Sebastian Barry: Tage ohne Ende . Roman . Übersetzt durch Hans-Christian Oeser

Diskurs Platon Akademie 4.0
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-pa4/pa4-diskurse-1995-2017/id-2017-europa-demokratie-denken.html
------------------------------
Bellestristik > Romane
S. Barry -Tage ohne Ende
-dp-steidl-18-7barry-tage..


Online-Publikation: Juli 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Sebastian Barry: Tage ohne Ende . Roman . Übersetzt durch Hans-Christian Oeser >>
263 Seiten, Leineneinband, 12.6 x 20.8 cm; ISBN 978-3-95829-518-6; € 22,00
Steidl Verlag Göttingen; http://www.steidl.de

Thomas McNulty und sein Freund John Cole sind gerade 17 Jahre alt, als ihre Karriere als Tanzmädchen in einem Saloon für Bergarbeiter ein natürliches Ende findet. Für den »miesesten Lohn aller miesesten Löhne« verdingen sie sich bei der Armee und sind fortan unzertrennlich in Kriegsgeschäften unterwegs. Angst kennen beide nicht, dafür haben sie schon zu viel erlebt. Sie wissen: »wenn’s um Gemetzel und Hungersnot geht, darum, ob wir leben oder sterben sollen, schert das die Welt nicht im Geringsten. Bei so vielen Menschen hat die Welt es nicht nötig.« Thomas ist vor dem »Großen Hunger« aus Irland geflohen, hat die Überfahrt und die Fieberhütten in Kanada überlebt, sich bis nach Missouri durchgeschlagen. Wie ein irischer Simplicissimus stolpert er durch das Grauen der Feldzüge gegen die Indianer und des amerikanischen Bürgerkriegs – davon und von seiner großen Liebe erzählt er mit unerhörter Selbstverständlichkeit und berührender Offenheit. In all dem Horror findet Thomas mit John und seiner Adoptivtochter Winona sein Glück. Er bleibt ein Optimist, ganz gleich unter welchen Umständen.

Autor
Sebastian Barry, 1955 in Dublin geboren, schreibt Theaterstücke, Lyrik und Prosa. Bei Steidl erschienen bisher seine Romane Ein verborgenes Leben, ausgezeichnet mit dem Costa Book of the Year Award und auf der Shortlist für den Booker Preis, Mein fernes, fremdes Land, ausgezeichnet mit dem Walter Scott Prize for Historical Fiction, und Ein langer, langer Weg, auf der Shortlist für den Booker Preis. Sebastian Barry lebt in Wicklow, Irland.

Stimmen
> '..Tage ohne Ende' ist ein brutaler lyricher Western, der die beeindruckende Vision eines im Entstehen begriffenen Amerika bietet.. die faszinierende Ich-Erzählung, der ich begegnet bin.'
Kazo Ishiguro
> 'Ein grosser amerikanischer Roman, zufäälig geschrieben von einem Iren'.
Times Literary Supplement, Books of the Year

Fazit
In innerster Überzeugung und kaltschnäuziger zugleich devoter Hierarchie-Sprache formt Sebastian Barry seinen amerikanischen Roman "Tage ohne Ende" auf subreale (1) Art und Weise.
Im Mittelpunkt  des  Subrealen / Unmittelbaren bis Verborgenen des Narrativs stehen Menschen, Handlungen, Genres und Panoramen (Simplicissimus, Till, Tage ohne Ende).
Durch diese subreale Werkzeuge/nschaft ist Sebastian Barry eine herausragende, zugleich ver- und entborgene ‚Traumatik‘
gelungen. m+w.p18-7

1) subreal -
> enthält als Basis der Darstellung Reportage-Bildhaftigkeit (in Text / Bild) setzt auf die unmittelbare bis brutale Anschauung eines erlebten / nach-modellierten Geschehens, was durch die hohe Bildlichkeit und echte Beispielhaftigkeit ermöglicht wird.
Im Mittelpunkt des Subrealen / Unmittelbaren bis Verborgenen des Narrativs stehen Menschen, Handlungen, Genres und Panoramen (Simplicissimus, Till, Tage ohne Ende).
> pendelt zwischen
>surreal 'unwirklich / traumhaft / psychoanalytische Weise* nicht existent^) und
> irreal  (nicht der Realität entsprechend)
*) https://de.wikipedia.org/wiki/Surrealismus

> Subreal (Subrealistisches Manifest, Grafik 'Regenbaum' ab 1955- , Prankl)
(ursprünglich vom synästhetischen Blick des (Regenbaum 1955 w.p / Gestalters zum Schein-Subjektiven; den Individuen /Herrschaftsgebundenen , Foucault)...
Entgegen autoritäter Auffassungen  ( Extraktivismen , Governance / Lenkungsformen ) 
vor allem auf traumatisch verursachten Mechanismen gerichtet....
Im Unterschied zu
> Surreal (ursprünglich vom synästhetischen Blick eines Gestalters / Subjektes zum Subjektiven )
Die Blickweisen / Motive scheinen nicht zusammen zu passen. Oftmals stehen sie widernatürlich zueinander. Desgleichen können die Motive auch stark verfremdet sein. Es sind oftmals Gegenstände oder Formen in surrealistische Malerei zu finden, die man so in der Wirklichkeit nicht wiederfindet.
Eine wichtige Arbeitsmethode der Künstler des Surrealismus war es, sehr schnell zu zeichnen. Diese Methode entsprang der Idee, das der Künstler in seinen Werken so wenig wie nur möglich mit seinem rationalen Denken und Überlegungen beschäftigt ist. Seine Kunst, der Surrealismus, sollte so weit wie möglich das Unbewußte und Übernatürliche im Künstler ausdrücken.
http://www.kunst-zeiten.de/Surrealismus-Allgemein
https://de.wikipedia.org/wiki/Surrealismus

***