Digitalisierung der Lebenswelt . Herausgegeben von Christine Dunger , Martin W. Schnell
Denkmodell: Fragen zur Lebenswelt als Querschnitt
(der sich - je nach dem Prozess determinierender Algorithmen in der Digitalisierung; irgendwann entzieht sie sich den weniger leistungsfähigen, sogar begabten Menschen und ihrer Kontrolle* .
w.p.'19-7 )
* < G. Gramelsberger, M. W. Schnell, W. Prankl >
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AV & Digital Media Digitales Leben
Digitalisierung - Lebenswelt
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Online-Publikation: Juli 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Digitalisierung der Lebenswelt . Herausgegeben von Christine Dunger , Martin W. Schnell >>
232 Seiten, 22.2 x 14 cm; Broschur; ISBN 9783958321700; 34,90 €
Dieser Titel ist auch im Verlag Humanities Online als E-Book erhältlich: http://www.humanities-online.de
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; http://www.velbrueck-wissenschaft.de
Charakteristik
> Studien zur Krisis nach Husserl
Husserls Denken prägte die Philosophie des 20. Jahrhunderts besonders in Deutschland und Frankreich und ist bis in die Gegenwart von großer Wirkung. Zu Husserls Schülerinnen und Schülern zählen Martin Heidegger, Oskar Becker, Ludwig Ferdinand Clauß, Eugen Fink und Edith Stein. Max Scheler, Alfred Schütz, Jean-Paul Sartre, Maurice Merleau-Ponty, Emmanuel Levinas und viele mehr wurden von seinem Denken maßgeblich beeinflusst. https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Husserl
Inhalt
Dass die Digitalisierung mittlerweile alle Gesellschaftsbereiche durchdringt, ist unbestritten. Doch was sind die Konsequenzen? Steuern wir auf eine restlos in Daten erfasste, vollkommen künstliche Welt zu? Diese Schreckensvision wird den Ambivalenzen des anhaltenden Technologieschubs nicht gerecht. Jedoch fordern die spürbaren Veränderungen des menschlichen Weltverhältnisses dazu auf, sich über die Folgen dieses Prozesses zu vergewissern.
Zur Analyse zieht der vorliegende Band eine Diagnose des späten Husserls heran. Der Philosoph sah die menschliche Lebenswelt einer Tendenz zur Technisierung ausgesetzt, deren Fortsetzung wir in der Digitalisierung erleben. Sie steht im Zeichen einer rückhaltlosen wissenschaftlich-technischen Quantifizierung, die den materiell-lebensweltlichen Sinnzusammenhang von Individuum, Gesellschaft und Natur nachhaltig beeinflusst.
Die Beiträge des Buches untersuchen den gegenwärtigen Stand dieser Transformation in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Verkehr, Wissen, Bildung, Literatur, Gesundheit und Erotik.
Zum Protagonisten
Edmund Gustav Albrecht Husserl [ˈhʊsɐl] (* 8. April 1859 in Proßnitz in Mähren, Kaisertum Österreich; † 27. April 1938 in Freiburg im Breisgau) war ein österreichisch-deutscher Philosoph und Mathematiker und Begründer der philosophischen Strömung der Phänomenologie. Er gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.
Während seine frühen Schriften eine psychologische Grundlegung der Mathematik anstrebten, legte Husserl mit seinen 1900 und 1901 erschienenen Logischen Untersuchungen eine umfassende Kritik des zu dieser Zeit vorherrschenden Psychologismus vor, der die Gesetze der Logik als Ausdruck bloßer psychischer Gegebenheiten sah. Er stellte darüber hinaus weitreichende Betrachtungen zur reinen Logik vor. Um 1907 stellte Husserl die von ihm entwickelte Methode der „phänomenologischen Reduktion“ vor. Diese würde fortan nicht nur sein weiteres Schaffen maßgeblich beeinflussen, sondern in seinen folgenden Werken zum philosophischen Ansatz eines transzendentalen Idealismus führen.
HerausgeberIn - Team
Christine Dunger
(Ph.D., Pflegewissenschaft) ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Sozialphilosophie und Ethik, Fakultät für Kulturreflexion, Universität Witten/Herdecke. Sie arbeitet als Dozentin an verschiedenen Hochschulen und Mitglied der Ethikkommission der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft.
Martin W. Schnell
ist Universitätsprofessor für Sozialphilosophie und Ethik, Fakultät für Kulturreflexion und Direktor des Instituts für Ethik und Kommunikation im Gesundheitswesen (IEKG) Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke. Veröffentlichung bei Velbrück Wissenschaft: Ethik im Zeichen vulnerabler Personen 2017).
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Fazit, vorangestellt
Die hervorragend erstellte Untersuchung und die in ihre dargestellte Wirkweise der "Digitalisierung der Lebenswelt" vom HerausgeberIn-Team Christine Dunger und Martin W. Schnell hat in diesen 'Studien zur Krise nach Husserl' der beitragenden AutorInnen eine umfassende Fragestellung zum aktuellen Diskurs erstellt. Dieser umfasst den digitalen Blick auf Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung, Politik, Gesundheit, Verkehr, Erotik und Literatur, zwar etwas einhüftig, mangels Kultur/wissenschaft. Grosso modo ist es die entsprechende Blick- und Wirkweise in Richtung Subjekte und Be/herrschenden im algorithmisch-kapitalen Geschehen.
Ganz besonders gut sichtbar wird das am präsentierten Denkmodell und dessen Fragen zur Lebenswelt als Querschnitt:
Je nach dem fortschreitenden Prozess determinierend wirkender Algorithmen in der Digitalisierung entzieht sich bereits heute und zukünftig immer mehr die ‚Digitale Anwesenheit‘ den weniger leistungsfähigen, sogar begabten Menschen und ihrer Kontrolle* in Richtung Unkultur . w.p.'19-7
* < G. Gramelsberger, M. W. Schnell, W. Prankl
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Inhalt
Vorwort der Herausgeber . . . . . . . . . . . . . . . 7
Martin W. Schnell und Christine Dunger
Digitalisierung der Lebenswelt. Zur Einleitung . . . . . . . 9
Jens Lanfer
Digitalisierung der Sicherheitspolitik . . . . . . . . . . 32
Dirk Baecker
Kapital, digital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
Stephan Keuchel
Digitalisierung im Verkehr . . . . . . . . . . . . . . 93
Gabriele Gramelsberger
Digitale Wissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . 115
Digitalisierung
der Lebenswelt
Studien zur Krisis nach Husserl
Manuela Pietraß
Bildung.
Im Hiatus zwischen digitaler Technik und Lebenswelt . . . . 133
Julia Genz
Literarisches Schreiben in digitalen Kulturen.
Die E-Book-Plattform Wattpad als »Literatur to go« . . . . 153
Martin W. Schnell
Ethik der digitalen Gesundheitskommunikation . . . . . . 172
Alexander Hochmuth
Digitalisierung im Gesundheitswesen –
Roboter in der häuslichen Pflege . . . . . . . . . . . . 189
Bernhard Schaefermeyer
Erotik im Zeichen der Digitalisierung . . . . . . . . . . 207
Die Autorinnen und Autoren . . . . . . . . . . . . . 230
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