Robert Burns / Dieter Berdel . Oh, Caledonia! Dialekte in Scottish & Wienerisch . Herausgeber Robert Burns Society Austria
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Oh, Caledonia! (R. Burns / D.Berdel)
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Online-Publikation: März 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Robert Burns / Dieter Berdel . Oh, Caledonia! Dialekte in Scottish & Wienerisch . Herausgeber Robert Burns Society Austria >>
160 Seiten, kartoniert. ISBN 978-3-9502886-3-6;
Herausgeber Robert Burns Society Austria. Wien; http://www.robertburns.at;
Charakteristika
> Kongeniale Dialektik
> Zweisprachige Verse & Lieder aus den Low- & Highlands
> Dialekt- Lyrik & -Poesie . Scottish & Wienerisch
> Herausgabe durch die Robert Burns Society Austria, allen voran durch Simon Drabosenig & Karl Menrad
Der Protagonist
Robert_Burns
mailto:comments@robertburns.org
http://www.robertburns.org/works/
https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Burnshttp://www.bbc.co.uk/arts/robertburns/biography.shtml
Der Autor
Dieter Berdel,
geboren 1939 im Burgenland, lebt in Wien und Niederösterreich; studierte Möbelbau an der HTL Mödling sowie Industrie-Design an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, einige Zeit Hochschulassistent. 1975 Mitbegründer und bis 2013 Vorstandsmitglied des Instituts für Soziales Design, Entwicklung und Forschung in Wien; zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet der menschgerechten, barrierefreien Gestaltung.
Verfasser von Lyrik, Kurzprosa und visueller Poesie, auch im Wiener Dialekt; Teilnahme an internationalen Poesiefestivals u. a. in Argentinien und Indien; erster Lyrikband: mia wean mia, gedichta, Salzburg 1995, seither mehrere Bücher, CDs und Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien; Mitglied der GAV und der ÖDA, Ehrenmitglied der Robert Burns Society AustriaSeit mehreren Jahren Beschäftigung mit dem Werk des schottischen Nationaldichters Robert Burns (1759 – 1796) und Übertragungen aus dem Scottish Dialect in den Wiener Dialekt; u. a. Mitherausgeber von: Haggis, Whisky & Co., Mit Robert Burns durch die schottische Küche, Wien 2013.
mailto:dieter.berdel@chello.at
Stimmen, auszugsweise & kultur-wahlverwandt
Ach Du Lieber Berdel,
ich sag extra Berdel weil Dein kongeniales Genie durch diesen Namen verlagsvirulent bekannt geworden ist.
Wie Du uns mich und Marga durch den Hinterhof mit Deiner CD getrieben hast, ist unvergessen… die Jugend vor einem Drittel Jahrhundert taucht vor mir auf, das Cafe inmitten der City Wiens, wo wir über Design diskutierten und manches andere was Gesellschaft. Politik, Religion betraf – und wie ich nun an Deiner neuen CD erkennen muss – noch immer stimmig ist – was die Hinterhof-Sprache und das Lied von Wien betrifft. Es ist noch immer der Protest, die Wut, der Zorn, die Provokation der Ohnmächtigen da zu spüren in allen Deinen poetischen Zeilen, ein Sprechrohr, ungeliebt, wie wir – Marga und Walter – es beim Zuhören der CD erlebten, wohl eingeübter Applaus sozusagen, wie wir es von den amerikanischen Soap-Serien kennen lernten. So bist Du ein Provokateur der Hinterhofsprache geblieben – Dafür sei Dir Dank gesagt von einem Fern- und Vorder-Österreicher, der im äussersten südwestdeutschsprachigen Raum wirkt und lebt im Markgräflerland ( 200 Jahre danach durch uns zwei Marga und Walter noch virulent) als Publizist mit unserem Internetjournal kultur-punkt, bald seit 6 Jahren.
Ich bin zur festen Überzeugung gekommen: Dein Sprachrohr Dialektpoesie, Deine Wut, dein berechtigter Zorn auf die Gesellschaft, Politik und Religion ist dem sprachfern und dennoch aufmüpfigen Gefesselten, ja Geknebelten gewidmet – der untersten Ebene im Höhlengleichnis von Platon, 2500 Jahre her, und immer noch aktuell, was bedeutet, das die Gen-Vermittlung zeitlich unzureichend voranschreitet und die elenden Versuche der in diesen Zeitläuften Lebenden und Wirkenden, Forscher, im Begrifflichen verhaken: divortium opus est – wie ich es auch für mich in Anspruch nehme: Der Umweg/Bruch ist das Werk.
Unverkennbar ist auch der Inhalt Deiner Mitteilungen, die sich zwischen Sade und Sartre ansiedeln.
Wenn wir die Beziehung – einbezogen die von Van Swieten zu Mozart – betrachten und das Josefinum mit seiner pathologisch-musealen Sichtweise betrachten, so sind wir auf dem aktuellsten Stand der Wiener Denke, die Du in ihrer Hinterhofqualität hervor rufst und zum allgemeinen Diskurs stellst.
Dank sei Dir dafür. Walter und Marga Prankl, Verlag Doppelpunkt Wien 2002
Dieter Berdel, ist ein begnadeter Dialektdichter, jüngerer Zeit- und Dialektgefährte mit Artmann und Jandl. Ist burgenländischer Herkunft, und mit einem Blick ausgestattet, der Fernweh erzeugt, in die terziäre Bucht Pannoniens bis Fernost gerichtet ist. So ist da Bredl auch Geomantiker, was sich besonders im 2.fiadl dieses Buches offenbart.
Sicher kennen die meisten Leser von uns den Film dazu: Ich denke oft an Piroschka..
Auf Umwegen – auch im sumpfreichen Zickseengebiet wie der Rezensent des nachts – kann sich der Wanderer ver-irren, gelangt da Bredl zur Dialektdichtung. Er studierte 'Desing' pardon Design in Wien wobei zwischen sign und sing ja bereits eine innige Verwandtschaft besteht. Gründet 1975 mit Pruner u.a. das Institut für Soziales Design, war als Gestalter und Forschender zugleich unterwegs.
Im Verborgenen – bis 1995 entstehen im Gegenzug zur Alltagswelt – dialektische Niederschriften und –trachten in der Art Abwehr- und Hinter-Hofsprache zum Dudendeutsch und zur Offizial-Hofsprache:
Der Vergleich mit der Hinterhofsprache mit der standardisierten Hochsprache zeigt die Ausdruckstiefe des urbanen Dialektes.
Fazit: Da Bredl /Berdel bohrt dunkle Sprachlöcher in das eingebrannte Medienbrett und lässt so den Blick frei in das durch seine lokale Sprachkraft sich so erhellende Dunkel des Hinterhofs der zunehmende globalisierten deutschen Sprache
eidizjon doppla hoppla EDITION 2005
Es sind 40 Minuten von ungeheuerlicher Intensität, die da von dieser getragenen Stimme zu nur zum Verweilen beim Zuhören einlädt – nur zum Schein – um im nächsten Lautbild sich vollends der Anziehung zu entziehen.. In Volten wiederkehrend , durch die Musikstränge sich ausdehnend und entfremdend und so reflexartig auf den gesprochenen Textklang eingehend…
Die AutorInnen sind zwischen 50 - 65 , gereift durch die Eigengeschichtlichkeit und Geschicklichkeit ihrer massenmedien-fernen Lyrik, widerborstig bis zur endspielartigen Entfernung vom Hörenden…
Albatros Verlag / Patmos, 2007 Walter Prankl
Fazit
Wir wiederholen uns eingangs gerne:
'Dieter Berdel, ist ein begnadeter, eu-basiert-republikanischer* Dialektdichter.
Zeit- und Dialektgefährte neben Artmann und Jandl. Er ist mit einem Blick ausgestattet, der von Fernweh nach regional-europäischer Kultur, trotz Brexit und gerade deshalb* zeugt, mit dialektischem Blick, der aus der terziären Bucht Pannoniens kommend (Burgenland & Wiener Dialekt-Topoi), diesmal wieder bis Schottland zum wahl- & sprachverwandten schottischen Dialektdichter Robert_Burns gerichtet ist.
Alle interessierten deutschsprechenden Belletristik-LiebhaberInnen, die ausserhalb dieses urbanen Wiener Dialektes behaust sind, finden im Anhang reichlich Erklärungsnahrung zu dieser tiefgründigen poetischen Zweigestalt Burns-Berdel.
Im Anhang von <Oh, Caledonia!> finden Interessierte zwei Glossars: Scottish Dialect: English und Wiener Dialekt: Deutsch
Es folgt eine vierzeilige Kostprobe zu Beginn von 'Caledonia':
'Their groves o' sweet myrtle let foreign lands recon,
Where bright-beaming summers exalt their perfumes;
Far dearer to me yon lone glen o' green breckan,
Wi' the burn stealing under the lang yellow broom: ...'
'Waun aa in da fremdn die mürtn siass blian,
Wo da summa hö schdroit und so wüazig di luft.
I bin gean do, wo wegaln duach farngreita fian,
Wo nebn koide bachaln da ginstaschdrauch duft. ...'
m+w.p16-2 /18-3
*)EU-basierte Republiken (Regionen ..)
> Auszug: 'Ziel soll vielmehr ein Europa von 'Autonomen Regionen sein (auch als Enklaven wie Südtirol und in Zukunft Katalonien ?!)', die sich aus sprachlich-geliederten Topoi peripher gliedern: Utopie - heute ja, da ein repressives neoliberales, zugleich grossspuriges, verstrittenes Regime herrscht, für morgen aber eine Vision von Europa mit Sprach/Bild/Tonkultur-Regionen und Menschen mit Grundeinkommen in ganz Europa angesagt ist.'
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-aktuell/das-elsaessische-europaeische-vision.html
>Welches Europa wollen wir? National - Regional - Repubikanisch ...(U. Guérot)
Res Publica Europae. Ein bürgerbasiertes Konzept die politische Integration Europas zu überdenken
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