Wolfgang Teuschl : Wiener Dialekt Lexikon . Für Einheimische, „Zuagraaste“, „Piefkes“ und andere Wienfans

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Wiener Dialekt Lexikon

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Online-Publikation: Juni 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>

Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung

<< Wolfgang Teuschl : Wiener Dialekt Lexikon . Für Einheimische, „Zuagraaste“, „Piefkes“ und andere Wienfans.

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332 Seiten; 125x205 Hardcover ISBN: 9783701714643 / EUR 21,90 / sFr 39,00; ISBN ebook: 9783701743278;

Residenz Verlag, A-3100 St. Pölten, http://www.residenzverlag.at

 

Charakteristika

>Ein empathischer Genuss für alle Dialektlieber und -SprccherInnen

 

Inhalt

Wolfgang Teuschl hat für sein Wiener Dialekt-Lexikon rund 5600 Stichwörter und mehr als 3000 Redewendungen zusammengetragen und ins Hochdeutsche übersetzt.

 Viele Begriffe sind wohl auch eingefleischten Wienerinnen und Wienern heute nicht mehr vertraut – Wolfgang Teuschl rettet sie vor dem Vergessenwerden. Die Vielzahl an mundartlichen Redewendungen in diesem Lexikon und die amüsanten Übertragungen ins Hochdeutsche sind einzigartig. Vor allem aber ist dieses Buch eine höchst unterhaltsame Lektüre; wer es einmal aufschlägt, wird sich darin festlesen und aus dem Staunen und Schmunzeln nicht mehr herauskommen. So erfährt man zum Beispiel, dass scheinbar bekannte Wörter wie „Pelzgeschäft“ oder „Molkerei“ auch noch eine zweite, eher pikante Bedeutung haben oder dass die Wiener mehr als zwei Dutzend sprachlich äußerst kreative Möglichkeiten haben, jemandem das Götz-Zitat zu sagen.

 Und welcher Würstelstand-Besucher kennt sie nicht, die Standardbestellung:

„A Eitrige, an Bugl und a 16er-Blech – oba dschenifa“

 

*Stimme

Auch Christine Nöstlinger schwärmte bei Ihrer Teuschl-Wiederentdeckung: "Vergnüglicher als das Wiener Dialekt Lexikon hat mich noch kein Buch in den Schlaf geschaukelt. Und die Träume, die sich dann einstellen, sind auch durchwegs von besserer Qualität als ohne vorangegangene Teuschl-Lesung. Kurz und gut: Der Teuschl bleibt im Bett!"

 

Erweiternde und vertiefende Quellen:

Österreichische Dialektautorinnen und -archive

Gumpendorfer Straße 15/13

A-1060 Wien

Tel. ,01/58 61 249

http://www.oeda.at

,Generalsekretärin Sigrid Kramer,

mailto:sigrid.kramer@oeda.at

*

Fazit

Das vom Autor Wolfgang Teuschl geschaffene „ Wiener Dialekt Lexikon“ dass er sowohl Einheimischen als auch, „Zuagraasten“, „Piefkes“ und anderen Wienfans widmet, ist ein pragmatisches Glanzstück, zugleich eine aktuelle Bestandsaufnahme. Das Vor-Ort-Sprechverhalten ist - neben der uns global begleitenden digitalen Babylonisierung – von besonders grosser gemeinschaftsstiftender Wichtigkeit, was keineswegs Fremdländisch-Exotisches ausschliesst, wie z.B. ‚Haute volée‘ ; ,Portemonnaie‘…

Um zum aktuellen Sprechen des Dialektes ein wissenschaftlichen Beitrag zu leisten haben wir für alle Wiener und Österreichischen SprecherInnen einen Fragebogen zum Satzbau des Österreichischen Sprechens im Anhang vorbereitet, an dem alle Interessierten sich beteiligen mögen. m+w.p17-6

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Guten Tag!

Ich heiße Ann-Marie Moser und untersuche an der Ludwig-Maximilians-Universität in München die deutschen Dialekte, für die ich mich sehr interessiere.

Im Rahmen meiner Doktorarbeit möchte ich gerne eine Umfrage machen. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn Sie den beiliegenden Fragebogen ausfüllen würden und ihn dann an mich zurücksenden könnten! [Adresse: Ann-Marie Moser, Kirchenstr. 6, D-81675 München]

 

Ich danke Ihnen schon im Voraus ganz herzlich für Ihre Mithilfe!

 

Ann-Marie Moser

Doktorandensprecherin

Graduiertenschule Sprache & Literatur LMU München

Klasse für Sprache

Email: a.moser@campus.lmu.de   

Betreuender Lehrstuhl:

Prof. Dr. Guido Seiler

Lehrstuhlinhaber für Germanistische Linguistik an der LMU München

 

 

  1. a) Tipps zum Ausfüllen

Mit diesem Fragebogen möchte ich herausfinden, wie Sie Ihre Mundart im Alltag sprechen. Es soll also keineswegs getestet werden, wie gut Sie Ihren Dialekt beherrschen, sondern ich will wissen, wie Sie normalerweise und spontan sprechen. Schreiben Sie einfach so, wie Sie zu sprechen gewohnt sind, ohne Rücksicht auf die Rechtschreibung. Lassen Sie sich nicht durch die vorgegebene Schreibung der einzelnen Wörter stören. Sicher hilft es Ihnen, wenn Sie sich die Sätze laut vorlesen. Für mich ist vor allem die Anzahl, Auswahl und Reihenfolge der Wörter wichtig, nicht die Aussprache.

 

Sie werden manchmal eine ganze Reihe ähnlicher Sätze nacheinander anschauen müssen, was auch ermüdend sein kann. Wenn Sie merken, dass die Fragen Sie zunehmend verwirren und Sie nicht mehr sicher sind, wie Sie spontan sagen würden, ist es am besten, Sie legen den Fragebogen für eine Weile zur Seite. Damit ich ein möglichst getreues Bild Ihres tatsächlichen Sprachgebrauchs erhalte, bitten ich Sie, die Fragen alleine zu beantworten und sich nicht beeinflussen zu lassen. Danach können Sie gerne mit Ihren Freunden darüber sprechen. Falls eine andere Person ebenfalls Interesse hat, den Fragebogen auszufüllen, kann diese sich gerne an mich wenden, um einen weiteren Fragebogen zu erhalten.

 

Bitte schreiben Sie wenn möglich nicht mit Bleistift.

  1. b) Persönliche Angaben (BITTE UNBEDINGT AUSFÜLLEN)

Ihre Angaben erhebe ich ausnahmslos für wissenschaftliche Zwecke im Rahmen meiner Promotion. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt und anonymisiert. Eine kommerzielle Verwendung oder eine Weitergabe der Daten an Dritte erfolgt nicht.

 

Name: ____________________________________________________________________________

Vorname:__________________________________________________________________________

Straße: ____________________________________________________________________________

PLZ, Ort: __________________________________________________________________________

  1. Tel. oder Email (für Rückfragen): ____________________________________________________

Geburtsjahr: _______________________________________________________________________

gelernter Beruf: _____________________________________________________________________

ausgeübter Beruf: ___________________________________________________________________

Falls Sie zur Arbeit pendeln: wohin? ____________________________________________________

Sie sind aufgewachsen in: _____________________________________________________________

Sie sprechen den Dialekt von: _________________________________________________________

Ihre Mutter spricht den Dialekt von: _____________________________________________________

Ihr Vater spricht den Dialekt von: ______________________________________________________

Lebten Sie längere Zeit in einem anderen Dialektgebiet? Wo? Von wann bis wann? ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

  1. weitere Angaben zu Ihrem Dialekt: ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

 

 

 

  1. c) Anregungen und Kritik

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Situation: Badezimmerschrank

  1. Anton hat für das Badezimmer einen kleinen Schrank gekauft, den er nun gerne aufbauen möchte. Er ruft seinen Bruder an, der ganz in der Nähe wohnt und fragt:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Kannst du mir helfen? Ich schaffe das nicht alleine.

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Situation: Katze

  1. Die Katze von Lena lässt schon seit längerem morgens das Futter stehen. Lena vermutet, dass die Nachbarin ihr etwas zu fressen gibt. Sie geht also zur Nachbarin und fragt sie, ob sie ihre Katze füttert. Die Nachbarin antwortet:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Ich habe deiner Katze nie etwas gegeben.

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  1. Lena ist nicht ganz überzeugt. Zur Sicherheit schaut sie noch bei ihrer Freundin vorbei, die ein paar Häuser weiter in derselben Straße wohnt und fragt sie, ob sie etwas gesehen habe. Die Freundin beruhigt Lena:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Die Nachbarin hat nie deiner Katze etwas gegeben, das weiß ich genau. Sie ist viel zu geizig dafür.

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Situation: Mutter-Tochter-Gespräch

  1. Vroni erklärt ihrer Mutter:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Das Geld, das ich verdiene, gehört mir.

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Situation: Mittagessen

  1. Zum Mittagessen gibt es heute Spinat, Spiegelei und Kartoffeln. Felix ist damit nicht zufrieden. Er sagt:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Mir schmeckt alles besser als das.

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  1. Die Mutter meint daraufhin zum Vater:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Kein Wunder, er isst die Eier immer ohne Salz und Pfeffer.

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Situation: Besuch vom Sohn

  1. Herr Heller hat Besuch von seinem Sohn Josef, der an der Universität studiert. Josef erzählt von den Vorlesungen an der Uni. In einer Vorlesung geht es um Sprachen, die ganz anders sind als das Deutsche und zum Beispiel überhaupt keinen Artikel "der, die, das" und "ein, eine, eines" haben. Josef hat seinem Vater ein Blatt mitgebracht, auf dem Beispiele aus verschiedenen Sprachen abgedruckt sind. Josef kennt keine der Sprachen. Er fragt seinen Vater, ob ihm davon etwas bekannt ist. Der Vater meint: "I kenn aa koans vo dene Beischbui da." Josef antwortet:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Das ist aber auch egal, weil kein Beispiel bekannt sein muss. Das hat der Professor extra gesagt.

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Situation: Wildschwein

  1. Beim Einkaufen trifft Frau Lemke ihre Nachbarin Frau Fuhr. Frau Lemke erzählt Frau Fuhr von ihrer Tochter, die gestern mit einer Freundin mit dem Auto spät abends unterwegs war und der plötzlich ein großes Wildschwein ins Auto gelaufen kam:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Die hatten in diesem Moment solche Angst, dass keine aus dem Auto gestiegen ist.

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  1. Frau Fuhr nickt und erwidert, dass sie auch vor kurzem einen Unfall mit einem Wildschwein gehabt hat. Sie fügt hinzu: "I war aber leider aloa unterwegs und zum oschaung vo dem Schodn hab i aus'm Auto aussteing miassn.

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Da hat mir niemand geholfen. Und im Handy hatte ich auch keinen Akku mehr.

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Situation: Pizzeria

  1. Monika trifft sich mit ihrer Mutter zum Mittagessen in einer Pizzeria. Bevor sie sich wieder auf den Heimweg machen, fragt Monika die Mutter, ob sie zufällig weiß, wo denn hier die Toilette ist. Die Mutter antwortet:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Tut mir leid, aber ich habe hier nirgends eine Toilette gesehen.

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  1. Vor der Pizzeria verabschiedet sich Monika von ihrer Mutter. Sie sagt: "Dee Pizzeria war wirkli ganz schee und guad gschmeckt hat's aa. Am bessern aber hat ma gfojn, dass d'Pizza da in am grossn Hojzofa bacha wird – dee hoazn ajso noo mid Hojz." Die Mutter schaut erstaunt und sagt dann:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Einen Holzofen? Bist du sicher, dass das kein normaler Ofen gewesen ist? Ich habe einen Holzofen nirgends gesehen.

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Situation: Familie

  1. Die kleine Johanna möchte draußen spielen, weigert sich aber, eine Jacke anzuziehen, obwohl es draußen kalt ist und die Mutter es möchte. Die Mutter lässt sie so nicht raus, und die kleine Johanna fängt an zu schreien. Der Vater fragt: "Was is n jetz scho wieda? Warum schreitsn a so?" Die Mutter sagt:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Weil die kleine Johanna keine Jacke anziehen will.

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Situation: Arbeit

  1. Markus erzählt Lukas von seinem neuen Vorgesetzten in der Firma, der ein Ausländer ist und Deutsch mit einem fast unverständlichen Akzent spricht. Er sagt: "Erst neili bei der letztn Konferenz hat er am Kollegn gsagt, dass der's Fenster aufmacha soj. Es hat awa dann doch no a Zeit dauert, bis 's Fenster wirkli off war.

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Niemand hat verstanden, was er meint!

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  1. Lukas muss lachen, die Situation ist einfach zu komisch. Darauf erzählt Markus weiter: "Und dann is aa no unter de Kollegn davo gredt worn, dass a Mitarbeiter entlassn wuj, awa woassd:

 

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Das habe ich nie geglaubt!

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Situation: Prüfung

  1. Anna macht die Führerscheinprüfung. Nach einer langen Probefahrt im Auto kommt sie schließlich wieder auf dem Parkplatz an. Der Prüfer fragt, ob sie ihm jetzt noch Beispiele nennen könne, die dazu führen würden, dass man seinen Führerschein verliere. Anna bekommt Angst, dass sie so knapp vorm Ziel doch noch durch die Prüfung fällt. Zum Glück hat sie aber einen netten Prüfer. Er sagt: "Eigentlich is's ja wurscht, obst ma du da a Beischbui nenna konnst oda ned, auf jedn Foj hast bschdandn. Mi daad bloß intressiern, ob da do schbontan no was dazua eifojd." Anna ist sich nicht ganz sicher, ob sie alles richtig verstanden hat und sagt:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Das heißt also, dass ich jetzt ja ganz entspannt sein kann, weil mir kein Beispiel bekannt sein muss.

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Situation: Freizeit

  1. Am Sonntag geht Markus im nahegelegenen Wald joggen, obwohl es draußen nass und kalt ist. Nachdem er seine Runde gedreht hat trifft er auf dem Parkplatz seinen Freund Lukas, der auch joggen gehen will. Lukas fragt: "Und? Is heid vuj los im Wajd?" Markus schüttelt den Kopf und sagt:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Keinen Menschen habe ich gesehen.

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Situation: Besuch bei den Großeltern

  1. Die Großeltern haben Besuch von ihrem Enkel Martin, der von seinem geplanten Urlaub in Australien erzählt. Martin fragt die Großeltern: " Wia is'n des früher bei eich/enk so gwen?" Der Opa erzählt:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Früher hat für sowas keiner Geld gehabt. Man musste auf dem Hof mithelfen. Für Urlaub war da keine Zeit.

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Situation: Flohmarkt

  1. Hans beteiligt sich dieses Jahr beim Straßenflohmarkt mit einem Stand. Leider ist das Wetter schlecht und es kommen nur wenige Besucher. Frustriert berichtet er später einem Freund davon:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Kein Mensch hat sich das Zeug angeschaut.

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Situation: Weihnachtsgeschenk

  1. Es ist kurz vor Weihnachten und die Oma überlegt, was sie ihrem Enkelkind zu Weihnachten schenken soll. Die letzten Jahre hat sie ihm immer einen Schal gestrickt, aber die Mutter hat ihr erzählt, dass der kleine Jakob noch nie einen Schal angezogen hat und sich nun alle Schals unbenutzt im Kleiderschrank stapeln würden. Die Oma entschließt sich, ihrem Enkel dieses Jahr schöne Gummistiefel zu schenken. Sie erzählt dem Opa davon: "I hab jetz a Weihnachtsgschenk firn kloana Jakob. I scheng eam Gummischdiefe(n)." Der Opa fragt daraufhin: "Warum schdriggsdn dem Kind koan Schuj, des hast doch de ledzdn Moj aa allawaj gmacht." Die Oma antwortet:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Weil der kleine Jakob keinen Schal anziehen will.

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Situation: Gemeinderatssitzung

  1. Bruno erklärt, warum er zu spät in die Gemeinderatssitzung gekommen ist:

Welche der folgenden Sätze können Sie in Ihrem Dialekt sagen ("ja"), welche haben Sie schon gehört ("gehört") , welche sind nicht möglich ("nein") ?

      ja   gehört     nein

1)   □         □            □          S' Telefon had grad gleidd, wieri hab wojdd gee.

2)   □         □            □          S' Telefon had grad gleidd, wieri hab gee wojdd.

3)   □         □            □          S' Telefon had grad gleidd, wieri wojdd hab gee.

 

Welche Variante ist für Sie die natürlichste?

Nr. ______

→ Würden Sie den Satz normalerweise in einer Form sagen, die nicht aufgeführt ist?

□ ja        □ nein

Wenn "ja": Bitte notieren Sie hier den Satz so, wie Sie ihn normalerweise sagen würden:

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Situation: Spaziergang

  1. Es ist Wochenende und Frau Sattler möchte gerne mit ihrer Tochter Christina einen Spaziergang machen. Sie fragt: "Was moanst, dass ma heid an Ausflug machan." Draußen ist es aber kalt und regnerisch und Christina hat überhaupt keine Lust. Sie sagt:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Mama, heute ist kein schönes Wetter.

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  1. Frau Sattler lässt nicht locker und meint: "Mei, soo schlimm is s heid drausst aa wieder ned. I find sogar, dass ma heid a richtig scheens Weda ham verglicha mid de letztn dag." Christina will aber nicht. Sie sagt:

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Nein, heute ist kein schönes Wetter. Und ich gehe heute auch auf keinen Fall raus.

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Können Sie in Ihrem Dialekt auch sagen: Heid is koa scheens Weeda ned.

□ ja        □ habe ich schon gehört    □ nein

Wenn "ja": Sagt man den Satz in derselben Situation?

 

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Situation: Handy

  1. Frau Heller beklagt sich beim befreundeten Lehrer über ihren Sohn, der in seiner Freizeit immer nur mit dem Handy rumspielt, sogar beim Frühstück: "Woasst, i schenk eam imma aa zum Geburttag und auf Weihnachtn a Buach – awa de ling bloß no ungnutzt im Regal rum.

→ Bitte übersetzen Sie den folgenden Satz in Ihren Dialekt und schreiben Sie ihn so auf, wie Sie ihn sagen würden:

Er liest kein Buch.

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Können Sie in Ihrem Dialekt auch sagen: Er liest koa Buach ned.

□ ja                       □ habe ich schon gehört    □ nein                   

Wenn "ja": Sagt man den Satz in derselben Situation?

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Situation: Party

  1. Miriam hat auf einer Party einen netten jungen Mann kennen gelernt. Den ganzen Tag redet sie von nichts anderem. Sie fragt sich, ob er sich wohl bei ihr melden wird. Ihre Freundin Marianne meint dazu:

Welche der folgenden Sätze können Sie in Ihrem Dialekt sagen ("ja"), welche haben Sie schon gehört ("gehört") , welche sind nicht möglich ("nein") ?

     ja   gehört     nein

1)   □         □            □          Er ko do(ch) ned wissn,wo wohnst.

2)   □         □            □          Er ko do(ch) ned wissen,wosd wohnst.

3)   □         □            □          Er ko do(ch) ned wissen,wo dass wohnst.

4)   □         □            □          Er ko do(ch) ned wissen,wo dass'd wohnst.

 

→ Welche Variante ist für Sie die natürlichste?

Nr. ______

Würden Sie den Satz normalerweise in einer Form sagen, die nicht aufgeführt ist?

□ ja        □ nein

Wenn "ja": Bitte notieren Sie hier den Satz so, wie Sie ihn normalerweise sagen würden:

 

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Situation: Abendessen

  1. Marianne sitzt beim Abendessen und erzählt von ihrem Tag. Sie sagt:

Alle Kinda san ned hoamganga.

Wie würden Sie diesen Satz normalerweise verstehen? Gehen Sie dabei von Ihrem ersten Eindruck aus:

       ja     nein

1)   □       □          Ein paar Kinder sind nach Hause gegangen und ein paar Kinder sind geblieben.

2)   □      □             Die Kinder sind nicht nach Hause gegangen, sondern sind geblieben.   

 

→ Welche Variante ist für Sie die natürlichste?

Nr. ______

→ Würden Sie den Satz normalerweise in einer Form verstehen, die nicht aufgeführt ist?

□ ja        □ nein

Wenn "ja": Bitte notieren Sie hier den Satz so, wie Sie ihn normalerweise verstehen würden:

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Situation: Streit

  1. Anna und Sarah sind zwei Geschwister und sie teilen sich ein Zimmer. Deswegen gibt es häufig Streit. Anna interessiert sich nämlich sehr dafür, was Sarah in ihr Tagebuch schreibt und schaut immer wieder heimlich in das Tagebuch. Wenn Sarah sie aber zur Rede stellen will, tut Anna immer so, als ob sie sich gar nicht für das Tagebuch interessiert. Sie sagt dann immer:

Welche der folgenden Sätze können Sie in Ihrem Dialekt sagen ("ja"), welche haben Sie schon gehört ("gehört") , welche sind nicht möglich ("nein") ?

      ja      gehört    nein 

1)   □         □            □                          Des indressiert mi ned di Bohne.

2)   □         □            □                          Des indressiert mi ned a Har.

3)   □         □            □                          Des indressiert mi ned di Schbur.

4)   □         □            □                          Dees indressiert me ned a bissl.

5) □          □            □                          Des indressiert mi ned a Bräsal.

→ Welche Variante ist für Sie die natürlichste?

Nr. ______

Würden Sie den Satz normalerweise in einer Form sagen, die nicht aufgeführt ist?

□ ja        □ nein

Wenn "ja": Bitte notieren Sie hier den Satz so, wie Sie ihn normalerweise sagen würden:

 

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Situation: Brief

  1. Lukas bekommt zum Geburtstag von seinem Patenonkel einen Brief. Leider hat sein Onkel eine wirklich unleserliche Schrift und es gelingt ihm nicht, den ganzen Brief zu entziffern. Er beklagt sich beim Vater:

Welche der folgenden Sätze können Sie in Ihrem Dialekt sagen ("ja"), welche haben Sie schon gehört ("gehört") , welche sind nicht möglich ("nein") ?

      ja      gehört    nein 

1)   □         □            □                          Dees konn neamd lesn.

2)   □         □            □                          Dees konn neamd ned lesn.

3)   □         □            □                          Dees konn ja neamd lesn.

4)   □         □            □                          Dees konn ja neamd ned lesn.

5)   □        □            □                          Dees konn ja koa Mensch lesn.

6)   □        □            □                          Dees konn ja koa Mensch ned lesn.

→ Welche Variante ist für Sie die natürlichste?

Nr. ______

Würden Sie den Satz normalerweise in einer Form sagen, die nicht aufgeführt ist?

□ ja        □ nein

Wenn "ja": Bitte notieren Sie hier den Satz so, wie Sie ihn normalerweise sagen würden:

 

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Situation: Fußball

  1. Markus schaut mit Freunden im Wohnzimmer Fußball, während Marie in der Küche Brot für das Abendessen schneidet. Mit halben Ohr hört sie mit, was im Wohnzimmer geredet wird. Jemand sagt:

Weil koa Frau ned ofd Fuaßboj schaugt.

 

→ Können Sie diesen Satz in Ihrem Dialekt sagen?

□ ja        □ habe ich schon gehört    □ nein

→ Wenn "ja", was bedeutet der Satz?

□ weil Frauen selten Fußball schauen.

□ weil Frauen oft Fußball schauen.

□ andere Bedeutung: _________________________________________________________

Würden Sie den Satz normalerweise in einer Form sagen, die nicht aufgeführt ist?

□ ja        □ nein

Wenn "ja": Bitte notieren Sie hier den Satz so, wie Sie ihn normalerweise sagen würden:

 

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Situation: Fußgängerzone

  1. Sie sitzen in einem Informationsvortrag Ihrer Gemeinde. Es geht um die Hauptstraße, die in eine Fußgängerzone umgewandelt werden soll. Sie sind extra früh gekommen, um einen guten Platz zu bekommen, damit sie ja nichts verpassen von dem, was der Bürgermeister erzählen wird. Der Vortrag beginnt und der Bürgermeister redet, zeigt Grafiken und Statistiken und verwendet lauter Fachbegriffe, die Sie als Laie nicht verstehen. Sie drehen sich zu Ihrem Bekannten, der neben Ihnen sitzt und sagen kopfschüttelnd:

Welche der folgenden Sätze können Sie in Ihrem Dialekt sagen ("ja"), welche haben Sie schon gehört ("gehört"), welche sind nicht möglich ("nein") ?

      ja       gehört     nein 

1)   □             □              □                    Des kon koa Mensch vaschdee.

2)   □            □              □                    Des kon koa Mensch ned vaschdee.

3)   □             □              □                    Des kon ja koa Mensch vaschdee.

4)   □             □              □                    Des kon ja koa Mensch ned vaschdee.

5)   □             □              □                    Des kon doch koa Mensch vaschdee.

6)   □             □              □                    Des kon doch koa Mensch ned vaschdee.

→ Welche Variante ist für Sie die natürlichste?

Nr. ______

Würden Sie den Satz normalerweise in einer Form sagen, die nicht aufgeführt ist?

□ ja        □ nein

Wenn "ja": Bitte notieren Sie hier den Satz so, wie Sie ihn normalerweise sagen würden:

 

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Situation: Führerschein

  1. Erna wohnt zwar sehr abgelegen, hatte aber dennoch lange Zeit keinen Führerschein. Sie erklärt:

Welche der folgenden Sätze können Sie in Ihrem Dialekt sagen ("ja"), welche haben Sie schon gehört ("gehört") , welche sind nicht möglich ("nein") ?

     ja   gehört     nein

1)   □         □            □          i hab erschd mit vierzge lernt fahre.

2)   □         □            □          i hab erschd mit vierzge fahre lernt.

3)   □         □            □          i hab erschd mit vierzge glernt fahre.

4)   □         □            □          i hab erschd mit vierzge fahre glernt.

→ Welche Variante ist für Sie die natürlichste?

Nr. ______

Würden Sie den Satz normalerweise in einer Form sagen, die nicht aufgeführt ist?

□ ja        □ nein

Wenn "ja": Bitte notieren Sie hier den Satz so, wie Sie ihn normalerweise sagen würden:

 

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Situation: Geburtstag

  1. Melanie hilft ihrer Mitbewohnerin Klara, das Essen für ihren Geburtstag vorzubereiten. Nun ist sie plötzlich unsicher, ob das Essen überhaupt für alle Gäste reicht und sie fragt Melanie nach ihrer Meinung. Melanie antwortet: "Du, denk da nix.

Welche der folgenden Sätze können Sie in Ihrem Dialekt sagen ("ja"), welche haben Sie schon gehört ("gehört"), welche sind nicht möglich ("nein") ?

     ja   gehört     nein

1) □       □           □           Bei uns had no nia wer/ebba/oana Hunga lein miassn.

2) □       □           □           Bei uns had no nia neamd Hunga lein miassn.

3) □       □           □           Bei uns had no nia neamd koa Hunga lein miassn.

4) □       □           □           Bei uns had no nia neamd koa Hunga ned lein miassn.

→ Welche Variante ist für Sie die natürlichste?

Nr. ______

Würden Sie den Satz normalerweise in einer Form sagen, die nicht aufgeführt ist?

□ ja        □ nein

Wenn "ja": Bitte notieren Sie hier den Satz so, wie Sie ihn normalerweise sagen würden:

 

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