Zeitschrift für Literatur Nr.105 der 'allmende' . Die Welt neu denken . Karlsruhe Literarische Gesellschaft, Hansgeorg Schmidt-Bergmann, Hg.

Belletristik - nach Topoi > Werkzeug/en der Gestaltung + Betrachtung
Literatur - Welt neu denken . 'allmende 105'
be-mdv20-8allmende-104.

Online-Publikation: August 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Zeitschrift für Literatur Nr.105 der 'allmende' . Die Welt neu denken . Karlsruhe Literarische Gesellschaft, Hansgeorg Schmidt-Bergmann, Hg. >>
mdv 92S., Br., 160 x 240 mm: s/w-Abb. ISSN 0720-3098; 12,00 €
Mitteldeutscher Verlag 40. J. , 06112 Halle (Saale); http://www.mitteldeutscherverlag.de
http://www.allmende-online.de/

Charakteristik
> Die allmende – Zeitschrift für Literatur geht 2020 in das 40. Jahr – vollständig digitalisiert
> Die allmende ist in Baden-Württemberg eine der herausragenden Veröffentlichungen ihres Genres. Die neue Ausgabe befasst sich mit dem sogenannten ‚neuen‘ Feminismus. Millionen von Frauen gehen beim ‚Women’s March‘ für Frauenrechte auf die Straße und die #MeToo-Bewegung hat sexuelle Nötigung zu einem globalen Thema gemacht und damit das Geschlechterverhältnis verändert. Doch was beinhaltet der sogenannte ‚neue‘ Feminismus? Was ist ‚neu‘, was hat sich gegenüber einem ‚traditionellen‘ Feminismus geändert? Neben der Skizzierung theoretischer Positionen reflektieren Autorinnen in der 104. Ausgabe ihre Erfahrungen mit dem Literaturbetrieb. Mit Beiträgen von 14 Frauen, darunter Doris Anselm, Giulia Becker, Isabella Caldart, Sonja Eismann, Anna Gien, Lena Gorelik, Caroline Rosales, Mithu Sanyal, Lea Sauer, Marlene Stark, Jasna Strick, Bettina Wilpert und anderen werden verschiedenste Aspekte des ‚neuen‘ Feminismus beleuchtet. Begleitet werden die Texte von einem Rezensionsteil, der einen Überblick über die Neuerscheinungen von jungen Autorinnen zu diesem Thema gibt – ein Querschnitt, der Perspektiven öffnet.
> Die allmende – Zeitschrift für Literatur wurde 1981 gegründet. Sie erscheint zweimal im Jahr im Mitteldeutschen Verlag Halle, wird von Hansgeorg Schmidt-Bergmann im Auftrag der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe herausgegeben und zusammen mit Matthias Walz redigiert.
> Ausgezeichnet: Die Literaturzeitschrift allmende erhielt den Kulturförderpreis des Landes Baden-Württemberg – Preisverleihung in der Stadtbibliothek Stuttgart

> allmende.105: . Die Welt neu denken
Vom Anthropozän zum Novozän

Inhalt
Was geschieht mit der Literatur im Zeitalter der (zerstörerischen) Rolle des Menschen in der Erd­geschichte? Die Beiträgerinnen und Beiträger dieser allmende-Ausgabe reflektieren auch angesichts der aktuellen Corona-Krise intensiv über die Rolle und Funktion der Literatur. Was bedeutet die Entwicklung für die literarische Ästhetik und Poetik? Verändert sich das Selbstverständnis von Literatur und Kultur?

Mit Beiträgen
von Carolin Callies, Ulrike Draesner, Daniela Danz, Joshua Groß, Björn Kern, Marion Poschmann, Andreas Reckwitz, Monika Rinck, Kathrin Röggla, Walle Sayer, Yoko Tawada, Helmuth Trischler, Mikael Vogel, Peter Weibel und anderen.

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Fazit vorangestellt
allmende 105 weitet den Blick dank seiner vielfältigen Werkzeug/en der bildhaften Gestaltung + textlichen Betrachtung - ganz im Sinne der Diskurse der Platon Akademie 4.0, 2020 zu den EU-Demokratien & dem Selbst inmitten der Pandemie und den begegnenden Wirksystemen - global wie regional ( https://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-0/pa4-diskurse-1995-2020/id-2020-eu-demokratien-selbst.html ) .
Quintessenz der trefflichen Aussagen in 'allmende105' ist, dass 'wir in dieser Zeit die Chance haben für grundlegende Reformen unserer wirtschaftlichen., sozialen und kulturellen Systeme. Was bisher unmöglich schien, ist nun unvermeidlich. Unsere Welt wird eine andere sein, so Peter Weibel*). Schlusssatz der Erstveröffentlichung des gesamten Textes in der NZZ vom 20-3.2020
m+w.p20-8
*) https://zkm.de/de/person/peter-weibel

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Stimmen
> zum Anthropozän und Novozän:
as Anthropozän hat das Bild des Menschen von sich selbst nicht gerade aufgehellt. Dass seine Hervorbringungen dazu in der Lage sind, die Erdgeschichte nicht bloß zu beeinflussen, sondern womöglich auch zu beenden, wirft ein düsteres Licht zurück auf die Rolle, die dieses Wesen im Weltganzen spielt; mittlerweile scheint es sich weniger als Krone denn als Fluch des Kosmos zu sehen, und entsprechend bedrückt ist der Ton, mit dem es über sich und seine Zukunft spricht.
Der hundert Jahre alte Gaia-Forscher James Lovelock preist das Anthropozän – und das Novozän, das unserer Zukunft große Chancen eröffnet.
Mark SiemonsFeuilletonkorrespondent in Berlin
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/gaiaist-james-lovelock-erwartet-das-novozaen-16600913.html
> »Living in a damaged world«: Natur und Kultur neu denken
»Anthropozän« löst also einerseits die guten alten Schlagworte ökologischen Bewusstseins wie »Nachhaltigkeit« oder »Umweltschutz« ab. Andererseits fungiert der Begriff aber auch als Eintrittsbillet für ökologisches Denken in ganz neue Bereiche. Obwohl (oder gerade weil) es ein komplizierter und sehr abstrakter Begriff ist, hat sich die Rede vom Anthropozän nicht nur erstaunlich schnell in den Naturwissenschaften durchgesetzt, sondern durchgeistert mittlerweile auch intensiv geistes- und sozialwissenschaftliche Debatten und Forschungsprojekte. »Art in the Anthropocene« ist zudem ein Schlachtruf unter Kuratoren wie Künstlern geworden, davon zeugen etwa die erfolgreiche Anthropozän-Ausstellung in München, das »Anthropocene Project« am Haus der Kulturen der Welt in Berlin sowie die von Bruno Latour kuratierte »Gedankenausstellung« Reset Modernity! in Karlsruhe. 7 Universitätsseminare zum Anthropozän (in den Kulturwissenschaften, aber auch in Geografie, Rechtswissenschaft, Architektur oder Ökomonie) fluten die Programme angelsächsischer und zunehmend auch deutscher Universitäten. Die Universität Michigan leistet sich sogar ein Anthropocene Institute unter der Leitung des IT-Unternehmers Carl Page, Bruder des Google-Gründers Larry Page....
Eva Horn ; Auszug aus JENSEITS DER KINDESKINDER. NACHHALTIGKEIT IM ANTHROPOZÄN
https://www.merkur-zeitschrift.de/2017/02/23/jenseits-der-kindeskinder-nachhaltigkeit-im-anthropozaen/
> Wem gehört die Natur?
Wenn man von Grönland und der Antarktis absieht, hat der Mensch drei Viertel der Erde für sich umgewandelt. Wirklich unberührte Orte gibt es kaum noch, nicht einmal an den Polen oder in den tiefsten Tiefen der Ozeangräben.
Der Mensch greift tief in das System Erde ein, er hat den Planeten sozusagen in Besitz genommen, ihn für immer verändert. Und schafft sich sein eigenes Erdzeitalter, das Anthropozän, die Zeit des Menschen.
Höchste Zeit, intensiver über unser Verhältnis zur Natur nachzudenken. Manche Wissenschaftler schlagen vor, die Natur als Stiftung zu betrachten. Oder als Allmende, als Allgemeingut, das wir Menschen schon um seiner selbst willen schützen und bewahren sollten. Die Sache hat aber einen Haken: für eine Allmende fühlt sich niemand wirklich verantwortlich
https://funkkolleg-biologie.de/themen/19-wem-gehoert-die-natur/
Funkkolleg:
Zusatzmaterial
Erdzeitalter
Anthropozän
Anthrome (Antropogene Biome)
Natur als Allmende
https://funkkolleg-biologie.de/files/2018/04/Wem-geh%C3%B6rt-die-Natur-Folge-19_Download.mp3
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