Grafische Mittel: Schrift (soziolinguistisch, stilistisch, skriptural bis mikovariativ), Chats (individuelle Verschriftungsmuster in der Whats-App-Kommunikation, besonders bei schweizer - deutschen Varianten (kantonal-regional bedingt), hinzu kommen emotionale Online-Praktiken (grafische Varianten), Emojis (sozial registriert),Writing Gender. und Comic Sans (vorinstallierte Zeichen, oft unüberlegt und unsachgemäß eingesetzt), zur Beurteilung hinzu.
Mit Fug und Recht werden im Conclusio die 'Demokratisierung von Design und Typografie, die massenverbreiteten PC-Anwendungen und ihren Schriftdesign - Optionen grossteils verwirrungsstiftend sichtbar. Auf lange Sicht gesehen führt dieser stete ambivalente Diskurs - wie bereits in der typografischen Hardware-Geschichte zu beobachten zu bewährten Standards mit innovativen Varianten in der digitalen Software-Zukunft.
Dazu hat diese diskursive Untersuchung einen wesentlichen Beitrag geleistet. m+w.p20-6


1) Comic Sans MS
ist unter Designern aufgrund ihrer häufigen Verwendung im nicht-professionellen Bereich verpönt. Da sie auf den meisten Rechnern vorinstalliert ist, werde sie oft unüberlegt und unsachgemäß eingesetzt, beispielsweise in übermäßiger Schriftgröße oder als Brotschrift längerer Texte geschäftlichen Inhalts. Im Internet finden sich sogar Hass-Seiten gegen die Schriftart, aber auch von der Schriftart inspirierte Alternativen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Comic_Sans_MS
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